Wie Klimarisiken die Investmentstrategie beeinflussen | Episode 58

Wie Klimarisiken die Investmentstrategie beeinflussen | Episode 58

Henrik Pontzen, Union Investment, im Gespräch
28 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Der Weltrisikobericht des World Economic Forum spricht eine
deutliche Sprache: Auf Zehnjahressicht sind nach Einschätzung der
1.500 Befragten vier der fünf größten Risiken ökologisch begründet.
Eine Investmentstrategie müsse diese Entwicklung einbeziehen, sagt
Henrik Pontzen, Abteilungsleiter ESG im Portfoliomanagement bei
Union Investment, im aktuellen Podcast „Nachhaltiges Investieren“:
„Wir reden ja hier über langfristigen Vermögenserhalt, über
langfristige Vermögensmehrung. Und das wird ohne eine ganz
systematische Berücksichtigung des Themas Klimawandel nirgendwo
funktionieren.“ Dabei sei es dann auch einerlei, ob das Produkt als
nachhaltig gekennzeichnet sei oder ob es sich um ein
konventionelles Finanzmarktprodukt handle. „Die Integration dieser
Risiken in die Kapitalanlage – ohne die kann es nicht gehen.“ Auch
wenn sich einige Umweltrisiken wie Extremwetterphänomene durch den
Kapitalmarkt nicht unmittelbar beeinflussen lassen, so müsse man
diese strategisch berücksichtigen. „Wir werden aus vielen Gründen
in den nächsten Jahren die Lieferketten von Unternehmen sehr viel
genauer, detaillierter verstehen müssen“, sagt Pontzen. Neben
physischen Risiken gehe es dabei zunehmend auch um regulatorische
Anforderungen. Pontzen sieht auch die Unternehmen gefordert, in
ihrem Einflussbereich für Verbesserungen zu sorgen. Eine Erhebung
unter den Dax-Mitgliedskonzernen zeige selbst bei Unternehmen mit
ähnlichem Branchenhintergrund noch große Unterschiede. Welche
Dax-Unternehmen besonders gut oder schwach abschneiden, wie Asset
Manager mit den Nachzüglern umgehen und wieso er es für
problematisch hält, wenn Umweltrisiken auf der Zeitachse zu sehr
aus einer Langfristperspektive betrachtet werden, das erklärt
Pontzen im aktuellen Podcast.

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