Entwicklung und Einsatz computergestützter Lernprogramme in der radiologischen Lehre

Entwicklung und Einsatz computergestützter Lernprogramme in der radiologischen Lehre

Beschreibung

vor 21 Jahren
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einsatz eines
Computergestützten fallbasierten Lernprogrammes in einer
interaktiven und einer identischen nicht-interaktiven Version mit
einer papieradaptierten interaktiven Version desselben
Lernmaterials unter Berücksichtigung subjektiver und objektiver
Testparameter untersucht. Den in die drei Gruppen randomisierten
Studierenden des 4. Klinischen Semesters wurde eine Kontrollgruppe
ohne Praktikumsteilnahme gegenübergestellt. Alle Studierenden
hatten einen Test vor und nach dem Semester zu absolvieren, wobei
jeweils 4 Röntgenbilder und 14 Multiple Choice-Prüfungsfragen aus
bisherigen zweiten Staatsexamina zur Anwendung kamen. Zusätzlich
hatten die Studierenden einen Evaluationsbogen mit verschiedenen
epidemischen und motivationsbezogenen Fragen zu beantworten. Im
Multiple Choice Test zeigten alle drei Gruppen signifikant bessere
Resultate als die Kontrollgruppe, am meisten die nichtinteraktiv am
Computer arbeitende Gruppe, wobei zwischen den Interventionsgruppen
kein signifikanter Unterschied bestand. Bei der
Röntgenbildinterpretation schnitt die interaktiv am Computer
arbeitende Gruppe am besten ab. Wieder hatten alle drei
Interventionsgruppen signifikant höhere Testergebnisse als die
Kontrollgruppe. Die Studie zeigt, dass fallbasierte
Computerlernprogramme erfolgreich in ein bestehendes Curriculum
integriert werden können und auch schon bei kleiner Intervention
einen signifikanten Lernerfolg aufweisen. Es zeigen sich Vorteile
der interaktiven Version bezüglich der Simulation des späteren
ärztlichen Tätigkeitsfeldes. Die Überprüfung des reinen
Wissenszuwachses ergibt hingegen keinen signifikanten Unterschied
zwischen den verschiedenen Lernmedien oder -versionen.

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