Die Geschichte vom feurigen Pudel von Langenalb

Die Geschichte vom feurigen Pudel von Langenalb

Da hocken sie nun, versteckt im Unterholz, mit Bl…
4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Da hocken sie nun, versteckt im Unterholz, mit Blick auf die alte
Druckerei. Früher ratterten hier Tag ein, Tag aus die
Druckmaschinen, heute sagen sich hier höchstens noch Fuchs und Hase
gute Nacht. Wenn überhaupt – so abgelegen ist das Fabrikgelände.
»Hast du den Bolzenschneider dabei?« fragt Lisa ihre Freundin
Katharina zögerlich. »Ja klar und die Würstchen«, gibt Katharina
genervt zurück. Schließlich war es Katharinas Idee, sich nachts
heimlich auf das verlassene Gelände zu schleichen. Sie hat die
Fabrik auf einer Lichtung bei ihrer morgendlichen Joggingrunde eher
zufällig entdeckt. Völlig außer Atem und nicht traurig über eine
kleine Verschnaufpause, nahm sie das umzäunte Gelände in
Augenschein – als plötzlich ein feuerroter Pudel neben ihr stand.
»Komplett rotes Fell – total lächerlich das Vieh. Und den Besitzer
hättest du mal sehen sollen. Die Haare standen dem in alle
Richtungen ab und das Batik-Shirt hättest du sehen sollen.
Komisches Gespann!«, berichtet Katharina weiter. Was sie nun
erzählt, lässt Lisa schaudern. »Der Typ kam mir total nah und hat
an meinem Haar gerochen.« Lisa bekommt es nun doch mit der Angst zu
tun, überall knackt und knistert es. Als sie dann noch geräuschvoll
auf einen Ast tritt, ist ihr Mut vollends verschwunden. »Lass mal
lieber umdrehen. Das lohnt doch nun wirklich nicht!« »Was? 15
Paletten mit alten Bundesbanknoten? Das ist es auf jeden Fall
wert«, der gierige Ton in Katharinas Stimme ist nun kaum zu
überhören. Die beiden Freundinnen schleichen sich immer näher an
den Zaun heran. »Häng du mal das Würstchen an den Zaun. Ich
schneide derweil das Loch«, weist Katharina ihre Freundin an, die
nun starr vor Angst ist. Kurz darauf schlüpfen die beiden mit etwas
Mühe durch den Zaun – als plötzlich ein Knurren die Stille der
Nacht durchschneidet. Lisa, die nun keinen klaren Gedanken mehr
fassen kann, ist wie gelähmt. »Sind das Augen, die dort leuchten?«
»Wer ist da?«, zu dem Knurren und Bellen gesellt sich nun auch eine
tiefe männliche Stimme. »Sind wir schon in Langenalb? Wir suchen
die Jugendherberge«, gibt Lisa, die als erste ihre Stimme
wiedergefunden hat, scheinheilig vor. »Hier seid ihr auf jeden Fall
goldrichtig«, gibt der seltsam anmutende Mann mit gespielter
Freundlichkeit zurück. Auch Katharina meldet sich nun zu Wort. Sie
erkennt den alten Mann und seinen Pudel von ihrer Joggingrunde
wieder und versucht die Situation auf ihre Weise zu retten. »Na
mein Großer, was hast du denn für eine feine Frisur?«, wendet sie
sich dem feuerroten Pudel zu. »Feuriges Rot ist gerade total
angesagt«, gibt der Hundebesitzer zurück. In dem Wissen, welche
Beute sie in der Fabrik erwartet, machen sich die Frauen gemeinsam
mit Hund und Herrchen auf den Weg in das Innere der Fabrik. Welches
Geheimnis werden sie aufdecken? DAS ORIGINAL Ein Bauer wird von
einem kleinen Mann aufgesucht. Dieser ist verwünscht und bittet um
Erlösung. Er gibt dem Bauern eine Aufgabe: Er soll einen feurigen
Pudel aus dem Wald verjagen. Wenn ihm dies gelänge, wäre der kleine
Mann erlöst und der Bauer bekäme eine Truhe voll Gold. Der Bauer
versucht sich an der Aufgabe, hat jedoch zu viel Angst und versagt.
Deshalb kann man noch heute in den Wäldern um Langenalb nach der
Goldtruhe suchen.

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