Podcaster
Episoden
02.12.2025
1 Minute
Der Black Friday ist gerade vorbei, und in Anlehnung an diese
Bezeichnung wollen wir uns in dieser Folge von MicrobeThingsMacro
– Mikroben ganz groß! mit dem schwarzen Tod beschäftigen. Wir
beschäftigen uns heute mit dem Auslöser der Pest, dem Bakterium
Yersinia pestis, und verfolgen diese Mikrobe auf eine Spurensuche
durch die Jahrtausende, von 3.800 v. Chr. bis in die heutige
Zeit!
Kapitel
00:00 – Intro
00:43 – Der schwarze Freitag
02:18 – Der schwarze Tod
04:44 – Yersinia pestis - Isolation und Erstbeschreibung
07:54 – Y. pestis - langjähriger Begleiter durch die
Menschheitsgeschichte
12:58 – Fazit & Verabschiedung
Was ihr in der heutigen Folge lernen konntet...
Der „Schwarze Tod“ bezeichnet die zweite große Pestepidemie,
die Mitte des 14. Jahrhunderts vor allem in Europa wütete und
etwa ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahinraffte.
Die Pest wird durch das Bakterium Yersinia pestis verursacht,
dessen primäre Wirte Ratten sind. Die Übertragung zwischen
Tieren und auf den Menschen erfolgt durch Flöhe.
Yersinia pestis begleitet die Menschheit bereits seit ca.
5.000 Jahren, dabei unterlief es vor allem Änderungen der
Übertragbarkeit. Auch heute löst Yersinia pestis noch
Pesterkrankungen aus. Diese verbreiten sich aber langsamer
und sind weniger tödlich als noch vor einigen hundert Jahren.
Die Folge zum Nachlesen findet ihr hier.
Links & weitere Infos
Wortherkunft des Black Friday
Apfelbaum, M.L. (1966): American Philatelist 69(4), 239.
Erstbeschreibung von Yersinia pestis und die
Yersin-Kitasato-Kontroverse
Bibel, D.J. & Chen, T.H. (1976): Bacteriol. Rev. 40(3),
633–651.
Yersin, A. (1894): Ann. Inst. Pasteur 8, 662–667.
Yersinia pestis und die verschiedenen Pestepidemien
Hänsch, S. et al. (2010): PLoS Pathog. 6(10), e1001134.
Wagner, D.M. et al. (2014): Lancet Infect. Dis. 14(4),
319–326.
Achtman, M. et al. (1999): Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96(24),
14043–14048.
Identifikation von Yersinia pestis auf menschlichen Überresten
aus verschiedenen Epochen
Seersholm, F.V. et al. (2024): Nature 632(8023), 114–121.
Spyrou, M.A. et al. (2018): Nat. Commun. 9, 2234.
Bos, K.I. et al. (2011): Nature 478, 506–510.
Schuenemann, V.J. et al. (2011): Proc. Natl. Acad. Sci. USA.
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18.11.2025
11 Minuten
Chaos gibt es nicht auf dem heimischen Schreibtisch, wenn man den
Papierkram zu lange nicht sortiert hat, sondern auch in der Welt
der Mikroben. In dieser Folge von MicrobeThingsMacro – Mikroben
ganz groß! werfen wir einen Blick auf die Amöbe Chaos chaos und
tauchen in das historische Chaos ein, das durch die Entdeckung,
Bennennung und Klassifizierung amoeboider Lebensformen seit Mitte
des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Hört gerne rein und lernt
Riesenamöben, kleine Landwirtschaftsmeister und mehr dieser
Wechseltierchen kennen!
Kapitel
00:00 – Intro
01:38 – Chaos chaos – Erstbeschreibung durch Carl von Linné
02:33 – Amoeboide Lebensformen – viel gemeinsam und doch
verschieden
04:12 – Wie Amöben zum Namen „Wechseltierchen“ kamen –
Fortbewegung & Nahrungsaufnahme
06:20 – Eine kurze Sammlung spannender Amöbenarten
08:07 – Joseph Leidy und der Versuch die Taxonomie der Amöben zu
vereinfachen
09:19 – Fazit & Verabschiedung
Was ihr in der heutigen Folge lernen konntet...
Chaos chaos ist die Typusart der Gattung Chaos, bei der es
sich um eine vielzellige amoeboide Lebensform handelt.
Amoeboide Lebensformen existieren in allen Domänen des
Lebens. D.h. die meisten Amöbenarten sind nicht miteinander
verwandt.
Amöben werden auch „Wechseltierchen“ benannt, da sie keine
feste Körperform besitzen. Zur Fortbewegung und
Nahrungsaufnahme nutzen sie Ausstülpungen, die Pseudopodien
oder Scheinfüßchen genannt werden.
Die Folge zum Nachlesen findet ihr hier.
Links & weitere Infos
Mikroskopische Aufnahme einer Amöbe, die ein
Pantaffoltierchen (Paramecium) phagozytiert
Erstbeschreibung von Chaos chaos
Linnaeus, C. (1758): Systema Naturae.
Phylogenie, Klassifikation und Evolution von Amöben
Smirnov, A.V. et al. (2011): Protist 162(3), 347–358.
Bewegung und Nahrungsaufnahme
Grobecki, A. (1982): Int. Rev. Cytol. 75, 73–108.
Agrikulturelles Verhalten von Dictyostelium discoideum
Brock, D.A. et al. (2011): Nature 469, 393–396.
Die Wiederentdeckung von Chaos illinoisense
Cohen, A.E. (1979): J. Protozool. 26(3), 384–386.
Joseph Leidy zur Taxonomie von Amöben
Leidy, J. (1879): Fresh-water Rhizopods of North America.
Weiterführende Links
https://arcella.nl/chaos/
http://www.william-hogarth.de/Amoebe.html
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04.11.2025
10 Minuten
Diese Folge von MicrobeThingsMacro – Mikroben ganz groß! ist ein
besonderer Leckerbissen für alle Freunde des guten Geschmacks –
oder zumindest die des starken Geschmacks. Heute erfahrt ihr
allerlei über die Geschmacksrichtung „umami“, wie sie entsteht
und lernt die Mikrobe Corynebakterium glutamicum, die großen
Mengen eines vielverwendeten Geschmacksverstärkers produzieren
kann. Wohl bekomm's!
Kapitel
00:00 – Intro
01:04 – Wie Nudelsuppe zur Entdeckung von Umami geführt hat
01:55 – Glutamat – Das Geheimnis der Würzigkeit
03:37 – Die Suche nach Glutamat-produzierenden Mikroben
04:39 – Corynebakterium glutamicum – Keulenbakterien mit
besonderer Teilung
06:32 – Die Bedeutung von Corynebakterium glutamicum in der
Biotechnologie
07:46 – Modellorganismus in der Forschung gegen Diphterie,
Tuberkulose und Lepra
08:45 – Fazit & Verabschiedung
Was ihr in der heutigen Folge lernen konntet...
Die Grundgeschmacksrichtung Umami wurde 1907
erstmals beschrieben und entsteht aus der Anwesenheit von
Mononatriumglutamat, das heute ein vielgenutzter
Geschmacksverstärker ist. In vielen Lebensmittel
sind aber auch natürlich sehr hohe Konzentrationen von
Glutamat vorhanden, was sie besonders schmackhaft macht.
Durch die großen Mengen an Glutamat, die
Corynebakterium glutamicum produziert, ist
es zu einer der wichtigsten Mikrobe in der Biotechnologie
geworden. Auf ihr Konto geht die Produktion von etwa
3,5 Mio. Tonnen Glutamat jährlich.
Auch in der Forschung spielt Corynebakterium glutamicum eine
Rolle, bspw. als ungefährlicher Verwandter der
Auslöser von Diphterie, Tuberkulose und Lepra.
Die Folge zum Nachlesen findet ihr hier.
Links & weitere Infos
Entdeckung von Umami und Glutamat als Ursache des Geschmacks
https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2005/jul/10/foodanddrink.features3
Erstbeschreibung von Corynebakterium glutamicum
Kinoshita, S., Udaka, S. und Shimono, M. (1957) „Studies on the
Amino Acid Fermentation“, The Journal of General and Applied
Microbiology, 3(3), S. 193–205. Verfügbar unter:
https://doi.org/10.2323/jgam.3.193.
Wissenschaftlicher Artikel zur Schnappteilung
Krulwich TA, Pate JL. Ultrastructural explanation for snapping
postfission movements in Arthrobacter crystallopoietes. J
Bacteriol. 1971 Jan;105(1):408-12.
https://doi.org/10.1128/jb.105.1.408-412.1971
Ernennung zur Mikrobe des Jahres 2025, VAAM inkl. Bilder von
Corynebakterium glutamicum
https://vaam.de/infoportal-mikrobiologie/mikrobe-des-jahres/mikrobe-des-jahres-2025/
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20.10.2025
8 Minuten
Heute wird es gruselig! Zumindest schauen wir uns in dieser Folge
von MicrobeThingsMacro – Mikroben ganz groß! eine Mikrobe an, die
den Namen Vampirovibrio chlorellavorus nicht ohne Grund trägt.
Hört gerne rein und erfahrt, was diese Mikrobe mit blutsaugenden
Sagengestalten gemein hat, welche anderen schaurigen Räuber es in
der Welt der Bakterien noch so gibt und mit was für perfiden
Methoden sie sich ihre Nahrung beschaffen.
Kapitel
00:00 – Intro
01:11 – Ein Name mit Bedeutung: Vampirovibrio chlorellavorus
02:31 – Winzige Vampire – nicht nur Sagengestalten?
03:55 – Die Entdeckung von Vampirovibrio chlorellavorus
04:46 – Räuber der Bakterienwelt und ihre perfiden
Strategien
06:25 – Melainabakterien – die Nymphen der Dunkelheit
07:50 – Fazit & Verabschiedung
Was ihr in der heutigen Folge lernen konntet...
Vampirovibrio chlorellavorus ist eine von wenigen
räuberischen Bakterienspezies und ernährt sich von Grünalgen
der Gattung Chlorella
Mithilfe eines darauf spezialisierten Proteinkomplexes,
sticht Vampirovibrio seine Beute an und saugt sie aus
Andere räuberische Bakterienspezies haben es eher auf andere
Bakterien abgesehen, sie können ihre Beute von innen heraus
verdauen oder jagen sie teilweise im Verbund ähnlich einem
Wolfsrudel
Die Folge zum Nachlesen findet ihr hier.
Links & weitere Infos
Lebenszyklus und Nahrungsbeschaffung von Vampirovibrio
chlorellavorus
Soo RM, Woodcroft BJ, Parks DH, Tyson GW, Hugenholtz P. 2015.
Back from the dead; the curious tale of the predatory
cyanobacterium Vampirovibrio chlorellavorus. PeerJ 3:e968
https://doi.org/10.7717/peerj.968
Überblick über die verschiedenen Strategien räuberischer
Bakterien
R. Guerrero, C. Pedrós-Alió, I. Esteve, J. Mas, D. Chase, &
L. Margulis, Predatory prokaryotes: Predation and primary
consumption evolved in bacteria, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 83
(7) 2138-2142, https://doi.org/10.1073/pnas.83.7.2138 (1986).
Erstbeschreibung von Vampirovibrio chlorellavorus
Gromov, B. V., & Mamkaeva, K. A. (1972). [Electron
microscopic study of parasitism by Bdellovibrio chlorellavorus
bacteria on cells of the green alga Chlorella vulgaris].
Tsitologiia, 14(2), 256–260.
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06.10.2025
14 Minuten
Superheld mit Spülkraft! Von der Toilette auf
der Autobahnraststätte bis ins Weltall – Bacillus subtilis hat
schon viel gesehen. In dieser Folge von MicrobeThingsMacro –
Mikroben ganz groß! entdecken wir einen echten Alleskönner unter
den Mikroben: für den Menschen vollkommen ungefährlich und doch
haben es seine Sporen faustdick hinter den Ohren. Hört rein und
erfahrt, wie es ein Bakterium schafft, Risse in Beton zu
reparieren, Flecken zu entfernen, wie es an der Entstehung von
Lebensmitteln beteiligt ist und selbst die lebensfeindlichen
Bedingungen im All überstehen kann.
Kapitel
00:00 – Intro
01:28 – Versteckt im Spülkasten: Bacillus subtilis auf
Raststättentoiletten
03:21 – Darf ich vorstellen Bacillus subtilis
05:45 – Weltraumtauglich: Apollo 16 und Experimente im All
06:47 – Millionen Jahre alte Sporen wiederbelebt?
08:00 – Bacillus subtilis und Natto
09:00 – Waschmittelenzyme und Vitamine: Bacillus subtilis in der
Biotechnologie
09:38 – Selbstheilender Beton: Risse einfach zuwachsen
lassen
10:34 – Biofilme: Soziale Gemeinschaften unter Mikroben
12:16 – Fazit & Verabschiedung
Was du in der heutigen Folge lernen konntest...
Bacillus subtilis schützt
Raststättentoiletten vor gefährlicheren
Mikroben.
Seine Sporen überstehen extreme Bedingungen – sogar im All
und über Millionen von Jahren.
In der Industrie kann Bacillus subtilis tonnenweise
Enzyme und Vitamine herstellen – und
potenziell Risse in Beton verschließen.
Als Modellorganismus hilft Bacillus subtilis
in der Forschung, Biofilme besser zu
verstehen.
Links & weitere Infos
Mikrobe des Jahres 2023, VAAM
https://vaam.de/infoportal-mikrobiologie/mikrobe-des-jahres/archiv/2023-bacillus-subtilis/mikrobe-des-jahres-2023/
Resistenz von Bacillus subtilis Sporen
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6279046/
Bacillus subtilis im Weltall
https://link.springer.com/article/10.1007/BF01581989
https://www.frontiersin.org/journals/microbiology/articles/10.3389/fmicb.2019.00333/full
Auswirkung von Bacillus subtilis im Beton
https://www.nature.com/articles/s41598-023-34837-x
Die Folge zum Nachlesen findet ihr hier.
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der Mikroben zu begeistern.
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Über diesen Podcast
MicrobeThingsMacro - Mikroben ganz groß! ist ein Podcast, in dem
wir in die Welt der Mikroben eintauchen und uns von ihr begeistern
lassen wollen. Folge für Folge nehmen wir uns einen Mikroorganismus
vor, der durch einen besonderen Namen, eine lustige Geschichte oder
eine spannende Fähigkeit hervorsticht und schauen uns an, was ihn
so faszinierend macht! Kommt mit auf eine Reise in eine Welt, die
für das bloße Auge unsichtbar und doch omnipräsent ist.
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Schleswig
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