Berufsbedingte Atemwegsbeschwerden in Ost- und Westdeutschland
Beschreibung
vor 22 Jahren
Berufsbedingte Atemwegserkrankungen zählen zu den häufigsten
Berufskrankheiten. Ziel dieser Querschnittsstudie war die
Aufdeckung von Risikoberufen, der Ost-West-Vergleich von
Symptomprävalenzen in einzelnen Berufen, sowie die Untersuchung des
Einflusses der beruflichen Passivrauchexposition auf die Entstehung
von Atemwegsbeschwerden. Herangezogen wurden Daten aus Fragebögen,
sowie Ergebnisse klinischer Untersuchungen, die in einer
bevölkerungsbezogenen Zufallsstichprobe in Erfurt (n=731) und
Hamburg (n=1159) bei Personen im Alter von 20-44 Jahren erhoben
worden waren. Untersuchte Merkmale waren bronchiale
Hyperreagibilität, Allergie, Asthmasymptome, Asthma und Bronchitis.
Allergische Erkrankungen traten signifikant häufiger bei
Teilnehmern aus Hamburg auf. Bereits bekannte Risikoberufe konnten
weitgehend bestätigt werden (Landwirtschaft, Bau). Des weiteren
zeigte sich ein erhöhtes Risiko für Reinigungskräfte (Prävalenz
Odds Ratio [95% Konfidenzintervall] Asthma: Erfurt: 2,02
[0,24-17,62]; Hamburg: 1,78 [0,58-5,40]) und Elektriker (Asthma:
Erfurt: 2,47 [0,64-9,53]; Hamburg: 1,38 [0,17-11,21]). Im
Ost-West-Vergleich fanden sich Unterschiede in den Prävalenzraten
für Beschäftigte auf dem Bau, in der Metallindustrie und in der
Elektroindustrie. In der Untersuchung ergab sich weiterhin ein
statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen beruflicher
Passivrauchexposition und der Entstehung von Asthma (1,80
(1,12-2,94), Asthmasymptomen (1,39 [1,00-1,95]) und Bronchitis
(2,82 [1,55-5,12]). Dem konsistent erhöhten Asthmarisiko für
Reinigungspersonal und Beschäftigte in der Elektroindustrie sollte
nachgegangen werden. Des weiteren deuten die Ergebnisse bezüglich
der Passivrauchexposition daraufhin, dass Personen am Arbeitsplatz
noch stärker vor Passivrauch geschützt werden sollten. Die
Unterschiede in den Prävalenz Odds Ratios in den einzelnen
Berufsgruppen in Ost- und Westdeutschland können auf
unterschiedlichen Aufgabenspektren, Unterschieden in der
Arbeitsweise und in der Verwendung von Arbeitsstoffen, sowie auf
den zum Teil geringen Fallzahlen beruhen.
Berufskrankheiten. Ziel dieser Querschnittsstudie war die
Aufdeckung von Risikoberufen, der Ost-West-Vergleich von
Symptomprävalenzen in einzelnen Berufen, sowie die Untersuchung des
Einflusses der beruflichen Passivrauchexposition auf die Entstehung
von Atemwegsbeschwerden. Herangezogen wurden Daten aus Fragebögen,
sowie Ergebnisse klinischer Untersuchungen, die in einer
bevölkerungsbezogenen Zufallsstichprobe in Erfurt (n=731) und
Hamburg (n=1159) bei Personen im Alter von 20-44 Jahren erhoben
worden waren. Untersuchte Merkmale waren bronchiale
Hyperreagibilität, Allergie, Asthmasymptome, Asthma und Bronchitis.
Allergische Erkrankungen traten signifikant häufiger bei
Teilnehmern aus Hamburg auf. Bereits bekannte Risikoberufe konnten
weitgehend bestätigt werden (Landwirtschaft, Bau). Des weiteren
zeigte sich ein erhöhtes Risiko für Reinigungskräfte (Prävalenz
Odds Ratio [95% Konfidenzintervall] Asthma: Erfurt: 2,02
[0,24-17,62]; Hamburg: 1,78 [0,58-5,40]) und Elektriker (Asthma:
Erfurt: 2,47 [0,64-9,53]; Hamburg: 1,38 [0,17-11,21]). Im
Ost-West-Vergleich fanden sich Unterschiede in den Prävalenzraten
für Beschäftigte auf dem Bau, in der Metallindustrie und in der
Elektroindustrie. In der Untersuchung ergab sich weiterhin ein
statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen beruflicher
Passivrauchexposition und der Entstehung von Asthma (1,80
(1,12-2,94), Asthmasymptomen (1,39 [1,00-1,95]) und Bronchitis
(2,82 [1,55-5,12]). Dem konsistent erhöhten Asthmarisiko für
Reinigungspersonal und Beschäftigte in der Elektroindustrie sollte
nachgegangen werden. Des weiteren deuten die Ergebnisse bezüglich
der Passivrauchexposition daraufhin, dass Personen am Arbeitsplatz
noch stärker vor Passivrauch geschützt werden sollten. Die
Unterschiede in den Prävalenz Odds Ratios in den einzelnen
Berufsgruppen in Ost- und Westdeutschland können auf
unterschiedlichen Aufgabenspektren, Unterschieden in der
Arbeitsweise und in der Verwendung von Arbeitsstoffen, sowie auf
den zum Teil geringen Fallzahlen beruhen.
Weitere Episoden
In Podcasts werben
Kommentare (0)