#755 «Gute Strafverteidigung ist nicht das grosse Finale, sondern die tägliche Arbeit»
Rückblick 2025 zwischen Freispruch, Frust und Verantwortung – und
ein Blick auf 2026
28 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 17 Stunden
Kurz vor dem Jahreswechsel sitzen Duri Bonin und Nina Langner
zusammen und tun etwas, das im Kanzleialltag viel zu selten
geschieht: innehalten. Wie fühlt sich 2025 an, wenn man es wirklich
betrachtet? Welche Bilder bleiben, welche Momente tragen und welche
Reibungen kosten Kraft? Es ist ein Gespräch über Berufsstolz ohne
Pathos, über Erleichterung nach einem Freispruch, über das
zermürbende Thema der Honorarnotenkürzungen und über ein
gesellschaftliches Klima, das immer stärker nach «maximaler
Sicherheit» schreit. Und dann der Blick nach vorn: weniger
Flipperkasten im Kopf, mehr Luft im Tag, ein Kanzleialltag, der
nicht wieder im Tunnel endet. Ein Moment, der hängen bleibt: Nina
beschreibt ihren grössten Moment des Jahres 2025 nicht als
«Triumph», sondern als körperliche Entlastung: jenen Augenblick, in
dem ein Stein herunterfällt, wenn ein Mensch nach Jahren unter
einem schweren Vorwurf endlich wieder atmen kann. Duri macht
deutlich, warum das mehr ist als ein beruflicher Erfolg: weil
sichtbar wird, wie sehr ein Verfahren ein Leben formt – lange bevor
ein Urteil gesprochen wird. Zentrale Themen und Fragen der Episode
- Was bedeutet ein Freispruch emotional, wenn man die Jahre davor
mitträgt? - Warum treffen Honorarnotenkürzungen doppelt –
finanziell und als Misstrauenssignal? - Weshalb ist das
Rechtsmittel gegen Honorarpauschalen oft irrational, obwohl es um
Fairness geht? - Wie organisiert man Strafverteidigung so, dass
Unvorhergesehenes Platz hat und nicht alles andere verdrängt? - Was
macht eine zunehmende Sicherheitskultur mit Institutionen – und
warum kippt sie schnell in Misstrauen gegenüber der Verteidigung? -
Wo liegt die Grenze zwischen «nah bei den Klienten sein» und «sich
selbst verlieren»? Zitate, die bleiben: - «Eine gute
Strafverteidigung ist nicht das grosse Finale – es ist die tägliche
Arbeit, die den Unterschied macht.» - «Früher hatte ich das Primat:
Ich ziehe jede Honorarkürzung weiter, egal wie gross der Aufwand
ist. Nach einem Herzinfarkt sind das dann irgendwie wie die Kämpfe,
die man nicht mehr führen mag.» - «Es macht einen Unterschied, ob
wir im Fall drin sind oder nicht – nicht nur wegen des Resultats,
sondern weil sich jemand gehört fühlt und weniger Angst hat.» Diese
Folge richtet sich an Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger,
die ihren Beruf nicht nur als Technik, sondern als Verantwortung
erleben. An Anwältinnen und Anwälte, die den Druck von langen
Verfahren, knappen Ressourcen und strukturellem Misstrauen kennen
und sich fragen, wie man diesen Beruf über Jahre hinweg ausüben
kann, ohne sich selbst zu verlieren. Sie ist ebenso für Menschen
gedacht, die im Justizsystem arbeiten oder ihm nahestehen und
verstehen wollen, was Verteidigung im Alltag tatsächlich bedeutet –
jenseits von Urteilen, Schlagzeilen und abstrakten Prinzipien. Und
schliesslich für alle, die sich für Rechtsstaatlichkeit
interessieren und dafür, wie viel es ausmacht, ob jemand im
Verfahren begleitet wird oder nicht: nicht nur für das Resultat,
sondern für das Gefühl, gehört zu werden und weniger Angst zu
haben. Links zu diesem Podcast: - Das Buch zum Podcast: [In
schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung,
Strafverteidigung &
Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/produkt/in-schwierigem-gelaende/)
- Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) Die
Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter
https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen
Plattformen zu hören . Dort einfach nach 'Duri Bonin' suchen und
abonnieren.
zusammen und tun etwas, das im Kanzleialltag viel zu selten
geschieht: innehalten. Wie fühlt sich 2025 an, wenn man es wirklich
betrachtet? Welche Bilder bleiben, welche Momente tragen und welche
Reibungen kosten Kraft? Es ist ein Gespräch über Berufsstolz ohne
Pathos, über Erleichterung nach einem Freispruch, über das
zermürbende Thema der Honorarnotenkürzungen und über ein
gesellschaftliches Klima, das immer stärker nach «maximaler
Sicherheit» schreit. Und dann der Blick nach vorn: weniger
Flipperkasten im Kopf, mehr Luft im Tag, ein Kanzleialltag, der
nicht wieder im Tunnel endet. Ein Moment, der hängen bleibt: Nina
beschreibt ihren grössten Moment des Jahres 2025 nicht als
«Triumph», sondern als körperliche Entlastung: jenen Augenblick, in
dem ein Stein herunterfällt, wenn ein Mensch nach Jahren unter
einem schweren Vorwurf endlich wieder atmen kann. Duri macht
deutlich, warum das mehr ist als ein beruflicher Erfolg: weil
sichtbar wird, wie sehr ein Verfahren ein Leben formt – lange bevor
ein Urteil gesprochen wird. Zentrale Themen und Fragen der Episode
- Was bedeutet ein Freispruch emotional, wenn man die Jahre davor
mitträgt? - Warum treffen Honorarnotenkürzungen doppelt –
finanziell und als Misstrauenssignal? - Weshalb ist das
Rechtsmittel gegen Honorarpauschalen oft irrational, obwohl es um
Fairness geht? - Wie organisiert man Strafverteidigung so, dass
Unvorhergesehenes Platz hat und nicht alles andere verdrängt? - Was
macht eine zunehmende Sicherheitskultur mit Institutionen – und
warum kippt sie schnell in Misstrauen gegenüber der Verteidigung? -
Wo liegt die Grenze zwischen «nah bei den Klienten sein» und «sich
selbst verlieren»? Zitate, die bleiben: - «Eine gute
Strafverteidigung ist nicht das grosse Finale – es ist die tägliche
Arbeit, die den Unterschied macht.» - «Früher hatte ich das Primat:
Ich ziehe jede Honorarkürzung weiter, egal wie gross der Aufwand
ist. Nach einem Herzinfarkt sind das dann irgendwie wie die Kämpfe,
die man nicht mehr führen mag.» - «Es macht einen Unterschied, ob
wir im Fall drin sind oder nicht – nicht nur wegen des Resultats,
sondern weil sich jemand gehört fühlt und weniger Angst hat.» Diese
Folge richtet sich an Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger,
die ihren Beruf nicht nur als Technik, sondern als Verantwortung
erleben. An Anwältinnen und Anwälte, die den Druck von langen
Verfahren, knappen Ressourcen und strukturellem Misstrauen kennen
und sich fragen, wie man diesen Beruf über Jahre hinweg ausüben
kann, ohne sich selbst zu verlieren. Sie ist ebenso für Menschen
gedacht, die im Justizsystem arbeiten oder ihm nahestehen und
verstehen wollen, was Verteidigung im Alltag tatsächlich bedeutet –
jenseits von Urteilen, Schlagzeilen und abstrakten Prinzipien. Und
schliesslich für alle, die sich für Rechtsstaatlichkeit
interessieren und dafür, wie viel es ausmacht, ob jemand im
Verfahren begleitet wird oder nicht: nicht nur für das Resultat,
sondern für das Gefühl, gehört zu werden und weniger Angst zu
haben. Links zu diesem Podcast: - Das Buch zum Podcast: [In
schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung,
Strafverteidigung &
Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/produkt/in-schwierigem-gelaende/)
- Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) Die
Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter
https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen
Plattformen zu hören . Dort einfach nach 'Duri Bonin' suchen und
abonnieren.
Weitere Episoden
19 Minuten
vor 2 Tagen
23 Minuten
vor 1 Woche
14 Minuten
vor 1 Woche
22 Minuten
vor 2 Wochen
In Podcasts werben
Kommentare (0)