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Episoden
20.12.2025
30 Minuten
Der Ständerat hat das Sparprogramm zusammengestrichen – auch mit
Hilfe der SVP: Sie hat Kürzungen bei den Bauern. Wie lassen sich so
die Armee-Aufrüstung und die AHV finanzieren? Fällt nun die
Schuldenbremse? Kritische Fragen an die führende
SVP-Finanzpolitikerin im Ständerat, Esther Friedli. Sparen ja, aber
nicht bei der eigenen Klientel: So könnte man das Verhalten der
SVP-Ständeräte beschreiben. Sie haben Kürzungen bei Bauern, bei der
Regionalpolitik und bei Anliegen der Landbevölkerung verhindert.
Insgesamt hat der Ständerat das Sparprogramm des Bundesrats um ein
Drittel gestutzt – nun droht innert drei Jahren ein Loch von über
zwei Milliarden Franken. Wie glaubwürdig ist die SVP in der
Spardebatte? Die Finanzpolitikerin und Ständerätin Esther Friedli
nimmt Stellung. Die Sparübung soll vor allem Geld freischaufeln für
die 13. AHV-Rente und für die Aufrüstung der Schweizer Armee.
Jetzt, da das Ziel verfehlt werden dürfte: Welche mehrheitsfähigen
Alternativen hat die wählerstärkste Partei, die SVP? Erste
Ständeräte der SVP reden bereits von einer Aufweichung der
Schuldenbremse – oder genauer: Sie wollen Armee-Milliarden an der
Schuldenbremse vorbei aufbringen. Finanzpolitikerin Friedli und die
Parteispitze wollten davon bislang nichts wissen – wie lange können
sie diese Position halten? Ebenfalls Thema in der Sendung ist die
SVP-Initiative gegen eine 10-Millionen-Schweiz. Vertreter der
Mitte-Partei und der FDP haben diese Woche im Ständerat für weniger
weit gehende Gegenvorschläge gekämpft – ohne Erfolg. Auch die SVP
will nichts davon wissen. Weshalb eigentlich? Geht es ihr gar nicht
so sehr um eine Lösung für Zuwanderung, wie ihr die ihre Gegner
vorwerfen? SVP-Ständerätin Esther Friedli ist Gast bei Dominik
Meier.
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13.12.2025
30 Minuten
Weil sich die Sicherheitslage verschärft, erwägt der Bundesrat,
neben den F35-Kampfflugzeugen die Flotte auf 55 bis 70 moderne Jets
zu erweitern. Wieviel mehr Sicherheit bietet das? Und wer soll das
bezahlen? Kritische Fragen an Bundesrat Martin Pfister. Zwar will
der Bundesrat vorerst nur so viele F35 kaufen, wie im Rahmen der
vom Volk bewilligten 6 Milliarden Franken möglich sind – weniger
als 36, weil der Preis gestiegen ist. Über die «fehlenden» F35 will
er aber bereits Ende Januar entscheiden. Und mittelfristig hält das
Verteidigungsdepartement sogar eine Aufstockung auf bis zu 70
moderne Kampfjets für nötig. Wie passt das zusammen? Sollen so alle
Seiten zufrieden gestellt werden – von den Stimmberechtigten, die
ein Kostendach von 6 Milliarden genehmigten, bis zu den Warnern,
die eine stärkere Luftverteidigung fordern? Und was bedeutet das
für Bundesfinanzen und Steuern? Der Verteidigungsminister nimmt
Stellung. Mit der ersten sicherheitspolitischen Strategie geht der
Bundesrat zudem auch auf die verschärfte Sicherheitslage ein. Wie
gefährdet ist die Schweiz? Wie soll die Gesellschaft resilienter
werden? Und: Wie nahe soll die Schweiz dabei an die Nato rücken?
Der Bundesrat stellt sich den Fragen von Nathalie Christen in der
Samstagsrundschau.
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06.12.2025
30 Minuten
In Sicherheitsfragen scheinen sich die Bürgerlichen gefunden zu
haben. Sie erleichtern den Waffenexport, erschweren den Zivildienst
oder halten am F-35-Kampfjet fest. Haben die Linken zu wenig für
Kompromisse gekämpft? Kritische Fragen an SP-Sicherheitspolitikerin
Priska Seiler Graf. Nach jahrelangem Ringen hat diese Woche der
National- und der Ständerat Ja dazu gesagt, die Regeln für
Schweizer Waffenexport zu lockern. Neu sollen gewisse Länder auch
mit Schweizer Kriegsmaterial beliefert werden können, wenn sie sich
in bewaffneten Konflikten befinden. Und neu sollen Länder Waffen,
die sie in der Schweiz gekauft haben, einfacher an andere Staaten
weitergeben dürfen. Ausgenommen ist vorerst aber die Ukraine – sie
wird auch in Zukunft keine Schweizer Waffen einsetzen dürfen. Das
ärgert vor allem die SP, die es nicht geschafft hat, mit der Mitte
einen Kompromiss zu schmieden, von der auch die Ukraine hätte
profitieren können. Muss sich die SP hier an der eigenen Nase
nehmen? Auch bei anderen Sicherheitsfragen haben sich die
Bürgerlichen gefunden. Etwa beim F-35 Kampfjet, an dem sie auch
nach dem Preis-Eklat mit den USA festhalten wollen. Oder beim
Zivildienst, bei dem die Bürgerlichen den Zugang erschweren wollen.
Wie geht die SP mit der Rolle der Aussenseiterin um? Was für
Möglichkeiten hat sie, ausser Unterschriften zu sammeln und
Däumchen zu drehen? Die langjährige SP-Sicherheitspolitikerin ist
Gast in der Samstagsrundschau bei Eliane Leiser.
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29.11.2025
30 Minuten
Der Bundesrat will am Friedensprozess für Gaza mitwirken. Nur:
Welche Rolle kann die Schweiz dabei spielen? Und wie viel Druck übt
Israel aus, um die Schweiz von einer Anerkennung von Palästina
abzuhalten. Kritische Fragen an den neuen israelischen Botschafter
in der Schweiz, Tibor Schlosser. Der Bundesrat bleibt dabei: Er
anerkennt Palästina vorerst nicht als Staat. Die Hauptrolle spielen
dabei politische Gründe. Israel hat andere westliche Staaten, die
Palästina anerkannt haben, hart abgestraft. Was wären die Folgen
für die Schweiz bei einer Anerkennung? Schliesslich hat ein
links-grünes Bündnis eine entsprechende Volksinitiative
angekündigt. Israels Botschafter Tibor Schlosser nimmt Stellung. In
diesen Tagen kommen weitere 13 kriegsverletzte Kinder und ihre
Angehörigen in der Schweiz an. Die Hilfsaktion ist umstritten -
unter anderem auch, weil gemäss Völkerrecht Israel verantwortlich
wäre für die medizinische Versorgung der Bevölkerung im
Gazastreifen. In der Samstagsrundschau erklärt Botschafter
Schlosser die Position seines Landes. Und er reagiert auf den
Vorwurf, dass Israel solche Hilfsaktionen gar gelegen kommen - weil
es an einer Auswanderung von Palästinensern aus Gaza interessiert
ist. Israel begrüsst das Engagement des Bundes für den Friedensplan
der USA. Doch wo sieht der Botschafter eine mögliche Rolel für die
Schweiz? Würde Israel gar eine Schweizer Beteiligung an der
geplanten internationalen Stabilisierungstruppe für den
Gazastreifen befürworten? Der neue israelische Botschafter Tibor
Schlosser ist Gast bei Dominik Meier.
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22.11.2025
29 Minuten
Der Zoll-Deal, den Wirtschaftsminister Parmelin mit den USA
zimmerte, steht in der Kritik: Kommen nun Chlorhühner und Cyber
Trucks? Dürfen die USA die Steuerpolitik der Schweiz mitbestimmen?
Und wie lange hält der «Frieden»? Eine Gruppe reicher Unternehmer
bereitete im Oval Office mit teuren Geschenken für US-Präsident
Trump den Boden – wenig später konnte Wirtschaftsminister Guy
Parmelin einen Deal mit den USA verkünden. Die Strafzölle sollen
von 39 Prozent auf 15 Prozent sinken. Wie genau liess der Bund die
Unternehmer in die Verhandlungen Einblick nehmen? Und welchen Preis
zahlt die Schweiz für die Einigung? Wie kann die Schweiz
garantieren, dass Private tatsächlich 200 Milliarden Franken
investieren und sich die Handelsbilanz ausgleicht? Bundesrat Guy
Parmelin nimmt Stellung. Einige Experten bezweifeln zudem, dass mit
den USA Ruhe einkehrt, sobald die Absichtserklärung in ein Abkommen
umgemünzt ist. Hat sich die Schweiz mit ihrem Nachgeben erst recht
erpressbar gemacht? Im Raum steht auch die Frage, was der
Zollstreit mit den USA für die neuen Abkommen mit der EU bedeuten.
Und ob sich ein Kleinstaat wie die Schweiz neu ausrichten muss,
wenn reine Machtpolitik die Oberhand gewinnt. Wirtschaftsminister
Guy Parmelin stellt sich den Fragen von Nathalie Christen in der
Samstagsrundschau.
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Über diesen Podcast
Das kontroverse Interview mit dem Gast der Woche. Oder die Sendung,
die BundesrätInnen und ManagerInnen, Kulturschaffenden und
PolitikerInnen die Gelegenheit gibt, ihre Position in mehr als
einem kurzen Statement darzulegen.
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