Podcaster
Episoden
08.03.2022
52 Minuten
Das Finale dieser Staffel bricht mit allem Bisherigen. Den für
die fünfte Folge ausschlaggebenden Originaltrack wird hier
niemand zu hören bekommen, dafür aber sein Phantom mit dem Titel
„A Collaborative Blind Arrangement Of Eschschloraque“. Zusätzlich
wurde die Folge mit “akustische Bandagen” versehen. Schlagzeuger
Lukas König hat sich den Track „Eschschloraque“ der in Wien
lebenden US-amerikanischen Musikerin und Theremin-Spielerin
Pamelia Stickney (früher Pamelia Kurstin) ausgesucht, zu finden
auf dem Album „Thinking Out Loud“ und erschienen auf John Zorn's
New Yorker Avantgarde Label Tzadik. Alle Aufnahmen des Albums
stammen von live improvisierten Konzerten des – wie es Pamelia
Stickney nennt – Solo Theremin Orchestra. Lukas König erklärt,
warum er dieses Instrument – bis er Eschschloraque gehört hat –
nie wirklich verstanden hat, er erzählt die Geschichte, die er
sich beim Hören im Kopf zusammengezimmert hat, reflektiert den
Einsatz von Loops, seine Ungeduld und wann sich eine lange Weile
auszahlt. Pamelia Stickney erzählt vom Stream of Consciousness
und pentatonischen Kinder-Na-Na-Na, wie sie mit zig Effektpedalen
auf ihrem Instrument in allen Oktaven ein wildes Spektrum schwer
einordenbarer Klängen erzeugt, wo sie die schlechtesten Fish
& Chips hatte und welche Tücken auf
Theremin-Rechtshänder*innen warten. Ausserdem geht es um die
Hofer-Kassa, das Privileg ein Instrument überhaupt lernen zu
können, Rumänien, Hören am Klo, Streamingdienste, PR-Scheisse und
was es heissen kann, als Label auf der Seite von Künstler*innen
zu stehen.
LUKAS KÖNIG
Ausnahmeschlagzeuger, umtriebig zwischen Wien und New York, mit
einer Vorliebe für Dekonstruktion und dunkle Beats, sicher der
einzige, der ein experimentelles Solo-Album auf einer
Messing-Platte einspielt und gleichzeitig auf eine Stadien
füllende Tour geht (mit den Popsternen von Bilderbuch als Vorband
in Einzelpersona). Lukas König ist unter anderem in
folgenden Formationen zu hören: KŒNIG, Mopcut, Kompost 3, Malcolm
Braff Trio, König Riegler, Synesthetic Octet.
https://lukaskoenig.com/
PAMELIA STICKNEY (ehemals Pamelia Kurstin)
hat Klavier, Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass gelernt,
um letztendlich – im Jahr 1997 – auf das Theremin
umzusteigen. Sie spielt in Jazz-Formationen, mit
klassischen oder elektronischen Musiker*innen, zum Beispiel auf
einem Original Prototyp, für sie persönlich zur Verfügung
gestellt, direkt aus der Werkstatt von US Eletkronikpionier,
Theremin- & Synthesizer-Ikone Bob Moog. Pamelia Stickney ist
in folgenden Formationen und mit folgenden Musiker*innen zu
hören: Solo Theremin Orchestra, ODES & fragments, Max
Nagl Ensemble, Blueblut, Hans Tschiritsch & the Nomaden,
Peter Rom, Ramona Kasheer & Melissa Coleman.
http://www.pameliastickney.com/
ZUSATZINFO ZU FOLGE #5
*** Zur Person John Zorn eine schöne Beschreibung der Berliner
Festspiele:
https://www.berlinerfestspiele.de/de/berliner-festspiele/programm/bfs-kuenstler/bfs_kuenstler_detail_223574.html
*** “Eschschloraque” ist auf dem Album “Thinking Out Loud” im
Jahr 2007 noch unter dem Namen Pamelia Kurstin auf Tzadik
erschienen und nach wie vor erhältlich. Tzadik, das Label von
John Zorn, ist in Eigendefinition “dedicated to releasing the
best in avant garde and experimental music, presenting a
worldwide community of contemporary musician-composers who find
it difficult or impossible to release their music through more
conventional channels.” https://www.tzadik.com/
*** Theremin – An Electronic Odysee. Ein Dokumentarfilm von
Steven M. Martin: “A documentary about the inventor of the first
electronic synthesiser instrument and his subsequent life after
he was abducted by the KGB as well as a history of his
instrument.”
https://www.imdb.com/title/tt0108323/?ref_=vp_vi_tt_p
*** Bob Moog https://www.moogmusic.com/news/dr-robert-moog
*** Der Club Eschschloraque in Berlin
https://www.eschschloraque.de/
*** Das Tonic in NYC
https://de.wikipedia.org/wiki/Tonic_(Jazzclub)
Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts gerichtetes,
unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es als eine ihrer
wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische Szenen abseits des
Mainstream miteinander zu verbinden: Noise, Neue Musik, Klassik,
Experimentelle Musik, Elektronische Musik – Jazz wird weniger als
Genre betrachtet als eine bestimmte Art Musik zu machen. Mehr
Infos auf http://jazzwerkstatt.at/
MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien
Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.
Mehr
22.02.2022
54 Minuten
Die vierte Folge von MULTI-CUTTER, der
JazzWerkstatt Wien Podcast, widmet sich erstmals keiner
Eigenkomposition sondern einer Interpretation. Dass sich Astrid
Wiesinger für diesen Podcast eine Nummer von Kollegen aussuchen
würde, die mehr oder weniger im Jahre Schnee, genau genommen im
Jahr 2005, aufgenommen wurde, damit hat niemand gerechnet.
Clemens Salesny und Clemens Wenger spielen auf dem Album mit dem
bezeichnenden Titel “Die wilden Jahre” ihre mehr als 9 Minuten
lange Version von Charles Mingus' “Ecclusiastics” an
Bassklarinette und Klavier. Ausschlaggebend für die Stückwahl war
Sekunde 42. Was sich hier musikalisch ereignet, was das mit
unvorhergesehenen Brüchen, Richard Claydermann und Elton John zu
tun hat, darüber spricht Astrid Wiesinger. Ausserdem auch über
Overdubs, damit zusammenhängende ästhetische Diskussionen,
Sechzehntel-Triolen, die theoretisch klar aber praktisch
verwirrend sind, und die sehr spezielle Arbeit im Duo, einer
reduzierten Besetzung, in der man sich verstärkt fragen muss, wer
jetzt eigentlich was macht. Clemens Salesny erklärt, warum das
Ersetzen-Wollen anderer Instrumente im Duo ein Missverständnis
ist, wie er in Landepunkte hineinstolpert, dass der B-Teil
eskalieren muss und warum er findet, dass das Hängenbleiben in
der Improvisation seiner Meinung nach das Beste an dieser
Aufnahme ist. Ganz generell steht die Frage im Raum: Wie blickt
man als Musiker auf ein Album zurück, dass über 16 Jahre alt ist
und “Die wilden Jahren” eingefangen haben soll? P.S.: Es geht
auch um Feuer ums Klavier auf der Bühne und fanatisches
Musikhören und -sammeln (200 Platten, 6000 CDs, 29.600 digitale
Alben).
ASTRID WIESINGER ist ausgebildet im
Jazz-Saxophon, tätig an diversen Reeds, eine Komponistin, die
gerne Kochsendungen zum Einschlafen hört, performativ denkt und
in traditionellen bis experimentellen Jazz- und
Improvisationssettings zu finden ist. Astrid Wiesinger ist in
folgenden Formationen zu hören: l u c h s, Duo 4675, HÜM,
Nouvelle Cuisine Big Band, Christoph Cech Jazz Orchester Project,
Orjazztra Vienna, e c h o boomer.
https://www.astrid-wiesinger.com/
CLEMENS SALESNY ist Mitbegründer der
JazzWerkstatt Wien, Saxophonist, Klarinettist und ausserdem ein
fanatischer Musikhörer und -sammler, der mindestens 200 Platten,
6000 CDs und 29.600 digitale Alben in seiner Wohnung und auf
seinen Festplatten gebunkert hat. Clemens Salesny ist in
folgenden Formationen zu hören: Studio Dan, Shake Stew, Max Nagl
Ensemble, Synesthetic Octet, Salesny/Schabata/Preuschl/Joos,
Harry Pepl & Clemens Salesny/Martin Bayer/Peter Primus
Frosch/Agnes Heginger, Krbavac/Salesny/Dolp, Clemens Salesny
Electric Band, Clemens Salesny/Clemens Wenger, uvm.
https://clemenssalesny.wordpress.com/
ZUSATZINFO ZU FOLGE #4
***Richard Claydermann und „Ballade pour Adeline“
https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Clayderman
***Anmerkung der Redaktion: Clemens Wenger geniert sich fast
nicht für seine Teilnahme an der Musikantenstadl Live-Tournee. Es
war immerhin alles live gespielt, CW war Keyboarder, der die
Parts der Streicherinnen mit synthetischen Stringsamples
gedoppelt hat. DieTournee war 2013, Claydermann hat 3 Nummern als
Gastsolist gespielt: Liebestraum von Franz Liszt, Säbeltanz von
Aram Chatschaturjan und eben seinen Hit „Ballade pour Adeline“ -
CW hat da ca. 45 Konzerte im Rahmen einer Deutschland Tournee
gespielt und das Geld gut für sein FreeJazz Studium brauchen
können.
***Triolen: http://www.musiklexikon.info/musiklexikon/triole
***Werner Angerer www.acousticartstudios.com
***Alle Alben aus der Musiksammlung von Clemens Salesny, auf
denen sich eine Version von Charles Mingus' “Ecclusiastics”
findet:
Charles Mingus: Oh Yeah (1961)
Charles Mingus: The Complete 1961-1962 Birdland Broadcasts
Charles Mingus: Mingus And Friends In Concert (1972)
Rahsaan Roland Kirk: The Roland Kirk Quartet Meets The Benny
Golson Orchestra (1963)
Jimmy Knepper: Tell Me… (1979)
Mingus Dynasty: Reincarnation (1982)
Big Band Charlie Mingus (Jimmy Knepper): Live At The Theatre
Boulogne-Billancourt Paris Vol. 1 (1988)
Mingus Big Band: Nostalgia In Times Square (1993)
Tiziano Tononi: We Did It, We Did It! (1999)
Jane Bunnett: Spirituals & Dedications (2001)
Mingus Big Band: Live In Tokyo At The Blue Note (2005)
***Das Duo von Astrid und Beate Wiesinger:
https://www.duo4675.com/
***Clemens Salesny / Clemens Wenger “Die wilden Jahre”
https://jazzwerkstatt-records.myshopify.com/products/clemens-salesny-clemens-wenger-die-wilden-jahre?_pos=5&_sid=b62c04f58&_ss=r
***Anmerkung der Redaktion: Clemens Wenger hat als Kind immer
beim Heurigen Elton John am Walkman gehört. True Story.
***Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts gerichtetes,
unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es als eine ihrer
wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische Szenen abseits des
Mainstream miteinander zu verbinden: Noise, Neue Musik, Klassik,
Experimentelle Musik, Elektronische Musik – Jazz wird weniger als
Genre betrachtet als eine bestimmte Art Musik zu machen.
Mehr Infos auf http://jazzwerkstatt.at/
***MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien
Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.
Mehr
09.02.2022
58 Minuten
Die dritte Folge von MULTI-CUTTER, der JazzWerkstatt Wien
Podcast, hat gerade für jene, die nichts mit Noise und abstrakter
Musik am Hut haben, enormes Enthüllungs- und
Offenbarungspotenzial. Rojin Sharafi und Stefan
Németh sprechen über das Aufeinandertreffen von Frequenzen,
Geräuschgeneratoren, White und Pink Noise, Modularsynthesizer und
Tieffrequenz-Oszillatoren. Die beiden schaffen es, dass wir mit
ihrer Analyse und dem Track „Dedispersion I“ von
Innode unmittelbar ein Gehör für etwas bekommen, was unter
einem akustischen 08/15-Radar als verschwunden gelten kann. Den
Ausschlag geben wissenschaftliche Rohdaten von 12 in den
unendlichen Weiten befindlichen Pulsaren: „Irgendein NASA-Typ
hat sich den Spaß gemacht, ein Programm zu schreiben, um die
Daten in Sound umzuwandeln.“ Dieses Material wurde zum
Ausgangspunkt einer Installation des Künstlers Andrés Ramírez
Gaviria, die Musik dazu kam mit „Dedispersion I“ von
Innode. Rojin Sharafi sieht in dem, was sie hört,
Texturen, „shades of noise“, menschliche Charaktere oder
Wesen mit verschiedenen Tempi, die sich in verschiebenden
Rhythmen bewegen, immer wieder dekliniert sie die eigenartige
Verbindung von Mensch und Maschine. Stefan Németh spricht
über Versuch und Irrtum als Lernprinzip, samtige Übergänge beim
Spreizen von Intervallen, er erklärt sein Verhältnis zu Pausen
und das Gefühl von Katharsis, wenn auf Stille endlich Lautstärke
folgt, von 0 auf 100, ein verstecktes Lustprinzip, nicht nur in
der Musik avantgardistischer Hardcore Bands.
ROJIN SHARAFI
ist Sound Künstlerin und Komponistin von akustischer,
elektro-akustischer und elektronischer Musik, kollaboriert viel
und gerne in multimedialen Projekten und macht Sound für Filme,
Video-Kunst oder Perfomances. Seit 2021 ist sie Teil des
Kurator*innen-Teams der JazzWerkstatt Wien. In ihrer Musik nimmt
sie Anleihe aus unterschiedlichen musikalischen Epochen, geprägt
von Noise, Folk, Ambient, Metal und Zeitgenössischer Musik. 2019
erschien ihr erstes Solo-Album “Urns Waiting To Be Fed”,
ausserdem ist sie in der Band HÜM zu hören.
https://rojinsharafi.com/
STEFAN NÉMETH
ist elektronischer Musiker und Biologe, Mitbegründer der
stilprägenden Band Radian, einige Jahre auch Betreiber des Labels
Mosz Records für elektronische und „nonkonformistische“ Musik.
Auch er hat ein Kompositions-Faible für Film und
Experimentalvideos. Aktuell zu hören ist er in den Formationen
Lokai und Innode, mit Fokus auf Rhythmus, Reduktion und
Präzision. Sein Instrument: Synthesizer.
https://www.sonotope.org/
ZUSATZINFO ZU FOLGE #3
Der Track „Dedispersion I“ entstand für eine Installation des
Künstlers Andrés Ramírez Gaviria.
https://www.andresramirezgaviria.info/
Ein Pulsar ist ein schnell rotierender Neutronenstern.
https://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/pulsar/363
„Dedispersion is widely used for the observation of pulsars,
whose narrow pulses are readily smeared out by interstellar
dispersion.“
https://adsabs.harvard.edu/full/2002ASPC..278..251S
Was ist ein Modular Synthesizer?
https://noiseengineering.us/blogs/loquelic-literitas-the-blog/what-is-a-modular-synthesizer
Moog Synthesizer
https://www.moogmusic.com/products/mother-32
Filter-Typen erklärt auf der Synthesizer Academy:
https://synthesizeracademy.com/voltage-controlled-filter-vcf/
White Noise und Pink Noise erklärt auf der Synthesizer Academy:
https://synthesizeracademy.com/noise/
Ein Tieffrequenz-Oszillator, Low Frequency Oscillator (LFO), ist
eine elektronische Schwingschaltung, die Frequenzen unterhalb des
menschlichen Hörbereichs erzeugt.
https://www.itwissen.info/LFO-low-frequency-oscillator-Tieffrequenz-Oszillator.html
Die Verbindung von akustischer und elektronischer Welt bei
Radian:
http://www.radian.at/
Elektronisch denken, akustisch spielen. Schlagzeuger Bernhard
Breuer und die Band Elektro Guzzi:
https://www.elektroguzzi.net/
Musik räumlich denken mit Nik Hummer.
http://minusgroundzero.org/
Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts
gerichtetes, unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es
als eine ihrer wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische
Szenen abseits des Mainstream miteinander zu verbinden: Noise,
Neue Musik, Klassik, Experimentelle Musik, Elektronische Musik –
Jazz wird weniger als Genre betrachtet als eine bestimmte Art
Musik zu machen.
Mehr Infos auf http://jazzwerkstatt.at/
MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien
Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.
Mehr
26.01.2022
45 Minuten
Die zweite Folge des JazzWerkstatt Wien Podcasts
MULTI-CUTTER feiert den Ansatz experimenteller
und konventioneller Klänge in Kombination mit Dr. Quinn, Ärztin
aus Leidenschaft, und Space Pop/Jazz. Der Pianist Clemens Wenger
hat das Stück “Slapz” der Formation e c h o boomer
ins inhaltliche Zentrum dieser Folge gestellt, getragen von einer
– wie wir später von der Komponistin und Bassistin Beate
Wiesinger erfahren werden – nicht intendierten fröhlichen
Weirdness, einem Sound, der keine Emotionen vorgibt,
sondern die Hörenden in einer ungewöhnlichen Schwebe hält.
Clemens Wenger spricht über das Faszinierende an ungreifbaren
Sounds, Zungenschnalzer und erweiterte Spieltechniken, krabbelnde
Schlagzeugbecken und das Verfremden von Instrumenten. Er fragt
sich aufgrund unerwarteter kompositorischer Wendungen nicht nur
ein Mal: Was hat sich die Komponistin dabei gedacht? Beate
Wiesinger spricht über die nötigen Vorgaben, offene
Zusammenarbeit und schlechte Kompromisse, erzählt von undankbaren
Dreiklängen, atmosphärischen Intros und Outros, Texten, die man
nicht versteht, Imitationsfails und rhythmischen Zahnrädern.
Und abgesehen davon: To-Do-Listen zum Hören? Wie den Analysezwang
überwinden? Schreibtischhören oder die Musik als Soundtrack über
die Außenwelt legen?
CLEMENS WENGER
ist Pianist, Mitbegründer der JazzWerkstatt Wien und der Wiener
Soul Band 5/8erl in Ehr'n, Komponist für Theaterstücke und
Filme, interdisziplinärer Denker und Fan
naturwissenschaftlicher Perspektiven. Clemens Wenger ist in
folgenden Projekten zu hören:https://physicsofbeauty.art/, 5/8erl
in Ehr'n, JazzWerkstatt Wien, Mira Lu Kovacs & Clemens
Wenger, Max Nagl Trio & Ensemble, Die Strottern &
JazzWerkstatt Wien, Nee und andere.
https://clemenswenger.wordpress.com/
BEATE WIESINGER
ist Bassistin, Komponistin, Mastermind hinter e c h o boomer und
seit 2021 Teil des Kurator*innen-Teams der JazzWerkstatt Wien.
Sie gehört zur nächsten Generation an Musiker*innen, die Jazz
studiert haben und dessen konventionelle Grenzen hinter sich
lassen. Space Pop/Jazz, experimentelle Klänge, delikate
Kompositionen und Noise Improvisation erzeugt Beate Wiesinger in
folgenden Formationen: e c h o boomer, Duo 4675, Luchs, Mira Lu
Kovacs, Kammerer, Orköster, Orjazztra Vienna und andere.
https://www.beatewiesinger.com/
ZUSATZINFO ZU FOLGE #2
Das Video zu SLAPZ, eine Live-Aufnahme aus dem ORF
Radiokulturhaus Wien, zum auf die Finger Schauen und checken, was
Beate am Ende macht, dass alle lachen:
https://www.youtube.com/watch?v=yNMkj7txWc4
Clemens Wenger am wild scatten in der Aufnahme von Kelomat aus
dem Jahre Schnee: „Seven Steps to Heaven/Birk's Works (Live)
(feat. Clemens
Wenger)“ https://www.youtube.com/watch?v=jboN12I9cYw
Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts
gerichtetes, unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es
als eine ihrer wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische
Szenen abseits des Mainstream miteinander zu verbinden: Noise,
Neue Musik, Klassik, Experimentelle Musik, Elektronische Musik –
Jazz wird weniger als Genre betrachtet als eine bestimmte Art
Musik zu machen.
Mehr Infos auf http://jazzwerkstatt.at/
MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES,
Stadt Wien Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.
Der Track "Slapz" wurde zur Verwendung im Podcast
freundlich genehmigt von JazzWerkstatt Records und
Beate Wiesinger.
Mehr
11.01.2022
47 Minuten
Die erste Folge des JazzWerkstatt Wien Podcasts MULTI-CUTTER
führt uns mit dem Track “Window” nach Teheran, mit Blick auf die
Berge. Der Gitarrist Peter Rom hat sich das bis zu diesem
Zeitpunkt unveröffentlichte Stück (Achtung Premiere!) der beiden
Musikerinnen Mona Matbouh Riahi (Klarinette) und Golfam Khayam
(Gitarre) ausgesucht. Als Naqsh Duo haben sie 2016 ihr erstes
Album veröffentlich und wurden dafür international von der Kritik
abgefeiert. Während Peter Rom gerade sein halluzinatorisches
Album “Wanting Machine” herausgebracht hat, spricht er mit
Kristin Gruber über ein Musikstück, das einen auf andere Weise in
Trance versetzt. “Window” hat einen meditativen Sog und erzeugt
durch raffinierte Wiederholungen und Ähnlichkeiten einen Fluss
und ein Gefühl von Ruhe und Zuhause. Kaum
auseinanderzudividieren, was notiert und was improvisiert ist. In
Folge #1 spricht Mona Matbouh Riahi über Ornamentik als
Stilmittel im Iran, was die Verwebung der beiden Instrumente
ausmacht, oder warum Schlichtheit und die Kraft fragiler Töne bei
Naqsh Duo eine zentrale Rolle spielen. Und abgesehen davon: Mit
oder ohne Kopfhörer? Im Loop hören oder aufsparen? Analysieren
müssen oder abschalten können?
PETER ROM ist Gitarrist, Komponist und Mitbergründer der
JazzWerkstatt Wien. Im Herbst 2020 erschien “Wanting Machine”,
sein erstes Solo Album in Zusammenarbeit mit 14 Musiker*innen, 4
Co-Komponisten und 7 Toningenieuren. Peter Rom ist in folgenden
Formationen zu hören: Peter Rom, Synesthetic 4, JazzWerkstatt
Wien, Rom Schaerer Eberle, Die Strottern und JazzWerkstatt Wien,
Trio Trara und andere. http://www.peterrom.com/
MONA MATBOUH RIAHI zog mit 17 Jahren nach Wien. Als Komponistin
und Klarinettistin setzt sie sich vorallem mit
experimenteller Musik, elektronischer Musik, freier
Improvisation und Performance, Theater- & Filmmusik
auseinander. Mona Matbouh Riahi ist in folgenden Formationen zu
hören: Naqsh Duo, Gabbeh, Kry, Mira Lu Kovacs, David Six Ensemble
II, Trickster Orchestra und andere.
http://www.monamatbouriahi.com/
ZUSATZINFO ZU FOLGE #1
Aufstehen und schneller ausser Haus kommen mit dem Techno-Set von
Z@P – DGTL Podcast #97
https://soundcloud.com/dgtl-festival/zp-dgtl-podcast-97?in=nandozap/sets/mixes&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing
Die traditionelle Musik aus Beluchestan, die sie inspiriert hat,
findet Mona nicht wirklich im Netz, das beste Material hat sie
auf alten Kassetten. Falls jemand doch online findet und
empfehlen kann, schickt uns doch einen Link an
info(at)kristingruber.at.
Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts gerichtetes,
unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es als eine ihrer
wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische Szenen abseits des
Mainstream miteinander zu verbinden: Noise, Neue Musik, Klassik,
Experimentelle Musik, Elektronische Musik – Jazz wird weniger als
Genre betrachtet als eine bestimmte Art Musik zu machen.
Mehr Infos auf http://jazzwerkstatt.at/
MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien
Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.
Sie können die Produktion mit einer freien Spende via PayPal
Donate unterstützen - Vielen Dank!
Mehr
Über diesen Podcast
Wie hören Musiker*innen die Musik der anderen? Welche
zeitgenössischen Sounds vereinnahmen sie – und warum? In jeder
Folge spricht Kristin Gruber mit einem*einer Musiker*in, über ein
Stück ihrer Wahl, das sie fasziniert, inspiriert und beschäftigt.
Während sie das Stück gezielt anhören, Details unter die Lupe
nehmen, über musikalische Anziehung, emotionale Auslöser oder
technische und kompositorische Fragen sprechen, liefern im
Nachhinein die Urherber*innen des besprochenen Stücks die
Auflösung. Sie erzählen die tatsächliche Entstehungsgeschichte
eines Tracks, bestätigen oder widerlegen alle Vermutungen,
erklären, was der Zufall und was der Plan war. Im Zusammenschneiden
dieser zwei Perspektiven, einer Collage aus Call & Response
entsteht MULTI-CUTTER. Am Ende des Podcasts hören wir das
Musikstück, um das sich eine Folge lang alles gedreht hat, in
voller Länge, ohne Unterbrechung und mit anderen Ohren. ***---***
Die Gäste der ersten Staffel sind: Lukas König, Mona Matbouh Riahi,
Stefan Németh, Peter Rom, Clemens Salesny, Rojin Sharafi, Pamelia
Stickney, Clemens Wenger, Astrid Wiesinger und Beate Wiesinger.
***---*** Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts gerichtetes,
unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es als eine ihrer
wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische Szenen abseits des
Mainstream miteinander zu verbinden: Noise, Neue Musik, Klassik,
Experimentelle Musik, Elektronische Musik – Jazz wird weniger als
Genre betrachtet als eine bestimmte Art Musik zu machen. ***---***
Mehr Infos auf www.jazzwerkstatt.at ***---*** MULTI-CUTTER wurde
mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien Kulturabteilung und SKE
Fonds produziert.
Kommentare (0)