#9: Weiblichkeit. Wenn Verfügbarkeit zur Normalität wird.

#9: Weiblichkeit. Wenn Verfügbarkeit zur Normalität wird.

46 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Schon mit 16 war es für mich und alle gleichaltrigen Frauen in
meinem Umfeld völlig normal, im Club begrapscht zu werden. Später
wurde es für viele zur Gewohnheit, sich den sexuellen Wünschen
des Partners zu fügen oder auch mal mitzumachen, wenn man selbst
keine Lust hatte. Und in ein paar Jahren laufen wir Gefahr, am
Balanceakt zwischen Beruf, Kindern und Haushalt an unsere Grenzen
zu stossen, weil die Verantwortung für Kindererziehung und
insbesondere den Haushalt trotz Vollzeitjob nach wie vor
grösstenteils immer noch an Frauen hängenbleibt.


Frauen wird von klein auf beigebracht, ihren Körper – sei es in
seiner sexuellen oder reproduktiven Funktion – ebenso wie ihre
Arbeit jederzeit, freiwillig und gratis zur Verfügung zu stellen.
Sie erwarten es nicht nur von sich selbst, sondern spüren auch
den gesellschaftlichen Druck, Sorgearbeit als moralischen
Liebesbeweis unbezahlt zu leisten und sich sexuell verfügbar zu
zeigen.


In diesem Podcast gehen wir der Entstehung und der Konstruktion
von Weiblichkeit im Kontext der bürgerlich-traditionellen
Rollentrennung nach. Wir wollen verstehen, wie Verfügbarkeit zum
Kern des Frauseins stilisiert wurde und welche konkreten
Auswirkungen das bis heute auf das Leben und den Alltag von
Frauen hat.

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