Merkwürdige Vermutungen über die deutsche Seele

Merkwürdige Vermutungen über die deutsche Seele

In seinem neuen Roman "Der Komet" erzählt Durs Grünbein von den Erinnerungen seiner Großmutter an Dresden vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Kriegt das einen seltsamen Ton?
51 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
In unserem Buchpodcast „Was liest Du gerade“ sprechen Iris Radisch
und Adam Soboczynski dieses Mal über die Erinnerungen von Durs
Grünbein an seine Großmutter und deren Leben in Dresden vor und
während des Zweiten Weltkriegs. Hat der Dichter hier den richtigen
Ton getroffen? Oder schwelgt er allzu ungebrochen in den Bildern
des noch unzerstörten Dresden? Verführt ihn das Erzählen aus der
biederen Großmutterperspektive nicht zu allerhand merkwürdigen
Vermutungen über die deutsche Seele zu Zeiten der NS-Diktatur? Und
wie steht es mit den Erinnerungen, die Thomas Hettche in seinem
neuen Roman „Sinkende Sterne“ an seine Kindheit im Schweizer Kanton
Wallis hat? Hier erbt sein gleichnamiger Erzähler das Ferienhaus
der verstorbenen Eltern. Doch als er es in Besitz nehmen will,
geschehen seltsame Dinge. Das Wallis wird durch eine
Naturkatastrophe von der Außenwelt abgeschnitten und auch politisch
will es in die gute alte Zeit zurück. Kommt Thomas Hettche, der
sich in seinem Roman vom woken Zeitgeist schwer genervt zeigt,
diese konservative Wendung vielleicht ganz gelegen? Unser Zitat des
Monats stammt aus dem aktuellen Roman „Ein neuer Name“ vom
diesjährigen norwegischen Literaturpreisträger Jon Fosse. Und unser
Klassiker des Monats ist „Hunger“ von Knud Hamsun, der erste
radikal moderne Roman überhaupt, in dem man ganz in die Innenwelt
eines verrückten Hungerkünstlers eintaucht. Literaturangaben: Durs
Grünbein: Der Komet, Suhrkamp, 262 Seiten, 35 Euro Thomas Hettche:
Sinkende Sterne, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, 25 Euro Jon
Fosse: Ein neuer Name, Rowohlt, 256 Seiten, 30 Euro Knud Hamsun:
Hunger, Penguin, 256 Seiten, 25 Euro [ANZEIGE] Mehr über die
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