082 – Smart Communities, ein Gespräch mit Ulrich Ahle
Mein heutiger Gast ist Ulrich Ahle, und diese Episode hat einen für
mich sehr spannenden Hintergrund: Ich war zu Beginn des Jahres auf
der LEAP-Konferenz in Riad, Saudi-Arabien, und das war ein in
vielerlei Hinsicht äußerst eindrucksvolles Erlebnis. ...
1 Stunde 13 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Mein heutiger Gast ist Ulrich Ahle, und diese Episode hat einen
für mich sehr spannenden Hintergrund: Ich war zu Beginn des
Jahres auf der LEAP-Konferenz in Riad, Saudi-Arabien, und das war
ein in vielerlei Hinsicht äußerst eindrucksvolles Erlebnis. Eine
der Reisen, wo fast alle meine Vorurteile auf den Prüfstand
gestellt wurden.
Auf dieser Konferenz hat Ulrich einen Vortrag zu Smart Cities
gehalten, und dieser Vortrag war einer der interessantesten, die
ich auf dieser Konferenz gehört habe. Daher freut es mich
besonders, dass sich Ulrich für ein Podcast-Gespräch zum Thema
Smart Cities, oder besser: Smart Communities zur Verfügung
gestellt hat.
Ulrich hat eine lange und erfolgreiche Karriere in der
Fertigungsindustrie und Industrie 4.0 hinter sich und
gründet 2016 die FIWARE-Foundation, deren deren CEO er wird. In
dieser Rolle hat Ulrich eine entscheidende Rolle beim Ausbau der
FIWARE Foundation gespielt, die heute auf allen Kontinenten
vertreten ist und mehr als 600 Mitglieder zählt. FIWare ist eine
der führenden Lösungen für SmartCity/Community-Projekte, und noch
dazu eine Open-Source. Warum das wichtig ist, werden wir im
Gespräch diskutieren. Ulrich wird nun CEO von Gaia X, einer
europäischen Initiative, deren Ziel es ist, , ein Ökosystem zu
schaffen, in dem Daten gemeinsam genutzt und in einer
vertrauenswürdigen Umgebung zur Verfügung gestellt werden.
Ich wünsche Ulrich bei dieser neuen und sehr wichtigen
Herausforderung viel Erfolg. Wenn FIWare als Maßstab gelten darf,
können wir von Gaia X in den nächsten Jahren viel erwarten!
In dieser Episode beginnen wir mit der Frage, was eine Stadt oder
Gemeinde eigentlich »smart« macht? Ist der Begriff überhaupt
sinnvoll? Der Begriff Smart Communities wird als Oberbegriff für
Projekte in Städten aber auch ländliche Regionen verwendet. Dies
ist im Gespräch auch insofern relevant, als Ulrich auch
Ortsvorsteher der Gemeinde Etteln ist und in dieser Gemeinde
ebenfalls zahlreiche Smart Community Projekte umgesetzt wurden
und werden.
Wer sind primäre Gruppen, die von Smart Communities
profitieren? Ist Industrie und Tourismus Teil der Smart
City? Was ist mit Industrie 4.0?
Was ist der Unterschied zwischen Digitalisierung in der
Verwaltung und Smart City?
Die führenden »digitalen Gesellschaften« in Europa sind Estland,
Finnland, Malta, Niederlande, Spanien? Was passiert in diesen
Nationen und was können wir davon lernen?
Beispiele für Smart City Anwendungen über die wir in der Episode
sprechen sind:
Parkraumbewirtschaftung
Beleuchtung
Müll-Management, Abfallbewirtschaftung
dynamische City-Maut
intelligente Wasserwirtschaft
Hochwasserfrühwarnsystem
autonom fliegende Drohnen zur Unterstützung der Feuerwehr im
Dorf
Predictive Maintenance vs. vorbeugende Wartung
Stabilisierung des Energienetzes
Wie sieht es mit systemischen Effekten (auch unerwünschten
Nebeneffekten) aus, z.B. beim Smart Parking? Führt dies nicht
letztlich zu mehr Verkehr?
Wie Skalieren die Smart Community Konzepte auf mehreren Ebenen —
vom Dorf bis zur Großstadt wie Berlin —, aber auch innerhalb
einer Stadt, vom Kiez/Viertel bis zur gesamten Stadt und dies
sowohl technisch wie funktional und politisch?
Welche Formen der Datenvisualisierung und Dashboards gibt es für
Verwaltung und politische Entscheidungsträger?
In den letzten Jahren wird häufig von digitalen Zwillingen
gesprochen. Was ist das und wird das im Smast City Umfeld
genutzt? Wie ist das Wechselspiel zwischen digitaler und realer
Welt abgebildet?
Wie geht man einen solchen digitalen Transformationsprozess am
besten an? Top Down? Bottom Up? Middle In? Unterschiedliche
Zielkonflikte können drohen, vom Überdesign, das die Menschen am
Weg verliert, bis zum Gegenteil, digitalen Silos und
Insellösungen, die nicht miteinander kommunizieren, weil zu wenig
strukturiert wurde.
Wie gehen wir mit den Daten um? Daten haben in einer digitalen
Welt ökonomischen und politischen Wert, gleichzeitig bedroht
Digitalisierung die Privatsphäre, lässt sich das unter einen Hut
bringen oder bekommen wir Smart Big Brother statt Smart
Community? Was ist das Once Only Principle, das in Estland zur
Anwendung kommt?
Es gibt nicht nur erfolgreiche Projekte, die Stadt Toronto hat
ein großes Smart City Projekt abgebrochen, was kann man daraus
lernen?
Welche Abhängigkeiten gibt es bei Smart Community Projekten —
ökonomisch, politisch, technisch — und führen diese zu einer
höheren Fragilität der Gesellschaft oder gar zu höherer
Resilienz?
Wie sieht es mit Smart Communities rund um die Welt aus, von
Saudi Arabien bis Indien? Können diese Projekte Menschen helfen
(etwa in Afrika) aus der Armut zu kommen?
Referenzen
Andere Episoden
Episode 77: Freie Privatstädte, ein Gespräch mit Dr. Titus
Gebel
Episode 70: Future of Farming, a conversation with Padraic
Flood
Episode 61: Digitaler Humanismus, ein Gespräch mit Erich Prem
Episode 58: Verwaltung und staatliche Strukturen — ein
Gespräch mit Veronika Lévesque
Data Science und Machine Learning, Hype und Realität: Episode
53 und Episode 54
Episode 40: Software Nachhaltigkeit, ein Gespräch mit Philipp
Reisinger
Episode 35: Innovation oder: Alle Existenz ist Wartung?
Episode 31: Software in der modernen Gesellschaft – Gespräch
mit Tom Konrad
Offene Systeme: Gespräch mit Lukas Lang und Christoph
Derndorfer: Episode 19 und Episode 20
Ulrich Ahle
Ulrich Ahle auf LinkedIn
FiWare Foundation
Gaia-X
Gemeinde Etteln
Fachliche Referenzen
LEAP Conference
Toronto wants to kill the smart city forever, MIT Technology
Review (2022)
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