Episoden

„Medizin transparent“: Mit evidenzbasierter Medizin gegen „Wunderwuzzis“
27.11.2025
29 Minuten
Hilft Vitamin C wirklich gegen Erkältungen oder eine Vagusnerv-Stimulation am Ohr gegen Depressionen? In der neuen Folge des IGeL-Podcast erklären zwei Mitarbeitende des Faktencheck-Portals „Medizin transparent“, wie sie Gesundheitsmythen aufklären, Werbesprüche entlarven und versuchen, Menschen gegen falsche Gesundheits-Versprechen zu wappnen. Herzstück von Medizin-Transparent ist ein kostenloser Anfrageservice. Alle, die Interesse haben können bekannte Gesundheitsmythen und Behauptungen aus Werbung, Medien oder Internet zur Überprüfung an das wissenschaftliche Redaktionsteam schicken. Die Mitarbeitenden recherchieren auch eigenständig zu Themen, die Ihnen auffallen, weil sie aktuell in den Medien und im Internet kursieren. Das kleine Team um Redaktionsleiter Bernd Kerschner beschränkt sich aber nicht nur auf die Arbeit im Netz. Es verlässt zunehmend häufiger die Redaktionsräume, um Menschen jeden Alters in Workshops und Vorträgen Tipps und Kniffe zu vermitteln, wie man mit Methoden der evidenzbasierten Medizin so manches „Wunderwuzzi“(*) als heiße Luft entlarvt. Dabei lässt sich das Team des 2011 gegründeten Projekts auch nicht von juristischen Einschüchterungsversuchen von Herstellern beeindrucken, sondern nimmt diese als Gelegenheit, noch mehr für ihr unabhängiges Faktencheck-Portal zu werben. Das unabhängige Webprojekt aus Österreich ist an der „Universität für Weiterbildung Krems“ am Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation angesiedelt. Expertin und Experte in dieser Folge: Bernd Kerschner, Redaktionsleitung Dr. Jana Meixner, Medizinredakteurin Links: Webseite Medizin-Transparent: https://medizin-transparent.at (*)Wunderwuzzi: österreichisch für „Wunderschweinchen“ im Sinne eines Wundermittels. Vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück „Beat Stick“ ist der Jingle des IGeL-Podcast.
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„IGeL-Ärger“: So helfen die Verbraucherzentralen bei Beschwerden über Selbstzahlerleistungen
06.11.2025
25 Minuten
Ärger mit Selbstzahlerleistungen (IGeL) in der ärztlichen Praxis? Das Projekt „IGeL-Ärger“ der Verbraucherzentralen bietet die Möglichkeit, Fragen und Beschwerden zum Umgang mit IGeL loszuwerden. In dieser Folge des IGeL-Podcast berichten Stefan Stehl, wissenschaftlicher Referent beim Projekt „IGeL-Ärger“ und Gesa Schölgens, Leiterin des Projekts „Faktencheck Gesundheitswerbung“ wie das Projekt funktioniert, welche Anfragen sie bekommen, was Betroffene im Sprechzimmer erleben und wie „IGeL-Ärger“ helfen kann. Das Projekt „IGeL-Ärger“ wird von den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen (NRW) und Rheinland-Pfalz betreut. Experten in dieser Folge: Gesa Schölgens, Leiterin „Faktencheck Gesundheitswerbung“ M. Sc. Stefan Stehl, wissenschaftlicher Referent Links: Webseite IGeL-Ärger: https://www.verbraucherzentrale.de/selbstzahlerleistungen-in-arztpraxen-patientenrechte-bei-igel-19334 Kassenleistung als IGeL verkauft: Zwischenauswertung Verbraucheraufruf: https://www.verbraucherzentrale.nrw/gesundheit-pflege/kassenleistung-als-igel-verkauft-zwischenauswertung-verbraucheraufruf-100674 Vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück „Beat Stick“ ist der Jingle des IGeL-Podcast.
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Hyaluronsäure-Injektionen: Was sagt die Orthopädie zu den Bewertungen des IGeL-Monitors?
15.10.2025
28 Minuten
In einer Pressekonferenz im August hatte der Medizinische Dienst Bund vier Bewertungen seines IGeL-Monitors zu orthopädischen Selbstzahlerleistungen vorgestellt. Darunter waren auch Hyaluronsäure-Injektionen bei Knie- und Hüftgelenksarthrose, die der IGeL-Monitor mit „negativ“ bewertet hat. Das Medienecho war groß, Kritik kam von Seiten der Orthopädie. Die heute erschienene erste Folge des IGeL-Podcast nach der Sommerpause präsentiert die wichtigsten Statements von der Pressekonferenz, ordnet die Ergebnisse ein und lässt einen Orthopäden und Leitlinienautor zu Wort kommen. Die Bewertungen des IGeL-Monitors von Hyaluronsäure-Injektionen stießen bei Orthopäden auf Kritik. Dr. Johannes Flechtenmacher erklärt daher im IGeL-Podcast, warum die im April 2025 aktualisierte Leitlinie die Hyaluronsäure-Injektionen bei Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) anders bewertet als das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors. Der Orthopäde ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und einer der Autoren und Autorinnen der Leitlinie „Prävention und Therapie der Gonarthrose“. Experten in der Folge: Dr. Stefan Gronemeyer, Vorstandsvorsitzender Medizinischer Dienst Bund Dr. Stefan Lange, Leiter des Bereichs „Evidenzbasierte Medizin“, Medizinischer Dienst Bund Dr. Johannes Flechtenmacher, Orthopäde und Leitlinienautor Links: Pressemitteilungen des IGeL-Monitor: IGeL-Monitor bewertet Hyaluronsäure-Injektionen bei Knie- und Hüftgelenksarthrose mit „negativ“ https://www.igel-monitor.de/presse/pressemitteilungen/2025-08-19-igel-monitor-bewertet-hyaluronsaeure-injektionen-bei-knie-und-hueftgelenksarthrose-mit-negativ.html IGeL-Monitor bewertet Stoßwellentherapie bei der Kalkschulter und beim Tennisarm mit „unklar“ https://www.igel-monitor.de/presse/pressemitteilungen/2025-08-19-igel-monitor-bewertet-stosswellentherapie-bei-der-kalkschulter-und-beim-tennisarm-mit-unklar.html S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Gonarthrose“. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/187-050 Vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts. Hinweis: Das aus der NICE-Leitlinie zitierte Textsegment in englischer Sprache wurde durch eine KI gesprochen.
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Brustkrebs-Früherkennung: Was bringen MRT und Ultraschall?
24.07.2025
18 Minuten
Der IGeL-Monitor hat vor kurzem seine Bewertungen von Ultraschall und Magnetresonanztomografie (MRT) zur Brustkrebs-Früherkennung aktualisiert. Beide Selbstzahlerleistungen hat der IGeL-Monitor mit „unklar“ bewertet. In der heutigen Folge des IGeL-Podcast sprechen zwei Expertinnen des IGeL-Monitors über die Vor- und Nachteile dieser Untersuchungen und wie die Bewertung „unklar“ zustande gekommen ist. Dr. Marion Danner, Diplom-Volkswirtin und Gesundheitsökonomin und Dr. Anne Rummer, Juristin und Medizinethikerin haben für den IGeL-Monitor den Nutzen und Schaden von MRT und Ultraschall zur Brustkrebs-Früherkennung unter die Lupe genommen und bewertet. Sie stellen im IGeL-Podcast die Untersuchungsverfahren vor, berichten über Details ihrer Recherche und sprechen auch darüber, wie die beiden Untersuchungen im Vergleich zum Mammographie-Screening einzuordnen sind. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und macht in dieser Gruppe etwa 30 Prozent aller Krebsfälle aus. Im Jahr 2022 haben in Deutschland fast 75.000 Frauen diese Diagnose erhalten. Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Je älter man wird, desto höher ist das Risiko, daran zu erkranken. Die gute Nachricht ist: Früh erkannt sind die Heilungschancen für Brustkrebs wirklich gut. Deshalb gibt es in Deutschland neben der jährlichen Krebsfrüherkennungs-Untersuchung in gynäkologischen Praxen, bei der die Brust abgetastet wird, ab einem Alter von 50 Jahren bis 75 Jahren das von den Krankenkassen bezahlte Mammografie-Screening in zertifizierten Brustzentren. Doch es gibt mit der Magnetresonanztomografie (MRT) und dem Ultraschall auch Verfahren, die von den Versicherten selbst bezahlt werden müssen. Daher hat sich der IGeL-Monitor nach 2018 erneut die Frage gestellt: Was bieten die bildgebenden Verfahren MRT und Ultraschall ergänzend oder als Alternative zum Mammografie-Screening? Links: Pressemitteilung zur aktualisierten Bewertung: https://www.igel-monitor.de/presse/pressemitteilungen/2025-06-26-igel-monitor-bewertet-ultraschall-und-mrt-zur-frueherkennung-von-brustkrebs-mit-unklar.html IQWiG: Mammografie zur Brustkrebsfrüherkennung https://www.gesundheitsinformation.de/mammographie-zur-brustkrebs-frueherkennung.html Vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts. Weitere Musik stammt von Podington Bear.
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Ein Leben voller Studien und Statistik: Den Honig aus den Daten saugen
26.06.2025
29 Minuten
Nach einer kurzen Pause geht es endlich weiter mit einer neuen Folge des IGeL-Podcast. Ein neuer Host löst den bisherigen Gründer und Produzenten des Podcast, Andreas Lange, ab. Der Medizinjournalist und Podcaster Marcus Anhäuser übernimmt mit dieser Folge, und stellt den neuen Leiter des Bereichs „Evidenzbasierte Medizin“ beim Medizinischen Dienst Bund, Dr. Stefan Lange, vor, der damit auch für den IGeL-Monitor verantwortlich ist. Der 62-Jährige hat nicht nur Medizin studiert und einige Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet, er war rund zehn Jahre in einer Abteilung für Biometrie einer Uni tätig, bevor er als Ressortleiter und stellvertretender Leiter das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit aufbaute, eine der wichtigsten Institutionen im deutschen Gesundheitswesen. Das IQWiG verließ Lange nach zwanzig Jahren und nach einem kurzen Abstecher in die Welt der Pharmaberatung übernahm er im April die verantwortungsvolle Position beim Medizinischen Dienst Bund. Im IGeL-Podcast erzählt Lange von seiner Leidenschaft für Zahlen und Statistik, die ihn letztlich aus der praktischen Medizin ins Akademikerleben führte, von seinem ganz persönlichen IGeL-Erlebnis in der Arztpraxis, warum er einen kurzen beruflichen Ausflug auf die Seite der Pharmaindustrie nicht bereut, und warum es den IGeL-Monitor mehr braucht denn je. Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: Sein Stück "Beat Stick" ist der Jingle des IGeL-Podcasts. Weitere Musik stammt von Podington Bear/Chad Crouch.
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Über diesen Podcast

Der IGeL-Podcast ist der informative Gesundheits-Podcast des IGeL-Monitors. Um Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) wird es gehen, der stetig wachsende IGeL-Markt steht im Mittelpunkt, die Relevanz dieses Marktes für Versicherte, aber auch seine Bedeutung im deutschen Gesundheitssystem. Wir suchen den Dialog mit gesundheitspolitischen Akteuren, holen sie an den Tisch, diskutieren über Geld, Medizin, Rechte von Patientinnen und Patienten. Der IGeL-Podcast, das sind Hintergrundinformationen zu Gesundheitsleistungen, Gesundheitswissenschaft, Gesundheitsökonomie - für die Ohren: Die von gesundheitspolitisch Interessierten und die von allen Menschen, die im weiten Feld des Gesundheitswesens beruflich beheimatet sind. Jetzt reinhören: Einmal im Monat mit dem Medizinjournalisten Marcus Anhäuser. Und vielen Dank dem Londoner Künstler Ketsa: sein Stück Beat Stick ist der Jingle des IGeL-Podcasts. IGeL-Monitor und IGeL-Podcast sind Initiativen des Medizinischen Dienstes Bund.

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