#71 Fairplay behauptet sich in »sehr sehr schwierigem Schlepper-Markt in Deutschland«

#71 Fairplay behauptet sich in »sehr sehr schwierigem Schlepper-Markt in Deutschland«

Reederei-Chef Schwesig: »Unterirdisches Niveau«, Monopole, Boluda/MSC, Neubauten, Sichtbarkeit
30 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 11 Monaten
Die deutsche Schleppreederei Fairplay sieht sich in Deutschland
einem harten Wettbewerb mit einem großen Konkurrenten ausgesetzt.
Geschäftsführer Holger Schwesig und sein Team haben sich trotz des
großen Kostendrucks und einem »unterirdischen Niveau« dennoch für
Neubauten entschieden. Im HANSA PODCAST spricht der Manager über
die Konsolidierung in der europäischen Schleppschifffahrt, den
Wettbewerb mit der spanischen Boluda-Gruppe sowie deren potenzielle
Verflechtung mit der aktuell weltgrößten Containerlinienreederei
MSC bzw. deren Schlepper-Tochter Medtug, mögliche Monopole und
(ausbleibende) politische Reaktionen sowie eigene
Wachstums-Chancen. Insgesamt sieht Schwesig die
Fairplay-Towage-Gruppe mit ihren Hafenschlepp-, Notschlepp- und
Offshore-Aktivitäten relativ gut aufgestellt. Gleichzeitig schaut
man sich aber auch nach zusätzlichen Geschäftsmöglichkeiten um
(»wir sind sehr offen«). Ein Faktor in den Planungen ist die
Modernisierung der Flotte und die leidige Frage nach dem
»richtigen«, weil möglichst passenden und umweltschonenden,
Kraftstoff (»zum Glück ist das Thema LNG an uns vorbeigegangen«).
Schwesig erläutert seine Ansichten zu neuen Schleppern,
Werftpartnern im europäischen Ausland und die Zusammenarbeit mit
deutschen Schiffbauern (»es gibt Möglichkeiten, aber da müsste man
in Deutschland zusammenrücken«). Bei der Frage nach dem richtigen
Weg zur Dekarbonisierung wünscht sich der Reederei-Chef ein
konkreteres »Verlangen«, »noch mehr Druck«, seitens der Häfen und
der Politik. Dann könne eine Reederei entsprechend reagieren und in
alternative Antriebe investieren, ohne ein allzu großes Risiko
einzugehen. Wichtig ist Schwesig eine verbesserte »Sichtbarkeit«
der Schleppschifffahrt insgesamt, aber auch von Fairplay.
Angesichts großer Verwerfungen im Welthandel sei das schon deutlich
besser geworden, es könne aber auch noch besser werden. Davon
erhofft er sich unter anderem positive Effekte auf die Suche nach
Fach- und Nachwuchskräften sowie die politisch-behördliche
Begleitung der Branche.

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