Podcaster
Episoden
22.12.2025
1 Stunde 27 Minuten
Wenn man sich wie Arno und Eugen viel mit digitalen Horrorspielen
beschäftigt, dann weiss man, was man in digitalen Spielen von
psychiatrischen Kliniken zu erwarten hat. Nichts Gutes.
Übergriffige monomane Psychiater, die ihre Macht über ihre
Patient*innen schamlos ausnutzen. So auch in Outlast (2013). Na
gut, was will man auch von einem deutschen Arzt erwarten, der
zuvor in Konzentrationslagern grauenhafte Experimente
durchgeführt hat? Diesmal berichtet Arno von seinem eben
erschienenen Aufsatz über die Stigmatisierung psychischer
Störungen im digitalen Horrorspiel Outlast (siehe den Link
unten). Nach der verstörenden harten Arbeit geht es in den
Softworks dieses mal vor allem um das Spiel des Jahres 2025:
Clair Obscure: Expedition 33 (2025), das den unwahrscheinlichen
Spagat zwischen JRPG Pathos und hemmungslosen Paris-Stereotypen
wagt und dabei auch noch Spass macht. Schließlich macht Eugen in
der Antragserotik Werbung für einen Sammelband zur
Ideengeschichte in der Welt des Schwarzen Auges, wenn es darum
geht zu erkunden wie eine ganze Generation von
Rollenspieler*innen von Zwergen, Zauberern und Amazonen lernten,
was Gleichberechtigung und gerechte Herrschaft bedeutet.
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13.11.2025
1 Stunde 6 Minuten
Extrablatt! Oder eher: Extra-Podcast. Denn: In dieser Sonderfolge
unterhält sich Eugen nicht mit Arno, sondern mit Aurelia über die
Bravo Screenfun, eines der reichweitenstärksten deutschen
Spielemagazine um 2000 und, wie der Name schon vermuten lässt,
ein Tochtermagazin des deutschen Teenie-Magazins BRAVO. Gemeinsam
blättern sie in der Erstausgabe des Magazins vom April 1997,
wundern sich über Werbeanzeigen mit Titeln wie dem
“Scall-Mädchen-Report” und BRAVO-Stars der 90er, reden aber auch
genauso über den Kontext der Screenfun, die Bedeutung der BRAVO,
Digitalkultur der 90er und natürlich wie das alles zum deutschen
Spielejournalismus passt. Außerdem erzählt Aurelia nebenbei ein
wenig von ihrer Diss über die Geschlechtergeschichte deutscher
Spielemagazine bis 2000 und was für eine Bravo Screenfun-Folge
wäre das hier, wenn es nicht wenigstens kurz auch noch um Lara
Croft ginge?
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10.10.2025
1 Stunde 2 Minuten
Ein Tag im September. Diesmal rekapitulieren Arno und Eugen einen
gemeinsamen Tag im Leben der zwei Spieleforscher in Bern. Wenn
die beiden einander endlich wieder im wahren Leben für 24 Stunden
sehen, dann wird nicht nur ein Workshop zu digitalen Spielen
gehalten, in einer Abendveranstaltung über KI und Populärkultur
diskutiert, nein, es wird auch gleich eine Konferenz abgehalten.
Im ersten Teil - “Hardworks” - geht es diesmal um die Konferenz
“Historicizing G.A.M.E.S. 2025 – Gaming, Artifacts, Memory,
Experience and Society”, die im Rahmen des gemeinsamen CH
Ludens-Forschungsprojekts von Arno, Guillaume Guenat, Addrich
Mauch und Yannick Rochat organisiert wurde. In der
internationalen Konferenz stand diesmal die Geschichte der
Spieler*innen und ihrer Erfahrungen im Mittelpunkt. Arno und
Eugen besprechen gemeinsam unter anderem die Keynote von Vincent
Berry, der seine Langzeitstudie zum Spielverhalten der
Französ*innen der Nachkriegszeit vorgestellt hat. Im zweiten
Teil, den “Softworks”, verlassen die beiden Jungpodcaster
schließlich kurz die digitale Welt um über einen experimentellen
Workshop an der HKB zu sprechen, als sie gemeinsam mit
Kolleg*innen der HKB die Gestaltung und Rhetorik des
Brettspielklassikers “Catan” (vormals “Die Siedler von Catan”)
analysiert haben. In der “Antragserotik” schließlich betreten die
beiden gewohnte Gefilde und erzählen von ihrer Frühschicht im
Politforum Bern, wo sie bei Wein und Bier im Käfigturm mit ihrem
Publikum über die Darstellung von KI in digitalen Spielen
diskutieren und die Frage aufstellen, was unsere Gesellschaft aus
diesem populärkulturellen Diskurs lernen kann.
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11.08.2025
1 Stunde 20 Minuten
Ein Monat zog ins Land, bevor Arno und Eugen einander wieder
trafen, um sich als „Kritische Controller“ ein elftes Mal
zusammenzuschließen. Im „Hardwork“ diskutieren die beiden einen
Aufsatz von Eugen zur Darstellung der Europäischen Union im
Digitalen Spiel. (An der Stelle gleich eine Korrektur: Eugen hat
sein inexistentes Namensgedächtnis wieder einen Strich durch die
Rechnung gemacht, er meinte natürlich Wolfang Schmale.) Wie
lustig kann Europa in Werbespielen sein? Und warum ist Europa,
ohne das wir es wissen, zu einer der größten Militärmächte
weltweit herangewachsen? Und warum braucht es eigentlich eine
europäische Identität? Im „Softwork“ plaudern die beiden
Controller über Eugens rasch entflammte Liebe zu seinem
Steamdeck. Eugen erzählt von „Howl“ und Arno von „The Alters“.
Arno spielte ausserdem anlässlich eines Workshops, den er halten
wird (zum dritten mal!) „Hellblade“, hat sich „Heretic“ (US 2024)
angesehen „Of Monsters and Mainframes“ (2025) von Barbara
Truelove und „Bat Eater“ von Kylie Lee Baker (2025) gelesen. Zum
Schluss erzählt Eugen dann begeistert von Laine Nooneys
Monographie zur geschichte des Apple II und von seinen
Pixeldrucken. In der „Antragserotik“ tagträumen die beiden
schließlich von einer zukünftigen Wirkungsanalysen politischer
Kommunikation in digitalen Spielen.
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30.06.2025
1 Stunde 11 Minuten
Kaltstart. Die kritischen Controller rebooten. In den vergangenen
zwei Wochen sind Eugen und Arno nicht nur in Arbeit
untergegangen, und haben eine gesamte Aufnahme verloren, nein,
sie haben sich auch etwas Neues für ihren Podcast überlegt. Also
fast neu. Basierend auf dem Feedback einiger Hörer*innen, werden
Arno und Eugen jedes Mal einen Text voneinander lesen. Diesmal
hat Eugen Arnos Paper zur „Medikalisierung von Arthur Morgan in
Red Dead Redemption II“ gelesen und stellt Arno im
„Hardwork“-Abschnitt Fragen zum Thema Medikalisierung in Spiel,
zur Romantisierung der Schwindsucht und der Beziehung von
Krankheit und Moral in Red Dead Redemption II. Im
„Softwork“-Abschnitt erzählt Arno von seinen über hundert Stunden
in der Welt von Assassin‘s Creed Shadows. Eugen schwärmt vom
nostalgischen Nazis Verprügeln in Indiana Jones and the Great
Circle. In der „AntragserotiK“ berichten Arno und Eugen
schließlich von einem gemeinsamen Projektantrag mit der EPFL und
PH Bern, worin sie Ideologie in Hypercasual games analysieren und
darauf basierend einen Workshop für Lehrer*innen entwickeln
wollen.
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Über diesen Podcast
Ein Game-Studies-Podcast von zwei Spiele-Historikern. Arno Görgen
und Eugen Pfister arbeiten seit 2018 in mehreren
Game-Studies-Forschungsprojekten eng zusammen. Gemeinsam erforschen
Sie die die Ideen- und Kulturgeschichte Digitaler Spiele. In diesem
Podcast berichten sie regelmäßig von ihrer alltäglichen Arbeit: vom
Forschen, Recherchieren, Analysieren, Antrag Schreiben, vom Leben
und Spielen.
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