Best of 2025 I: Sind die USA auf dem Weg zum Faschismus?

Best of 2025 I: Sind die USA auf dem Weg zum Faschismus?

Religiöser Nationalismus, Angriff auf die Medien, Hetze gegen Minderheiten: Ist die älteste Demokratie unter Präsident Donald Trump in Gefahr, eine Diktatur zu werden?
1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 18 Stunden
Zwischen den Jahren wiederholen wir unsere interessantesten Folgen
von 2025. Heute: Ein Gespräch über den Zustand der US-Demokratie.
Verbale Entgleisungen, Personenkult, Übergriffe der Regierung und
Hassreden auf Migranten hat es in der ersten Amtszeit von Donald
Trump bereits gegeben. Aber in seiner zweiten Amtszeit ist die
Situation anders. Nach einem im Project 2025 entworfenen Plan
verbindet Trump nun die öffentliche Agitation mit einem
tiefgreifenden Umbau des Staates und seiner Behörden: Ziele,
Regeln, Personal – alles wird verändert, umgedreht und
ausgetauscht, zum Instrument einer autoritären Macht
umfunktioniert. Trump setzt zudem das Militär im Inneren ein,
greift die Unabhängigkeit der Medien an und verbindet Nationalismus
mit evangelikalem Fundamentalismus. Das hat es in der Geschichte
der ältesten Demokratie der Welt noch nicht gegeben. Sind die USA
dabei, ein faschistisches System zu werden?  In der neuen
Ausgabe von „Das Politikteil“ sprechen Ileana Grabitz und Peter
Dausend mit dem Historiker und Amerikanisten Volker Depkat über die
fundamentalen Veränderungen der USA unter Donald Trump. Depkat
untersucht, welche Kennzeichen faschistischer Systeme auf die USA
zutreffen und welche nicht, erläutert, wie sich das Ausmaß der
gegenwärtigen Illiberalität aus einer liberalen Verfassung
entwickeln konnte und legt dar, was passieren muss, um die
Entwicklung zu stoppen. Zudem bettet er die aktuellen Ereignisse in
den kulturhistorischen Hintergrund der USA ein und macht somit
klar, dass die Entwicklung unter Trump keine fundamental neue ist,
sondern die radikale Zuspitzung von Verhaltensmustern, die in der
US-Geschichte angelegt sind. Depkat hält folglich den Begriff
Faschist für Trump für unzutreffend, er sieht im US-Präsidenten
einen „autoritären Caesaren“. Volker Depkat ist ein
deutsch-amerikanischer Historiker, der in El Paso im US-Bundesstaat
Texas geboren wurde. Er studierte in Bonn, Göttingen und an der
University of Oregon in Eugene. Habilitiert hat er sich an der Uni
Greifswald, wo er auch gelehrt hat, später war er dann
am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der FU
Berlin tätig. Seit 2005 ist er Professor für Amerikanistik an der
Universität Regensburg. Im Podcast Das
Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik
beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast –
und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind
auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu
hören.        Seit dem 15.1.2025 sind Teile des
Archivs sowie Sonderfolgen von Das Politikteil nur noch exklusiv
mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple
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