Digitalisierte Landwirtschaft – das Beispiel Obstbau

Digitalisierte Landwirtschaft – das Beispiel Obstbau

Mit Christine Rösch vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS)
43 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Die Landwirtschaft prägt den ländlichen Raum wie kaum ein anderer
Industriezweig, und sie sichert unsere Ernährung. So liegt es in
unser aller Interesse, dass Landwirt:innen und ihre
Mitarbeiter:innen ihrer Arbeit in guter Weise nachkommen können.
Was das im Detail heißt, ist freilich umstritten. Immer wieder
stehen Landwirt:innen pauschal in der Kritik, weil die Jobs in
ihren Betrieben unbeliebt sind und weil Lebensmittelproduktion,
Lagerung und Vertrieb mit Umwelt- und Klimabelastungen einhergeht.
Natürlich wünschen wir uns eine ökologisch und sozial nachhaltige
Ernährung für alle Menschen – und eine gut funktionierende
Landwirtschaft auch. Im Konflikt zwischen Klima- und Umweltzielen
mit unserem Anspruch an sozial gerechte Produktion und
Verfügbarkeit verspricht die Digitalisierung Entspannung:
Effizienter und vernetzter Landbau sind genauso wie schneller
Zugang zu Wissen und digitalen Planungshilfen schon jetzt in vielen
Betrieben angekommen. Die Überzeugung der Beteiligten und auch der
Politik lautet: Landwirtschaft muss digitaler werden, um
nachhaltiger zu werden. Aber reicht Digitalisierung allein, um
bestehende Probleme zu lösen? Dr. Christine Rösch leitet die
Forschungsgruppe „Nachhaltige Bioökononomie“ am Institut für
Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse, dem ITAS am Karlsruher
Institut für Technologie. Die Agrarbiologin und Expertin für
Transformationsprozesse im ländlichen Raum erklärt im
Digitalgespräch, welche Zielsetzungen und Notwendigkeiten die
digitale Transformation der Landwirtschaft bestimmen, und warum
gerade der Obstbau ein gutes Beispiel ist, um sich diese Prozesse
klarzumachen. Sie schildert, welche Technologien schon jetzt breit
zum Einsatz kommen, in welche Innovationen viele Hoffnungen gesetzt
werden und wie gut die Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen
gelingt. Mit den Gastgeberinnen Marlene Görger und Petra Gehring
diskutiert Rösch, welche Chancen für eine nachhaltigere
Landwirtschaft die Digitalisierung bereithält, wie ökologische und
konventionelle Betriebe sie jeweils nutzen, welche weitreichenden
Konsequenzen und Risiken sich dabei andeuten – und ob es in der
digitalen Transformation des Berufsbilds „Landwirt:in“ auch einen
Generationenkonflikt zu bewältigen gibt.

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