Kevin und Feivel allein zuhaus
56 Minuten
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vor 1 Tag
Oje du Fröhliche!
Was ist eigentlich ein Weihnachtsfilm? Darf man sowas selber
entscheiden, oder machen das Väterchen Mainstream und Santa
Algorithmus? Logisch, dass Monty und Torben in dieser Frage ganz
unterschiedlicher Meinung sind - und nicht nur in dieser
...
A) Kevin - Allein zu Haus / Home Alone
US-Familienkomödie von 1990
Die Chicagoer Familie McAllister will zu Weihnachten mit
angereister Verwandtschaft einen Trip nach Paris machen. Am Abend
zuvor hat der achtjährige Kevin einen Streit mit seinem großen
Bruder Buzz und übernachtet schmollend auf dem Dachboden. Am
nächsten Morgen verlassen fast alle das Haus in heller Aufregung,
weil sie verschlafen haben. Erst während des Fluges bemerkt
Mutter Kate, dass Kevin gar nicht mitgekommen ist. Da das
heimische Telefon gestört und die Nachbarschaft ebenfalls über
die Feiertage ausgeflogen ist, macht sie sich verzweifelt auf den
Heimweg, der Rest der Familie bleibt in Paris. Wüsste Kate, dass
zwei Einbrecher den verwaisten Straßenzug für einen großen
Beutezug ausbaldowert haben, wäre sie noch weitaus besorgter. Zu
unrecht, denn Kevin weiß sich der Gangster zu erwehren.
Produzent John Hughes, dessen „Breakfast Club“ wir vor kurzem
hier besprachen, und sein Regisseur Chris Columbus schufen einen
Weihnachtsklassiker, der die unvermeidlichen Fortsetzungen nach
sich zog und bis heute seine Fans hat. Noch nicht zehnjährig, war
Hauptdarsteller Macaulay Culkin ein Weltstar. Als er die 14
erreichte, war er weg vom Fenster, und seine Kinderstar-Millionen
hatten zum Auseinanderbrechen der Ehe seiner Eltern
geführt.
B) Feivel, der Mauswanderer / An
American Tail
US-Zeichentrickmusical von 1986
Zum Weihnachtsfest 1885 wird ein weißrussisches Schtetl im Rahmen
eines zaristischen Pogroms niedergebrannt. Auch die Mäuse des
Ortes sind nun heimatlos. Familie Mauskewitz wandert in die
Vereinigten Staaten aus, doch bei einem Unwetter während der
Überfahrt wird der kleine Feivel von seiner Familie getrennt und
erreicht nur mit Mühe das Festland. Auf der Suche nach seinen
Angehörigen muss er erkennen, dass Vater ihm nicht die Wahrheit
gesagt hat: es gibt durchaus Katzen in Amerika.
Der erste Film des ausgestiegenen Disney-Animationsdriektors Don
Bluth, die finstere Parabel „Mrs. Brisby und das Geheimnis von
NIMH“, war ein Achtungserfolg. Sein zweiter, die Geschichte von
Feivels Weg nach Amerika, eroberte die Herzen des Publikums,
erlebte drei Fortsetzungen und eine Serie. Was die simple, an
„Oliver Twist“ angelehnte Geschichte bis heute zu einem Juwel
macht, sind u.a. die Schönheit des Artworks, die atmosphärische
Dichte und der sinfonische Song-Score von James Horner, der gut
zehn Jahre später mit „Titanic“ zum Star seiner Zunft aufstieg.
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