Ich weiss, dass ich nichts weiss

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Episoden

#11: Toxische Weiblichkeit. Wenn Befreiung zur Notwendigkeit wird.
06.11.2025
59 Minuten
Was haben Girls Girls, Bemutterung, Kalorientracker und das Zählen deiner Storylikes gemeinsam? Ganz einfach: Sie sind Ausdruck toxischer Weiblichkeit. Sophia Fritz revolutioniert die feministische Debatte mit ihrem Buch „Toxische Weiblichkeit“, in welchem sie behauptet, es gebe ein weibliches Pendant zum Trendbegriff der toxischen Männlichkeit. Doch auch nach dem Lesen des Buches bleiben Fragen offen: Was bedeutet toxisch weibliches Verhalten nun konkret? Der Begriff ist schwer zu fassen. Antworten soll dieser Podcast liefern. In diesem werden verschiedene Facetten von toxisch weiblichem Verhalten vorgestellt und miteinander in Beziehung gesetzt, um zu verstehen, wie sich Frauen zum Teil selbst in ihrer Unterdrückung festhalten.  In einer Gesellschaft, die Frauen wieder zunehmend ihre Rechte entziehen will, wird Befreiung zur Notwendigkeit. Dieser Podcast erklärt, wie jede Einzelne von uns zu mehr Freiheit und Gleichberechtigung beitragen kann.
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#10: Weiblichkeit. Wenn Selbstaufgabe zur Identität wird.
15.07.2025
43 Minuten
Schon mit 15 träumte ich von meinem Prinzen, welcher eines Tages kommen wird, um mich vor meinen Mathehausaufgaben zu retten. Doch wieso romantisierte ich bereits in einem so jungen Alter die emotionale Abhängigkeit von einem Mann? Warum hatte ich damals das Gefühl, mir selber nicht helfen zu können - ohne einen Mann nicht zu genügen? Und vor allem: Wieso definieren immer noch so viele Frauen in allen Altersgruppen und sozialen Schichten ihren Selbstwert über Schönheit und männliche Anerkennung? Die Antwort findet man in der weiblichen Sozialisierung – in den Erwartungen und Anforderungen, die an Frauen aufgrund ihres Frauseins in unserer Gesellschaft gestellt werden. Noch heute wird Frauen vermittelt, dass sie sich vor allem um zwei Dinge kümmern sollen: um ihre Schönheit und darum, einen Mann zu finden, mit dem sie eine Familie gründen können. Diese Vorstellungen sind so tief verankert, dass viele sie irgendwann selbst übernehmen. Die Folge ist, dass Frauen dazu neigen können, ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele hintenanzustellen. Stattdessen rückt der Wunsch nach Schönheit und männlicher Bestätigung ins Zentrum ihres Lebens. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie sich selbst verlieren und ihr gesamtes Dasein um einen Mann oder ihr Äusseres kreist. Wie die weibliche Sozialisierung auf Frauen wirkt, warum sie so problematisch ist und wie wir uns aus dem Zustand der Selbstaufgabe befreien können, erfährst du in diesem Podcast.
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#9: Weiblichkeit. Wenn Verfügbarkeit zur Normalität wird.
29.05.2025
46 Minuten
Schon mit 16 war es für mich und alle gleichaltrigen Frauen in meinem Umfeld völlig normal, im Club begrapscht zu werden. Später wurde es für viele zur Gewohnheit, sich den sexuellen Wünschen des Partners zu fügen oder auch mal mitzumachen, wenn man selbst keine Lust hatte. Und in ein paar Jahren laufen wir Gefahr, am Balanceakt zwischen Beruf, Kindern und Haushalt an unsere Grenzen zu stossen, weil die Verantwortung für Kindererziehung und insbesondere den Haushalt trotz Vollzeitjob nach wie vor grösstenteils immer noch an Frauen hängenbleibt. Frauen wird von klein auf beigebracht, ihren Körper – sei es in seiner sexuellen oder reproduktiven Funktion – ebenso wie ihre Arbeit jederzeit, freiwillig und gratis zur Verfügung zu stellen. Sie erwarten es nicht nur von sich selbst, sondern spüren auch den gesellschaftlichen Druck, Sorgearbeit als moralischen Liebesbeweis unbezahlt zu leisten und sich sexuell verfügbar zu zeigen. In diesem Podcast gehen wir der Entstehung und der Konstruktion von Weiblichkeit im Kontext der bürgerlich-traditionellen Rollentrennung nach. Wir wollen verstehen, wie Verfügbarkeit zum Kern des Frauseins stilisiert wurde und welche konkreten Auswirkungen das bis heute auf das Leben und den Alltag von Frauen hat.
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#8: Toxische Männlichkeit. Wenn Orientierungslosigkeit zur Gefahr wird.
17.04.2025
46 Minuten
Andrew Tate, die Manosphere und Incel-Gruppierungen – was auf den ersten Blick nach Randerscheinungen im Internet aussieht, offenbart bei näherem Hinsehen besorgniserregende gesellschaftliche Entwicklungen. Auf sozialen Medien feiern Millionen Männer toxische Männlichkeit, Dominanz und Frauenverachtung – und diese Haltungen bleiben nicht im Netz. Sie sickern in die Realität: Gewalt gegen Frauen nimmt zu, und der Wunsch, als Mann Macht und Dominanz auszuüben, scheint – vor allem bei jungen Männern – ein gefährliches Comeback zu feiern. Die pauschale Verurteilung von Männern, die toxisch-männliches Verhalten befürworten, wird die Polarisierung der Geschlechter jedoch nur weiter befördern. Es ist wichtig, genau hinzuschauen und sich zu fragen, welche Bedürfnisse hinter dem Wunsch stehen, traditionelle Rollenbilder zu stärken und am vermeintlichen Recht auf männliche Herrschaft und Dominanz festzuhalten. Nur wenn wir verstehen, welche Ängste, Unsicherheiten und Identitätskrisen hinter toxisch-männlichem Verhalten stecken, können wir das Problem an seiner Wurzel angehen – und so langfristig für ein gleichberechtigtes, respektvolles Miteinander kämpfen. In diesem Podcast nehmen wir uns genau dieser komplexen Fragen an – und versuchen, mögliche Antworten zu finden: Warum polarisieren Figuren wie Andrew Tate so stark? Warum gewinnen männerbündische Räume wie die Manosphere oder Incel-Foren immer mehr Zulauf? Was genau bedeutet eigentlich “toxische Männlichkeit”? Gibt es auch eine “toxische Weiblichkeit”? Und wie helfen uns solche Begriffe dabei, gefährliche Dynamiken in unserer Gesellschaft besser zu erkennen – und ihnen entgegenzuwirken?
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#7: Männlichkeit. Wieso Männer leiden.
25.02.2025
40 Minuten
75 % aller Suizide in Deutschland werden von Männern begangen. Zudem ist es für Männer doppelt bis dreifach so wahrscheinlich, im Laufe ihres Lebens an einer Suchtkrankheit zu erkranken. Dennoch wird kaum über den Schmerz gesprochen, den Männer in unserer patriarchalen Gesellschaft erfahren. Das Patriarchat bedeutet nicht nur die Dominanz von Männern über Frauen – es zwingt Männer auch zu einer Dominanz über sich selbst. Sie stehen unter Druck, Emotionen wie Trauer, Angst und Ohnmacht zu unterdrücken, um dem patriarchalen Ideal eines starken, stoischen und gefühlskalten Anführers und Versorgers zu entsprechen. Wer diesen Erwartungen nicht gerecht wird oder sie infrage stellt, riskiert sozialen Ausschluss, geringere berufliche Chancen und Nachteile im Alltag. Wie problematisch diese Anforderungen tatsächlich sind, wie unsere kapitalistisch-patriarchale Gesellschaft Männer emotional abstumpfen lässt und was wir dagegen tun können, soll in diesem Podcast reflektiert werden. TIGGER WARNUNG: In diesem Podcast wird von Gewalt und Suizid gesprochen. Kontakt und mehr spannende Imputs auf Instagram: @ichweiss.dassichnichtsweiss
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Über diesen Podcast

Dein Wissenspodcast, in welchem komplexe und gesellschaftlich relevante Themen, einfach aber trotzdem differenziert reflektiert werden. Sämtliche Podcast Folgen basieren auf wissenschaftlich fundierter Literatur und sollen dazu dienen, unsere Welt in ihrer Komplexität zu verstehen. Fragen zur verwendeten Literatur gerne über mein Instagram @ichweiss.dassichnichtsweiss.

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