Lukas König & Pamelia Stickney über ESCHSCHLORAQUE

Lukas König & Pamelia Stickney über ESCHSCHLORAQUE

Folge #5 dreht sich um einen Track, in dem nur ein Instrument im Einsatz ist: Das Theremin. In diesem Fall klingt es nach einem harmonisch-brüchigem Orchester aus Bratschen, verzerrten E-Gitarren, schreienden Saxophonen, himmlischen Alien-Stimmen und stot
52 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Das Finale dieser Staffel bricht mit allem Bisherigen. Den für
die fünfte Folge ausschlaggebenden Originaltrack wird hier
niemand zu hören bekommen, dafür aber sein Phantom mit dem Titel
„A Collaborative Blind Arrangement Of Eschschloraque“. Zusätzlich
wurde die Folge mit “akustische Bandagen” versehen. Schlagzeuger
Lukas König hat sich den Track „Eschschloraque“ der in Wien
lebenden US-amerikanischen Musikerin und Theremin-Spielerin
Pamelia Stickney (früher Pamelia Kurstin) ausgesucht, zu finden
auf dem Album „Thinking Out Loud“ und erschienen auf John Zorn's
New Yorker Avantgarde Label Tzadik. Alle Aufnahmen des Albums
stammen von live improvisierten Konzerten des – wie es Pamelia
Stickney nennt – Solo Theremin Orchestra. Lukas König erklärt,
warum er dieses Instrument – bis er Eschschloraque gehört hat –
nie wirklich verstanden hat, er erzählt die Geschichte, die er
sich beim Hören im Kopf zusammengezimmert hat, reflektiert den
Einsatz von Loops, seine Ungeduld und wann sich eine lange Weile
auszahlt. Pamelia Stickney erzählt vom Stream of Consciousness
und pentatonischen Kinder-Na-Na-Na, wie sie mit zig Effektpedalen
auf ihrem Instrument in allen Oktaven ein wildes Spektrum schwer
einordenbarer Klängen erzeugt, wo sie die schlechtesten Fish
& Chips hatte und welche Tücken auf
Theremin-Rechtshänder*innen warten. Ausserdem geht es um die
Hofer-Kassa, das Privileg ein Instrument überhaupt lernen zu
können, Rumänien, Hören am Klo, Streamingdienste, PR-Scheisse und
was es heissen kann, als Label auf der Seite von Künstler*innen
zu stehen.


LUKAS KÖNIG


Ausnahmeschlagzeuger, umtriebig zwischen Wien und New York, mit
einer Vorliebe für Dekonstruktion und dunkle Beats, sicher der
einzige, der ein experimentelles Solo-Album auf einer
Messing-Platte einspielt und gleichzeitig auf eine Stadien
füllende Tour geht (mit den Popsternen von Bilderbuch als Vorband
in Einzelpersona). Lukas König ist unter anderem in
folgenden Formationen zu hören: KŒNIG, Mopcut, Kompost 3, Malcolm
Braff Trio, König Riegler, Synesthetic Octet.
https://lukaskoenig.com/


PAMELIA STICKNEY (ehemals Pamelia Kurstin)


hat Klavier, Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass gelernt,
um letztendlich – im Jahr 1997 – auf das Theremin
umzusteigen. Sie spielt in Jazz-Formationen, mit
klassischen oder elektronischen Musiker*innen, zum Beispiel auf
einem Original Prototyp, für sie persönlich zur Verfügung
gestellt, direkt aus der Werkstatt von US Eletkronikpionier,
Theremin- & Synthesizer-Ikone Bob Moog. Pamelia Stickney ist
in folgenden Formationen und mit folgenden Musiker*innen zu
hören: Solo Theremin Orchestra, ODES & fragments, Max
Nagl Ensemble, Blueblut, Hans Tschiritsch & the Nomaden,
Peter Rom, Ramona Kasheer & Melissa Coleman.
http://www.pameliastickney.com/


ZUSATZINFO ZU FOLGE #5


*** Zur Person John Zorn eine schöne Beschreibung der Berliner
Festspiele:


https://www.berlinerfestspiele.de/de/berliner-festspiele/programm/bfs-kuenstler/bfs_kuenstler_detail_223574.html


*** “Eschschloraque” ist auf dem Album “Thinking Out Loud” im
Jahr 2007 noch unter dem Namen Pamelia Kurstin auf Tzadik
erschienen und nach wie vor erhältlich. Tzadik, das Label von
John Zorn, ist in Eigendefinition “dedicated to releasing the
best in avant garde and experimental music, presenting a
worldwide community of contemporary musician-composers who find
it difficult or impossible to release their music through more
conventional channels.” https://www.tzadik.com/


*** Theremin – An Electronic Odysee. Ein Dokumentarfilm von
Steven M. Martin: “A documentary about the inventor of the first
electronic synthesiser instrument and his subsequent life after
he was abducted by the KGB as well as a history of his
instrument.”
https://www.imdb.com/title/tt0108323/?ref_=vp_vi_tt_p


*** Bob Moog https://www.moogmusic.com/news/dr-robert-moog


*** Der Club Eschschloraque in Berlin
https://www.eschschloraque.de/


*** Das Tonic in NYC
https://de.wikipedia.org/wiki/Tonic_(Jazzclub)


 


Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts gerichtetes,
unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es als eine ihrer
wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische Szenen abseits des
Mainstream miteinander zu verbinden: Noise, Neue Musik, Klassik,
Experimentelle Musik, Elektronische Musik – Jazz wird weniger als
Genre betrachtet als eine bestimmte Art Musik zu machen. Mehr
Infos auf http://jazzwerkstatt.at/


MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien
Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.

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