Podcaster
Episoden
28.12.2025
26 Minuten
Monty und Torben blicken zurück auf die Kunst- und Kulturgenüsse
des Jahres: Bücher, Hörbücher, Live-Erlebnisse und natürlich
Filme. Was waren Torbens Tops und Flops? Was für Monty der
schrecklichste der Schrecken? Was gibt es Gutes umsonst? Und
worauf freut sich Torben im neuen Jahr? All das das wird schamlos
offenbart!
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25.12.2025
56 Minuten
Oje du Fröhliche!
Was ist eigentlich ein Weihnachtsfilm? Darf man sowas selber
entscheiden, oder machen das Väterchen Mainstream und Santa
Algorithmus? Logisch, dass Monty und Torben in dieser Frage ganz
unterschiedlicher Meinung sind - und nicht nur in dieser
...
A) Kevin - Allein zu Haus / Home Alone
US-Familienkomödie von 1990
Die Chicagoer Familie McAllister will zu Weihnachten mit
angereister Verwandtschaft einen Trip nach Paris machen. Am Abend
zuvor hat der achtjährige Kevin einen Streit mit seinem großen
Bruder Buzz und übernachtet schmollend auf dem Dachboden. Am
nächsten Morgen verlassen fast alle das Haus in heller Aufregung,
weil sie verschlafen haben. Erst während des Fluges bemerkt
Mutter Kate, dass Kevin gar nicht mitgekommen ist. Da das
heimische Telefon gestört und die Nachbarschaft ebenfalls über
die Feiertage ausgeflogen ist, macht sie sich verzweifelt auf den
Heimweg, der Rest der Familie bleibt in Paris. Wüsste Kate, dass
zwei Einbrecher den verwaisten Straßenzug für einen großen
Beutezug ausbaldowert haben, wäre sie noch weitaus besorgter. Zu
unrecht, denn Kevin weiß sich der Gangster zu erwehren.
Produzent John Hughes, dessen „Breakfast Club“ wir vor kurzem
hier besprachen, und sein Regisseur Chris Columbus schufen einen
Weihnachtsklassiker, der die unvermeidlichen Fortsetzungen nach
sich zog und bis heute seine Fans hat. Noch nicht zehnjährig, war
Hauptdarsteller Macaulay Culkin ein Weltstar. Als er die 14
erreichte, war er weg vom Fenster, und seine Kinderstar-Millionen
hatten zum Auseinanderbrechen der Ehe seiner Eltern
geführt.
B) Feivel, der Mauswanderer / An
American Tail
US-Zeichentrickmusical von 1986
Zum Weihnachtsfest 1885 wird ein weißrussisches Schtetl im Rahmen
eines zaristischen Pogroms niedergebrannt. Auch die Mäuse des
Ortes sind nun heimatlos. Familie Mauskewitz wandert in die
Vereinigten Staaten aus, doch bei einem Unwetter während der
Überfahrt wird der kleine Feivel von seiner Familie getrennt und
erreicht nur mit Mühe das Festland. Auf der Suche nach seinen
Angehörigen muss er erkennen, dass Vater ihm nicht die Wahrheit
gesagt hat: es gibt durchaus Katzen in Amerika.
Der erste Film des ausgestiegenen Disney-Animationsdriektors Don
Bluth, die finstere Parabel „Mrs. Brisby und das Geheimnis von
NIMH“, war ein Achtungserfolg. Sein zweiter, die Geschichte von
Feivels Weg nach Amerika, eroberte die Herzen des Publikums,
erlebte drei Fortsetzungen und eine Serie. Was die simple, an
„Oliver Twist“ angelehnte Geschichte bis heute zu einem Juwel
macht, sind u.a. die Schönheit des Artworks, die atmosphärische
Dichte und der sinfonische Song-Score von James Horner, der gut
zehn Jahre später mit „Titanic“ zum Star seiner Zunft aufstieg.
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23.12.2025
9 Minuten
Im Gegensatz zum gleichnamigen Low-Budget-Horrorfilm von 1997 ist
dies eine Actionkomödie. Statt den Film neu zu drehen, hat man
sich etwas Lustigeres einfallen lassen. Wie gut ist dieses
Konzept umgesetzt? Darüber spreche ich gleich mit Volker
Robrahn.
Anaconda
von Tom Gormican
Der frustrierte Hochzeitsvideoregisseur Doug und sein
Jugendfreund, der verhinderte Schauspieler Griff, lassen sich von
ihrer Midlife-Crisis dazu antreiben, ihren Traum in die Tat
umzusetzen. Sie wollen einen Lieblingsfilm ihrer Jugend, den
Billig-Schocker „Anaconda“ neu verfilmen – wozu Griff angeblich
die Rechte besitzt. Sie reisen mit zwei Freunden und der
mindestnotwendigen Ausrüstung an den Amazonas, wo ihnen erst die
Leih-Anaconda verloren geht und dann ein sehr viel größeres
wildes Exemplar in die Quere kommt.
Jack Black und Paul Rudd bespielen ihr vertrautes Rollenfach in
einer altersgerecht bereinigten Version: ein Halbstarken-Ulk im
Angesicht der Frührente. Und das im Urwald!
Fun-Fact:
So billig „Anaconda“ von 1997 auch war, die Filmmusik von
Randy Edelman war atemberaubend und ist für den Rezensenten eines
der letzten Beispiele für einen guten sinfonischen Score aus
Hollywood (also einen, der nicht nur so tut). In Selton Mellos
Trauer-Szene wird diese Musik sogar sekundenlang zitiert.
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18.12.2025
51 Minuten
Die Hütte brennt
A) The Man from Earth
Amerikanischer Independent-Film von 2007
Eine Gruppe von Akademikern überrascht den jungen
Universitätsprofessor John Oldman bei der Auflösung seiner
Wohnung – eines Hauses in den Bergen – und beim etwas übereilten
Aufbruch mit dem Pick-Up-Truck, den er gerade mit seiner Habe
belädt. Sie wundern sich über den abrupten Fortgang ihres
Freundes und wollen ein wenig Abschied feiern. John lässt sich
darauf ein und kehrt noch einmal mit ihnen in die weitgehend
leere Wohnung zurück. Auf ihr Nachfragen gesteht er ihnen, dass
er nie länger als 10 Jahre an einem Ort bleibe, und die seien nun
um. Sie entlocken ihm den Grund: er sei ein 14.000 Jahre alter
Mensch der seit der Altsteinzeit viele Leben gelebt und immer
wieder neu begonnen habe. Mit dem Insistieren auf dieser
Erklärung ruft er in der gelehrten Runde unterschiedliche
Reaktionen hervor, und es kommt zu einer ebenso persönlichen wie
philosophischen Debatte …
Der Film ist die posthume Realisation eines Originalrehbuchs des
Science-Fiction-Autors Jerome Bixby, eine
200.000-Dollar-Indie-Produktion, die nur auf DVD herauskam. Die
Gesichter des Ensembles sind uns aus Episodenrollen in diversen
US-Serien vertraut. In einem amerikanischen Chatforum wurde
dieses theaterhafte Kammerspiel so beliebt, dass sich Regisseur
Richard Schenkman bei der Community bedankte und darum warb, die
DVD zu erwerben und den Film weiterzuempfehlen.
B) Die Falle
Deutsches Fernsehspiel nach einem Theaterstück von Robert Thomas
von 1982
Grübelnd sitzt Daniel in einer Ferienhütte in den Bergen: mitten
in den Flitterwochen hat er sich mit Elisabeth dermaßen
zerstritten, dass sie fortlief und seither verschwunden ist,
vielleicht auch verunglückt. Der Kommissar aus Chamonix
versichert ihm, nach ihr zu suchen. Da klopft ein Pfarrer an und
berichtet, Elisabeth sei wieder da und wolle sich aussöhnen. Er
hat die Dame als Überraschung gleich mitgebracht. Daniel schwört,
die Frau noch nie gesehen zu haben. Doch sie will nicht gehen.
Und sie weiß einfach zu gut über alle Einzelheiten der kurzen Ehe
bescheid, um sie dem Kommissar gegenüber als Betrügerin
bloßzustellen. Ein Nervenkrieg nimmt seinen Lauf ...
Das Stück von Robert Thomas wurde – so geht die Legende –
erst vom Verlag abgelehnt, woraufhin er das Skript verärgert im
Vorzimmer liegen ließ. Dort wurde es nachträglich entdeckt - und
ein Erfolg. Alfred Hitchcock kaufte die Filmrechte, es kam leider
nicht mehr dazu. Während „8 Frauen“, ein eher tutiges Werk des
Autors, später Furore machte, ist „Die Falle“ gründlich vergessen
und wird auf Krimi-Dinner-Abenden verheizt. Für Oswald Döpkes
ZDF-Verfilmung mit den einstigen TV-Lieblingen Wolf Roth, Judy
Winter und Hans Caninenberg können wir nur dankbar sein. Rolf
Kühns Soundtrack verströmt edles Ennio-Morricone-Feeling.
In der nächsten Woche: Kevin - Allein zu Haus
und Feivel, der Mauswanderer
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17.12.2025
20 Minuten
Es gibt wieder Ärger im Paradies. Avatar geht weiter. Was der
dritte Teil dieser auf fünf überlange Filme angelegten Saga taugt
und wie gut man sich mit dem Stoff auskennen muss, um ihn
überhaupt zu verstehen, ob es nicht vielleicht sogar ratsam ist,
ihn sich einfach unvorbelastet anzuschauen, darüber spreche ich
mit Volker Robrahn und Torben Sterner.
AVATAR: FIRE AND ASH
Fantasy-Drama von James Cameron
In seinem neuen Leben ist der ehemalige Marine Jake Sully der
Anführer der Omaticaya. Er und Neytiri trauern um ihren
verstorbenen Erstgeborenen, während ihr überlebender Sohn Lo’ak
sich die Schuld an der Katastrophe gibt. Als es gelingt, ihren
Ziehson, den Menschenjungen Spider, von seiner Atemmaske zu
befreien und die Luft von Pandora atmen zu lassen, interessiert
sich das Militär dafür, wie sie das geschafft haben und will ihn
entführen. Um General Frances Ardmore bei ihren Eroberungsplänen
zu unterstützen, verbündet sich Colonel Quaritch mit der
Schamanin Varang, Herrin des Asche-Clans Mangkwan und schlimmsten
Feindin der Omaticaya.
Sigourney Weaver, Sam Worthington, Stephen Lang, CCH Pounder,
Kate Winslet und viele andere agieren unkenntlich vor
atemberaubender, wenn auch fiktiver Naturkulisse.
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Über diesen Podcast
Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen
Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der
Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994). In
der laufenden zweiten Staffel halten sie pro Folge einen
Kultfilm-Azubi und einem Geheimtipp parat.
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