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Episoden
22.06.2022
32 Minuten
Am 24.März haben internationale Medien, in Deutschland Der Spiegel
und BR, die „Xinjiang Police Files“ veröffentlicht. Die Berichte
stützen sich auf Dokumente und Bilder aus den chinesischen Bezirken
Konasheher und Tekes, die ein Hacker einem bekannten Forscher
zugespielt hatte. Die gehackten Unterlagen erzählen die grausamen
Geschichten von Umerziehungslagern in Chinas westlicher Provinz
Xinjiang. Es ist der bisher größte Leak und zeigt neben
vertraulichen Behördenanweisungen und Reden chinesischer
Funktionäre vor allem eins: Gesichter. Die Gesichter derer, die
unter den Generalverdacht als Terroristen gestellt wurden, weil sie
der dort lebenden Volksgruppe der Uiguren angehören. Die Festnahmen
gründen sich mitunter auf alltägliche Aktivitäten wie den Besuch
eines Fitnessstudios. Die Veröffentlichungen kamen nur kurz vor dem
lange geplanten Besuch der UN-Menschenrechtskommissarin Michelle
Bachelet in der Region Xinjiang. Der Trip wurde international stark
kritisiert. Ihr wird vorgeworfen, mit dem Besuch vor allem der
chinesischen Propaganda gedient zu haben. Welche Konsequenzen hat
die internationale Gemeinschaft aus den Veröffentlichungen der
„Xinjiang Police Files“ gezogen? Wie kann und muss Europa auf die
Menschenrechtsverbrechen in Xinjiang reagieren? Das besprechen wir
mit Anna Marti, Büroleiterin des Innovation Hubs Taipei und Vanessa
Steinmetz, Projektassistentin im Regionalbüro Südost- und Ostasien.
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31.03.2022
50 Minuten
Seit dem 24. Februar führt Russland gegen die Ukraine einen
Angriffskrieg. Die Reaktionen innerhalb der post-sowjetischen
Gesellschaften reichen von pro-russischen Demonstrationen bis zu
Antikriegskundgebungen und beispielloser Solidarität mit den
ukrainischen Flüchtenden. Dies ist ganz wesentlich auf die
komplexen und multidimensionalen Beziehungen post-sowjetischer
Staaten zu Russland infolge ihrer Geschichte – und damit auf
wirtschaftliche, soziale und sicherheitspolitische Wechselwirkungen
– zurückzuführen. Zudem lässt sich eine Spaltung zwischen
Generationen feststellen: Während jüngere Menschen tendenziell
pro-westlich aufgewachsen sind und den Krieg verurteilen,
positionieren sich viele ältere Menschen weniger kritisch zum
Krieg, da sie oftmals aufgrund ihrer sowjetischen Sozialisation
eine Nähe zu Russland spüren. So wie Russland und andere
post-sowjetische Staaten oftmals schmerzvolle
Transformationsprozesse durchlaufen mussten, so durchlebten auch
ihre Bürgerinnen und Bürger individuelle, identitätsprägende Brüche
in ihren Lebensentwürfen.
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28.01.2022
36 Minuten
Russische Truppen stehen – mit oder ohne Zustimmung der jeweiligen
Staaten – inzwischen in fast allen ehemaligen Sowjetrepubliken, mit
Ausnahme des Baltikums. Nicht nur werden seit dem Zerfall der
Sowjetunion souveränen Staaten wie der Ukraine von russischer Seite
das Selbstbestimmungsrecht abgesprochen, auch behält sich der Kreml
vor, Länder des ehemaligen Warschauer Paktes wie etwa Rumänien als
seine Einflusssphäre zu betrachten. Wie gehen die Menschen in
diesen Ländern damit um, über dreißig Jahre nach dem Fall des
kommunistischen Jochs, wieder als Spielball Russlands wahrgenommen
zu werden? Was wird aus dem Selbstbestimmungsrecht der
demokratischen Transitionsstaaten Südost- und Osteuropas, die seit
einer Generation um Demokratie und rechtsstaatliche Verhältnisse
ringen? Russland fordert die Demokratien heraus und testet ihr
Selbstwertgefühl – in Ost und West. Doch Gewalt und
Skrupellosigkeit dürfen nicht die politische Ordnung in Europa
diktieren. Auch Deutschland als größer EU-Mitgliedstaat steht in
der Pflicht, den Menschen Südost- und Osteuropas eine klare
europäische Perspektive in Aussicht zu stellen, über deren
Wahrnehmung die Menschen eigenverantwortlich entscheiden können.
Ein Gespräch mit Martin Kothé, Regionalbüroleiter Südost- und
Osteuropa, mit Anna Kravtsenko, Projektleiterin Ukraine &
Belarus, Ute Kochlowski-Kadjaia, Projektleiterin Russland, und
Raimar Wagner, Projektleiter Rumänien & Moldau.
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23.12.2021
40 Minuten
In den vergangenen Monaten ist die Ukraine wieder in den Fokus der
Öffentlichkeit gerückt; es geht um russische Truppenbewegungen,
Drohgebärden und mögliche Sanktionen. Die Ukraine steht ganz oben
auf der Agenda der europäischen und internationalen Diplomatie.
Dabei ist der Konflikt nicht neu: Seit der Annexion der Krim durch
Russland im Jahr 2014 kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen
zwischen der Ukraine und von Russland unterstützten Separatisten.
In den vergangenen sieben Jahren haben mehr als 13.000 Menschen ihr
Leben in diesem Krieg verloren. Wie hat sich die Situation in den
letzten Wochen und Monaten verändert? Wie gehen die EU, NATO und
die USA mit dem Konflikt um und genügen die bisherigen Maßnahmen?
Wie steht es um die innenpolitische Situation in der Ukraine, vor
allem im Hinblick auf Rechtsstaatlichkeit und Marktwirtschaft, in
einem der wichtigsten Länder der Östlichen Partnerschaft? Botschaft
Der seit 2014 schwelende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland
hat eine neue Dimension erreicht. Die EU sollte geschlossen
auftreten und mit den notwendigen Sanktionen auf die russische
Aggression reagieren.
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08.11.2021
29 Minuten
Die humanitäre wie politische Situation in Venezuela spitzt sich
zu: Nahrungsmittelmangel, Wasserknappheit, Kriminalität und
Stromausfälle lassen die Bevölkerung darben und verzweifeln. Über 6
Millionen Venezolaner und Venezolanerinnen mussten ihr Heimatland
verlassen. Während das venezolanische Volk um das Überleben im In-
und Ausland kämpft, versuchten das Maduro-Regime und die
Oppositionskräfte (wiedermal) einen Ausweg aus der Sackgasse durch
einen Verhandlungsprozess in Mexiko zu finden. Nun werden die
Karten am 21. November 2021 mit den Regional- und Kommunalwahlen in
Venezuela neu gemischt. Die EU entsendet erstmals seit 15 Jahren
wieder Wahlbeobachter ins Land. Kann man von freien und fairen
Wahlen sprechen? Wird sich durch die Wahl an der aktuellen
Situation in Venezuela etwas ändern? Welche Anstrengungen
unternehmen die Nachbarländer Venezuelas bei der Aufnahme von
Flüchtlingen? Wie ist die Lage der Nachbarn? Wie kann die
internationale Gesellschaft die demokratischen Kräfte im Land
unterstützen? Darüber sprechen Jörg Dehnert unser Projektleiter für
die Andenländer mit Sitz in Lima und Diana Luna unsere Referentin
für Lateinamerika mit Sitz in Potsdam.
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Über diesen Podcast
Weltoffen ist der internationale Podcast der
Friedrich-Naumann-Stiftung. Wir sprechen mit unseren Expert:innen
vor Ort über aktuelle Geschehnisse und geben liberale Einblicke zu
internationalen Themen.
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