Datensicherung (Backup) – IT-Berufe-Podcast #178

Datensicherung (Backup) – IT-Berufe-Podcast #178

Um das beliebte Prüfungsthema Datensicherung geht es in der einhundertachtundsiebzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts. Inhalt Datensicherung ist quasi das deutsche Wort für Backup und behandelt das Sichern und Wiederherstellen von Daten auf Sicherung...
1 Stunde 15 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Um das beliebte Prüfungsthema Datensicherung geht es in der
einhundertachtundsiebzigsten Episode des IT-Berufe-Podcasts.
Inhalt

Datensicherung ist quasi das deutsche Wort für
Backup und behandelt das Sichern und
Wiederherstellen von Daten auf Sicherungsmedien wie
Magnetbändern, externen Festplatten oder der Cloud. Es geht
hierbei um den Schutz vor Datenverlust.


Abgrenzung von Datensicherung, Datensicherheit und
Datenschutz. Siehe auch Datenschutz vs. Datensicherheit vs.
Datensicherung.

Die Datensicherung ist ein Teil der Datensicherheit, der
sich um das Schutzziel Verfügbarkeit
kümmert.



Warum können Daten verloren gehen?

Hardwaredefekte, Probleme im Stromnetz, Feuer/Wasser,
Naturkatastrophen, menschliches Versagen oder Vorsatz (z.B.
absichtliches Löschen oder Diebstahl), Ransomware



Ein Datenverlust kann für Unternehmen (aber auch
Privatpersonen) große negative Auswirkungen haben. In schlimmen
Fällen kann das Unternehmen nicht weiter arbeiten und muss
Insolvenz anmelden.

Mitarbeiter sollten zum Thema Datenverlust sensibilisiert
werden.

Was sind die Konsequenzen eines Datenverlustes für das
Unternehmen und die Person selbst?

Dateien sofort abspeichern und nicht erst nach
stundenlanger Arbeit.

Dateien regelmäßig speichern.

Nicht nur auf der eigenen Festplatte speichern, sondern
im Netzwerk.



Was sind sicherungswürdige Daten?

Daten, die man nicht ohne Weiteres wiederbeschaffen kann
(z.B. selbst erstellte Dateien, Fotos, Dokumente,
Arbeitsergebnisse).

Meist werden Betriebssystemdaten und
Programminstallationen nicht gesichert.

Grundsätzlich kommt es darauf an, wie schnell Daten
wiederhergestellt werden können müssen. Auch das
Betriebssystem kann daher gesichert werden müssen, wenn eine
Neuinstallation zu lange dauern würde.

Es gibt auch gesetzliche
Aufbewahrungsfristen für Daten, aber bitte nicht mit
Archivierung durcheinanderbringen.



Wichtig bei der Datensicherung: auch die
Datenwiederherstellung testen!

Wie erkennt die Software, welche Daten zu sichern sind?

Metadaten wie letztes Änderungsdatum, Archiv-Flag oder
Dateihash.



Wie viele Daten werden gesichert und wie lange dauert die
Wiederherstellung?

Trade Off zwischen geringem Speicherverbrauch bzw. langer
Backuplaufzeit und schneller Wiederherstellungsdauer.

Unterschiedliche Verfahren: Vollbackup (alle Daten
sichern), differenzielles Backup (nur geänderte Daten zum
letzten Vollbackup werden gesichert) und inkrementelles
Backup (geänderte Daten zum letzten Voll- oder inkrementellen
Backup werden gesichert).

Vollbackup: Viel Speicherverbrauch, lange Backuplaufzeit,
schnelle Wiederherstellung (nur 1 Backup nötig).

Differenzielles Backup: Mittelweg zwischen
Speicherverbrauch/Backuplaufzeit und Wiederherstellung (2
Backups nötig).

Inkrementelles Backup: Geringster Speicherverbrauch, aber
längste Wiederherstellung (z.B. 5 Backups nötig).



Backup-Medien

Kriterien bei der Auswahl von Backupmedien: Kapazität,
Transferrate, Zugriffsgeschwindigkeit, Kosten, Lebensdauer,
Störanfälligkeit

Mögliche Medien: Magnetbänder, Festplatten/HDDs, SSDs,
USB-Sticks, CDs/DVDs/BluRays, Cloud



Generationenprinzip bzw. Großvater/Vater/Sohn

Auch Backup-Medien können kaputt gehen! Nur ein einziges
Medium zu nutzen, ist daher nicht zu empfehlen.

Außerdem würden neue Sicherungen die alten überschreiben,
enthalten aber ggfs. früher gelöschte Daten nicht mehr für
eine spätere Wiederherstellung.

Zu viele Medien kosten aber unverhältnismäßig viel Geld.
Daher ist ein Mittelweg nötig: ein Rotationsprinzip.

„Übliche“ Medien bei 5-Tage-Woche: 4 x Sohn (Mo – Do), 4
x Vater (Fr), 12 x Großvater (Monat)



Hot/Cold Backup

Cold-Backup: Herunterfahren der zu sichernden Systeme
nötig. Einfach, aber mit Downtime verbunden.

Hot-Backup: Systeme werden während des Betriebs
gesichert. Schwierig (z.B. Redo-Logs bei Datenbanken), aber
keine Downtime nötig.



Mein privates Backup-Konzept

Nur eigene Dateien sichern, keine Betriebssystemdaten
oder Programme.

Schritt 1: NAS* am lokalen Netzwerk.

Schritt 2: externe Festplatte* ohne Netzwerk/Strom.

Schritt 3: externe Festplatte außerhalb des Hauses.

Bestimmte Daten zum schnellen/einheitlichen Zugriff
verschlüsselt in der (eigenen) Cloud.



Produktempfehlungen

Ich verwende seit Jahren die externen Festplatten von Western
Digital* für meine privaten (!) Backups. Sie sind relativ günstig
und benötigen lediglich einen USB-Anschluss am PC. Sie sind sehr
klein und kompakt und auch recht leicht.


*


Zusammen mit einer praktischen Trage- und Schutztasche* kann man
sie gut für Außer-Haus-Sicherungen nutzen. Dafür solltest du die
Daten dann aber verschlüsseln, z.B. mit Bitlocker.


*


Für die schnelle Ad-hoc-Datensicherung zwischendurch nutze ich –
ebenfalls seit einigen Jahren – ein NAS von Synology*. Das hat
neben der Datensicherungsfunktion auch noch einen Haufen anderer
Funktionen, wie z.B. Streamingserver für Multimedia, Webserver
und viele weitere.


*


Zum Kopieren der Dateien nutze ich keine spezielle
Backup-Software, sondern das kostenfreie SyncToy von Microsoft.
Links

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RSS-Feed des Podcasts

Externe Festplatte* für die private Datensicherung.

NAS von Synology* für die schnelle Datensicherung im lokalen
Netzwerk.

Generationenprinzip

Oracle Database Hot Backup and Recovery

BitLocker

SyncToy

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