Ports und Protokolle (Netzwerkgrundlagen) – Anwendungsentwickler-Podcast #141

Ports und Protokolle (Netzwerkgrundlagen) – Anwendungsentwickler-Podcast #141

Um Ports und Netzwerkprotokolle geht es in der einhunderteinundvierzigsten Episode des Anwendungsentwickler-Podcasts. Inhalt Mit dem Kommandozeilentool ping kann getestet werden, ob die Kommunikation zum Ziel über das Netzwerk grundsätzlich möglich ist...
44 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren

Um Ports und Netzwerkprotokolle geht es in der
einhunderteinundvierzigsten Episode des
Anwendungsentwickler-Podcasts.
Inhalt

Mit dem Kommandozeilentool ping kann getestet werden, ob die
Kommunikation zum Ziel über das Netzwerk grundsätzlich möglich
ist. Wenn ja, kann man die Adresse dann z.B. auch im Browser
aufrufen.
Ports

Die grundsätzliche Kommunikation steht nun also, aber woher
weiß ein Server, welchen Dienst er einem Client anbieten soll
(z.B. Mail oder WWW oder eben auf den „Ping“ antworten)?

Die Lösung sind Ports. Für jeden bekannten
Dienst gibt es einen einzelnen Port, der einfach
an die IP-Adresse bzw. an den DNS-Namen angehängt werden kann,
z.B. google.de:80.

Allgemein bekannte Dienste haben verbindlich festgelegte, so
genannte well-known Ports bis 1024. Beispiele:
HTTP 80, SMTP 25, SSH 22 oder Doom 666.

Übrigens: ping benutzt das Protokoll ICMP,
das Bestandteil von IP ist und keinen eigenen Port verwendet.

Unter Windows gibt es in der Datei
C:\Windows\System32\drivers\etc\services eine Liste dieser
bekannten Ports.

# Copyright (c) 1993-2004 Microsoft Corp. # # This file
contains port numbers for well-known services defined by IANA # #
Format: # # / [aliases...] [#] # echo
7/tcp echo 7/udp discard 9/tcp sink null discard 9/udp sink null
systat 11/tcp users #Active users systat 11/udp users #Active users
daytime 13/tcp daytime 13/udp qotd 17/tcp quote #Quote of the day
qotd 17/udp quote #Quote of the day chargen 19/tcp ttytst source
#Character generator chargen 19/udp ttytst source #Character
generator ftp-data 20/tcp #FTP, data ftp 21/tcp #FTP. control ssh
22/tcp #SSH Remote Login Protocol telnet 23/tcp smtp 25/tcp mail
#Simple Mail Transfer Protocol ... Protokolle

Die Kommunikation steht also jetzt, aber was wird da nun
konkret übertragen?


Protokoll: Eine Abfolge von definierten
Befehlen an den Server und dessen passenden Antworten.

Leicht verständlich ist das Protokoll SMTP (Simple
Mail Transfer Protocol) zum Versenden von E-Mails.
Beispiel: HELO, MAIL FROM, RCPT TO, DATA, Subject: Test, .

Mit Hilfe des Kommandozeilenwerkzeugs telnet kann man sich
gezielt mit einem Port des Zielservers verbinden und die
passenden Befehle zum jeweiligen Dienst ausführen.

SMTP verwendet keinerlei Authentifizierung. Daher ist Spam so
ein Problem.

HTTP (Hypertext Transfer Protocol) verwendet
Port 80. Bei HTTP werden andere Befehle verwendet, wichtig ist
insb. das GET, mit dem man Ressourcen abrufen kann (also insb.
Websites).

Als Beispiel, wie wichtig dabei die Verschlüsselung
(HTTPS anstatt HTTP) ist, kann man ein kleines
Webformular erstellen, das einen Benutzernamen und ein
„geschütztes“ Passwort abfragt. Schneidet man den Netzwerkverkehr
mit, kann man Benutzernamen und Passwort im Klartext mitlesen,
auch wenn im Formular im Passwortfeld nur Sternchen zu sehen
sind.

Literaturempfehlungen

Im guten alten IT-Handbuch für Fachinformatiker* werden in
Kapitel 4 Netzwerkgrundlagen die meisten hier genannten Inhalte
ausführlich erläutert. In meinem Buchclub gehe ich auf die
Inhalte auch noch einmal im Detail ein.


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