Tracking, Hopserlauf und Gummibärchen: So hält der HFC seine Profis fit und leistungsbereit

Tracking, Hopserlauf und Gummibärchen: So hält der HFC seine Profis fit und leistungsbereit

Wie bringen Fußballer ihre Höchstleistung auf den Platz? In der neuen Folge von „Chemie kennt keine Liga“ geben Athletiktrainer Denis Hasenbeck sowie Sportwissenschaftler John Brandes spannende Einblicke hinter die Kulissen.
1 Stunde 11 Minuten

Beschreibung

vor 1 Tag
Wie können Fußballer Höchstleistungen bringen? Wie werden sie fit,
wie bleiben sie fit? Für diese Fragen sind beim Halleschen FC Denis
Hasenbeck, Physiotherapeut sowie Athletiktrainer, und John Brandes,
Sportwissenschaftler, zuständig. In der aktuellen Folge von „Chemie
kennt keine Liga“, dem Podcast der MZ über den Regionalligisten,
geben die Experten einen Blick hinter die Kulissen. Mit Julius
Lukas und Fabian Wölfling sprachen sie unter anderem über die
richtige Ernährung, das Warm-Up vor dem Spiel, die Bedeutung von
Schlaf und wann Eisspray zum Einsatz kommt. John Brandes über die
richtige Ernährung am Tage vor dem Spiel: „Der Tag vor dem Spieltag
ist essentiell, um die Kohlenhydratspeicher im Muskel aufzufüllen.
Es gibt Untersuchungen, die aufzeigen, dass in der zweiten Halbzeit
die Laufleistung deutlich sinkt, wenn das nicht der Fall ist. Man
sagt sechs bis acht Gramm Kohlehydraten pro Kilo Körpergewicht, was
eine ganze Menge ist. Das können schnell 500 Gramm Kohlenhydrate
sein, sieben Nudelteller. Das ist natürlich sehr schwierig, zu
essen. Am Tag vor dem Spiel kann es daher auch Orangensaft sein,
zum Beispiel. Das ist Zucker, liefert auch Kohlenhydrate.“ Brandes
darüber, warum Gummibärchen in der Halbzeitpause helfen können:
„Für den Ottonormalverbraucher nicht das beste Nahrungsmittel, aber
wenn wir in Richtung Performance denken, ist es Zucker, der schnell
in das System reinkommt und die Jungs energietechnisch einfach
unterstützt.“ Denis Hasenbeck über die typische Erwärmung beim HFC:
„Wir gehen immer 37 Minuten vor dem Spiel raus, auf die Minute
genau. Dann haben die Jungs ein, zwei Minuten, in denen sie einfach
den Ball laufen lassen, sich akklimatisieren können. Dann geht es
in die Erwärmung. Ich für mich habe den Weg gefunden, dass ich erst
mal eine generelle Aktivierung mache in Form von
Beweglichkeitsübungen. Dann geht es in ein allgemeines Lauf ABC,
Hopserlauf, Bogenläufe. Danach wird es knackig. Es geht darum, dass
alles einmal durchbewegt wird. Hasenbeck darüber, was mit den
„Sport-BHs“ gemessen wird, die die Spieler tragen: „Da ist ein
GPS-Tracker drin. Der nimmt die Geschwindigkeit auf, die Laufmeter,
wie viel Distanz ein Spieler zurückgelegt hat. Er misst, wie viele
Sprints ein Spieler macht, wie oft er antritt, wie oft er abstoppt.
Daraus errechnet er einen Intensitätswert für das Training. Im
Spiel kann man sehen, wenn ein Spieler im roten Bereich ist.“
Brandes darüber, wie viel ein Profisportler schlafen sollte:
„Grundsätzlich kann man sagen, acht Stunden. Es gibt Untersuchungen
die zeigen, dass die Verletzungswahrscheinlichkeit steigt, wenn
weniger geschlafen wird. Die Schlafqualität ist natürlich aber auch
enorm wichtig.“ Hasenbeck über die Erstbehandlung bei Verletzungen
im Spiel: „Es gibt natürlich Verletzungen, da willst du nicht noch
untersuchen. Da weißt du, hier geht es eh nicht weiter. Dann
versuchst du eigentlich nur den Schaden klein zu halten, indem du
einen Kompressionsverband drum machst, um die Schwellung zu
begrenzen. Ansonsten macht man Eis drauf, was in erster Linie dazu
dient, den Schmerz kurzzeitig zu lindern. Danach mache ich eine
kurze Funktionsprüfung. Lässt sich der Spieler durchbewegen? Wenn
der Spieler aufstehen und laufen kann, kann er in der Regel
weiterspielen.“

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