Folge 86: Von Treppen zu Rampen – wie Sprache digitale Medien zugänglicher machen kann

Folge 86: Von Treppen zu Rampen – wie Sprache digitale Medien zugänglicher machen kann

In dieser Folge: Warum die Potentiale bei Leichter Sprache noch längst nicht ausgeschöpft sind, welche Barrieren es für Menschen mit Behinderung schon auf dem Weg in einen Medienberuf gibt und wie Technologie dabei hilft, die Zugänglichkeit von Medienange
37 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Grundsätzlich hat die Digitalisierung die Zugänglichkeit von
Medienangeboten erheblich verbessert. Technologie hilft bildlich
gesprochen dabei, digitale Treppen in Rampen zu verwandeln.
Trotzdem gibt es an vielen Stellen weiter Verbesserungspotential.
Das stellt Judyta Smykowski fest. Sie sagt in dieser Folge von
„This is media NOW“: Manche Barrieren halten sich weiter sehr
hartnäckig, beispielsweise wenn es um fehlende Audiodeskription
oder um Leichte Sprache geht, die nur selten benutzt wird. Außerdem
gibt es bereits auf dem Weg in einen Medienberuf zahlreichen
Hürden, zum Beispiel im Studium. Judyta arbeitet für den Verein
Sozialhelden e.V. und setzt sich dort für die Belange von Menschen
mit Behinderung in den Medien ein. Sie leitet das Projekt
Leidmedien.de und ist Host beim Podcast „Die Neue Norm“. Den
produzieren die Sozialhelden für den Bayerischen Rundfunk. Sie
fordert vor allem: Redet mit Menschen mit Behinderung, fragt ihre
Eigenbezeichnungen ab und holt ihre Perspektiven ein. Wichtig sei
aber auch, Menschen mit Behinderung bei anderen Themen zu Wort
kommen zu lassen. Neben Wissen und Dialog kann auch Technologie
helfen, Barrieren abzubauen. Wie das aussehen kann, zeigt das
Start-up SUMM. Die Gründer*innen haben ein Tool entwickelt, das
konventionelle Texte automatisch in Leichte Sprache übersetzt.
Flora Geske von SUMM sieht großen Bedarf: „Texte in Leichter
Sprache sind noch relativ selten. Das ist ein Problem, da es in
Deutschland ca. zehn Millionen Menschen gibt, die aus den
unterschiedlichsten Gründen auf Leichte Sprache angewiesen sind.“
Judyta und Flora werden diese Themen bei den Medientagen München am
20. Oktober vertiefen. Und zwar im Rahmen des Panels „Digitale
Treppen in Rampen verwandeln - wie Sprache mehr Medienangebote
zugänglich machen kann“.

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