Podcaster
Episoden
04.12.2025
30 Minuten
Organisationen sind gekennzeichnet durch eine „enge“, d.h. in der
Regel hierarchisch geprägte Bindung der dort arbeitenden
Menschen, etwa über Mitgliedschaft und formalisierte
Entscheidungsprämisen.
Das schafft Ordnung und Orientierung innerhalb der eigenen
Grenzen. Doch Menschen kommunizieren gerne in alle Richtungen und
über Organisationsgrenzen hinweg – und das meist aus gutem
Grund.
„Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat.“
Klaus Klages, Texter und Satiriker
Welchen Vorteil bieten also Netzwerke? Wie viel „lose“ Bindung
ist dabei von Vorteil, etwa um mehr Flexibilität und Wendigkeit
zu gewinnen? Und was hält es dauerhaft zusammen?
Wir wagen uns in Terrain vor jenseits von „klassischer“
Organisiertheit!
Und diskutieren über:
Was kennzeichnet ein erfolgreiches Netzwerk?
Wo fängt es an, wo hört es auch?
Lassen sich netzwerkartige Organisationen formal beschreiben und
charakterisieren?
Und wer gehört dazu, wer nicht, und woher weiß ich das?
… und überhaupt
Wie immer mit dem Ziel, mehr Theoriefundament für die
Praxisarbeit zu gewinnen.
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Literaturhinweise:
Walter W. Powell: "Neither markets nor Hierarchy:
Network Forms of Organization" (1990)
Niklas Luhmann: "Organisation und Entscheidung" (2011)
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20.11.2025
26 Minuten
Familie kann man sich nicht aussuchen, die Mitgliedschaft in der
Organisation schon.
„Die Organisation kann Schäden durch Personen nur mit Mitteln der
Organisation abwehren. Nicht Kindererziehung, Mediation oder
Familientherapie (alles Praktiken mit offenem Ausgang), sondern
ihre Formalstruktur schützt sie vor den Launen eigenwilliger
Familienmitglieder.“
Matthiesen, Muster, Laudenbach: „Die Humanisierung der
Organisation“, 2022.
Das System Familie trifft auf das System Organisation.
Spielregeln, Vertrauen, Kommunikationsformen und
Machtverhältnisse sind hierbei alles anderer als deckungsgleich.
Was passiert, wenn Organisation gleichzeitig Familie ist?
Besonderer Zusammenhalt könnte eine Folge sein, höhere Erwartung
an die Mitglieder eine weitere. Bei gleichzeitig steigendem
Enttäuschungspotential.
Wir wollen die Besonderheiten dieser Organisationsformen unter
dem Fokus von Mitgliedschaft und Zusammenhalt ausloten, ihre Vor-
und Nachteile beleuchten.
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Literaturhinweise:
„Familienunternehmen verstehen. Gründer, Gesellschafter und
Generationen“ Herausgeber: Arist von Schlippe, Almute Nischak,
Mohammed El Hachimi. 2008
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06.11.2025
30 Minuten
Bei der Zusammenarbeit von Menschen passiert, neben der
Produktion von Produkten, Dienstleistungen oder ähnlichem, noch
vieles mehr. Unterschiedlichste soziale Phänomene tauchen auf,
welche die einen beglücken, die andere irritieren, und manche
verstören.
Eine Faustregel heißt hier: je mehr formale Struktur, desto
weniger Gruppendynamik und umgekehrt. Wobei um Macht und Einfluss
in allen Systemen „gerangelt“ wird in Form von Mikropolitik,
kleine Machtkämpfe, verborgenen Koalitionen, etc.
Schon Luhmann fragte, was passiert, wenn man sich…
„…um Reformen bemüht, die das Prinzip der Hierarchie abschwächen
oder gar ganz ersetzen wollten, ohne zu berücksichtigen, wie
oppressiv Gruppen sein können, durch die man die Hierarchie
ersetzen wollte. Denn in Gruppen bleibt dem Einzelnen praktisch
nur jene klösterliche Kombination von Melancholie und Disziplin,
während er den Vorgesetzen, wenn es nur einer ist, immer noch
remorquieren kann.“
Niklas Luhmann, Organisation & Entscheidung, S.108
Das Spiel der Gruppendynamik folgt dabei anderen Regeln als das
formale Organisationsspiel. Und auch die Bedingungen für
Mitgliedschaft sind in der formalen Organisation anders geregelt
als in sozialen Gruppen.
Wir schauen uns dies genauer an: was hält zusammen, was treibt
auseinander und welche Folgen hat das für die Einzelnen?
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Literaturhinweise:
Stefan Kühl: "Die folgenreiche Verwechslung von Teams Cliquen und
Gruppen", in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für
Angewandte Organisationspsychologie (GIO): 2021
Oliver König: "Macht in Gruppen. Gruppendynamische Prozesse und
Interventionen". 6. Aufl. 2020
Oliver König: "Einführung in die Gruppendynamik". 2014
Raoul Schindler: "Das Modell der Rangdynamik", in: "Das lebendige
Gefüge der Gruppe". Herausgegeben von Christina Spaller, Konrad
Wirnschimmel, Andrea Tippe, Judith Lamatsch, Ursula Margreiter,
Ingrid Krafft-Ebing & Michael Ertl. 2024
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23.10.2025
36 Minuten
Kommunikation konstituiert laut Luhmann soziale Systeme.
Organisationen sehen sich dabei als “handlungsorientierte”
Systeme, weshalb Entscheidungen, und hierbei vor allem zu
Entscheidungsprämissen verdichtete Erwartungen an Entscheidungen,
die wichtigste Form von Kommunikation innerhalb von
Organisationen sind.
„Einmal in Kommunikation verstrickt, kommt man nie wieder ins
Paradies der einfachen Seelen zurück.“
Niklas Luhmann, Gespräch im April 2024
Jedoch sind Organisationen nur ein Kommunikationssystem neben
vielen anderen, in denen Menschen fortlaufend parallel operieren.
Daher wollen wir einmal genauer hinschauen, wie im Arbeitsalltag
beobachtet und prozessiert wird in welchem kommunikativen Kontext
wir uns je aktuell bewegen.
Oder anders gesagt: Theorie trifft Praxis!
Systemtheoretisches Verständnis von Kommunikation
Was bedeute der 3-Klang von Information – Mitteilung –
Verstehen
Wie kommunizieren die Mitglieder untereinander und mit der
Organisation?
Und hält das alles zusammen, wenn keiner mehr spricht…?
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Literaturhinweise:
Niklas Luhmann
Funktion und Folgen formaler Organisation. (1964)
Soziale Systeme (1984)
Organisation und Entscheidung. Kapitel 3 über "Mitgliedschaft
und Motive" (2011)
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09.10.2025
27 Minuten
In der Schweiz tobte im Sommer 2025 die Fußball EM (der Frauen) –
unser Anstoß, um auf Phänomene jenseits des üblichen Spielfelds
von Organisationen zu schauen.
„Im Fußball geht es nicht um Leben und Tod. Die Sache ist viel
ernster!“ Autor*in unbekannt
Wir kucken konkret auf die (mythisch) herausgehobenen Individuen
in Gesellschaft und Organisationen und reden in dieser Folge über
Helden, Heroinnen, Führungsspieler*innen – and the „special
ones“.
Und fragen uns und Euch:
Welche Funktion erfüllen diese in Organisationen?
Wie sieht es mit Schattenexistenzen aus, etwa Mutanten,
Nerds, Eigenbrötlern und anderen Sonderlinge?
Gibt es sie wirklich, diese Einzelpersonen, die allein den
entscheidenden Unterschied machen?
Und überhaupt ... ?
Wie immer mit dem Ziel, mehr Theoriefundament für die
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Literaturhinweise:
Niklas Luhmann
Funktion und Folgen formaler Organisation
Organisation und Entscheidung
Die Wirtschaft der Gesellschaft, Kapitel 9 über „Medium
und Organisation“
Herfried Münkler: Heroische und postheroische Gesellschaften
Dirk Baecker: Postheroisches Management
Mehr
Über diesen Podcast
Wir, Marion Schenk & Moritz Avenarius, tauchen in die Welt der
Systemtheorie ein und beleuchten, wie sie uns hilft, das komplexe
Geschehen in und um Organisationen besser zu verstehen. In jeder
Episode picken wir uns Themen heraus, die uns bewegen und von denen
wir glauben, dass sie Dir helfen, die Dynamiken innerhalb von
Organisationen besser zu durchschauen. Theorie ist kein trockenes
Konstrukt, sondern ein Werkzeug, das uns in der Praxis
weiterbringt. Begleite uns auf einer Reise durch die Welt der
Systeme und lasse uns gemeinsam herausfinden, wie Theorie die
Praxis bereichern kann.
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