ZEIT für Literatur mit Shelly Kupferberg

ZEIT für Literatur mit Shelly Kupferberg

Die Autorin spricht über ihr neues Buch "Isidor- ein jüdisches Leben"
27 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 1 Jahr
Was bleibt von einem Leben, wenn es endet? Und was bleibt von einem
Leben, dass ausgelöscht werden sollte? Eine Antwort auf diese
Fragen ist Shelly Kupferbergs Buch „Isidor – ein jüdisches Leben“,
erschienen im Diogenes Verlag. Isidor ist der Urgroßonkel der
Autorin. Aus sehr ärmlichen Verhältnissen in Galizien kam er Anfang
des letzten Jahrhunderts nach Wien und legte dort eine
bemerkenswerte Karriere hin. Er wurde Kommerzialrat und Berater des
österreichischen Staates und brachte es so zum Multimillionär. Doch
er war nicht nur wohlhabend, er war auch ein Dandy, ein
Kunstkenner, lebte in einem Palais und liebte Champagner zum
Frühstück. Was er sich allerdings nicht vorstellen konnte: das die
Nationalsozialisten ihm etwas anhaben können. Isidor starb 1938
völlig verarmt an den Folgen einer Inhaftierung. Mit „Isidor“ geht
Shelly Kupferberg der Lebensgeschichte Isidors und seiner Familie
nach. Sie fügt liebevoll Bruchstück um Bruchstück aus Erinnerungen,
Akten, Fotos und Briefen zu einer Geschichte zusammen, die den
Alltag der damaligen Zeit wieder lebendig macht. Im Podcast gehen
wir daher der Frage nach: Wie nähert man sich der Vergangenheit?
Wie nähert man sich dem Grauenvollen und findet Leben, wo
eigentlich keines mehr sein sollte? Darum geht es in dieser Folge
von Zeit für Literatur.

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