Chemie kennt keine Liga

Chemie kennt keine Liga

Episoden

Tracking, Hopserlauf und Gummibärchen: So hält der HFC seine Profis fit und leistungsbereit
23.12.2025
1 Stunde 11 Minuten
Wie können Fußballer Höchstleistungen bringen? Wie werden sie fit, wie bleiben sie fit? Für diese Fragen sind beim Halleschen FC Denis Hasenbeck, Physiotherapeut sowie Athletiktrainer, und John Brandes, Sportwissenschaftler, zuständig. In der aktuellen Folge von „Chemie kennt keine Liga“, dem Podcast der MZ über den Regionalligisten, geben die Experten einen Blick hinter die Kulissen. Mit Julius Lukas und Fabian Wölfling sprachen sie unter anderem über die richtige Ernährung, das Warm-Up vor dem Spiel, die Bedeutung von Schlaf und wann Eisspray zum Einsatz kommt. John Brandes über die richtige Ernährung am Tage vor dem Spiel: „Der Tag vor dem Spieltag ist essentiell, um die Kohlenhydratspeicher im Muskel aufzufüllen. Es gibt Untersuchungen, die aufzeigen, dass in der zweiten Halbzeit die Laufleistung deutlich sinkt, wenn das nicht der Fall ist. Man sagt sechs bis acht Gramm Kohlehydraten pro Kilo Körpergewicht, was eine ganze Menge ist. Das können schnell 500 Gramm Kohlenhydrate sein, sieben Nudelteller. Das ist natürlich sehr schwierig, zu essen. Am Tag vor dem Spiel kann es daher auch Orangensaft sein, zum Beispiel. Das ist Zucker, liefert auch Kohlenhydrate.“ Brandes darüber, warum Gummibärchen in der Halbzeitpause helfen können: „Für den Ottonormalverbraucher nicht das beste Nahrungsmittel, aber wenn wir in Richtung Performance denken, ist es Zucker, der schnell in das System reinkommt und die Jungs energietechnisch einfach unterstützt.“ Denis Hasenbeck über die typische Erwärmung beim HFC: „Wir gehen immer 37 Minuten vor dem Spiel raus, auf die Minute genau. Dann haben die Jungs ein, zwei Minuten, in denen sie einfach den Ball laufen lassen, sich akklimatisieren können. Dann geht es in die Erwärmung. Ich für mich habe den Weg gefunden, dass ich erst mal eine generelle Aktivierung mache in Form von Beweglichkeitsübungen. Dann geht es in ein allgemeines Lauf ABC, Hopserlauf, Bogenläufe. Danach wird es knackig. Es geht darum, dass alles einmal durchbewegt wird. Hasenbeck darüber, was mit den „Sport-BHs“ gemessen wird, die die Spieler tragen: „Da ist ein GPS-Tracker drin. Der nimmt die Geschwindigkeit auf, die Laufmeter, wie viel Distanz ein Spieler zurückgelegt hat. Er misst, wie viele Sprints ein Spieler macht, wie oft er antritt, wie oft er abstoppt. Daraus errechnet er einen Intensitätswert für das Training. Im Spiel kann man sehen, wenn ein Spieler im roten Bereich ist.“ Brandes darüber, wie viel ein Profisportler schlafen sollte: „Grundsätzlich kann man sagen, acht Stunden. Es gibt Untersuchungen die zeigen, dass die Verletzungswahrscheinlichkeit steigt, wenn weniger geschlafen wird. Die Schlafqualität ist natürlich aber auch enorm wichtig.“ Hasenbeck über die Erstbehandlung bei Verletzungen im Spiel: „Es gibt natürlich Verletzungen, da willst du nicht noch untersuchen. Da weißt du, hier geht es eh nicht weiter. Dann versuchst du eigentlich nur den Schaden klein zu halten, indem du einen Kompressionsverband drum machst, um die Schwellung zu begrenzen. Ansonsten macht man Eis drauf, was in erster Linie dazu dient, den Schmerz kurzzeitig zu lindern. Danach mache ich eine kurze Funktionsprüfung. Lässt sich der Spieler durchbewegen? Wenn der Spieler aufstehen und laufen kann, kann er in der Regel weiterspielen.“
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Die Hinrunden-Awards - wer enttäuschte, wer überraschte und wer wird bester Spieler?
09.12.2025
40 Minuten
Die 34. Folge des HFC-Podcasts „Chemie kennt keine Liga“ blickt als letzte reguläre Ausgabe vor der Winterpause auf eine wechselhafte Hinrunde des Halleschen FC zurück. Host Julius Lukas spricht gemeinsam mit den HFC-Experten Fabian Wölfling, Tobias Große und Christopher Kitsche über die jüngsten Spiele und das allgemeine Leistungsbild der Mannschaft. Beim Sieg gegen Eilenburg holte der HFC zwar wichtige drei Punkte, überzeugte jedoch spielerisch kaum. Entscheidend war eher, dass der Gegner selbst einige Chancen liegen ließ und Halle kurz vor der Pause durch einen Treffer von Serhat Polat in Führung ging. Das darauffolgende 1:1 beim BFC Dynamo zeigte ein ähnliches Muster: Der HFC kam viel nach vorn, traf im letzten Drittel aber oft die falschen Entscheidungen, sodass trotz statistisch starker Offensive nur ein Punkt heraussprang. Dieses Problem zieht sich aus Sicht der Podcaster durch die gesamte Hinrunde. Mit 28 Punkten aus 17 Spielen und einem Torverhältnis von 25:18 fällt das Zwischenfazit der Runde nüchtern aus – „gehobener Durchschnitt“, wie die Experten sagen. Von einer Spitzenmannschaft sei Halle weit entfernt, trotz des starken Saisonstarts mit sechs Siegen aus den ersten Partien. Abschließend vergeben die Moderatoren ihre eigenen „Hinrunden-Awards“: Besonders positiv herausgehoben wird Marius Hauptmann, der als Konstante in der Defensive und als Vorlagengeber überzeugt. Auch Pascal Schmedemann und Julian Damelang werden als Lichtblicke genannt; Malek Fakhro gilt für Chris Kitsche als besonderer Hoffnungsträger, da er sich zuletzt mit Toren und hohem Einsatz hervorgetan hat. Zum Abschluss richtet sich der Blick auf das letzte Spiel der Hinrunde gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg – ein richtungsweisendes Duell, da die Gäste nur drei Punkte hinter Halle liegen. Ein Sieg könnte Ruhe in die Diskussionen um Trainer Robert Schröder bringen, eine Niederlage jedoch neue Debatten auslösen. Trotz der wankelmütigen Leistungen sehen die Podcaster Ansätze für Optimismus.
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Wiederauferstehung im Paradies - der HFC überrascht mit zwei Gesichtern
25.11.2025
31 Minuten
In der 33. Folge des „Chemie kennt keine Liga“-Podcasts sprechen Gastgeber Julius Lukas und die HFC-Experten Fabian Wölfling und Christopher Kitsche über die jüngsten Entwicklungen beim Hallescher FC. Nachdem der Verein in eine schwierige sportliche Phase geraten war – gekennzeichnet von schwachen Leistungen, öffentlichem Druck und einer Krisensitzung im Klub – zeigt das Team zuletzt eine Leistungssteigerung. Im Pokalspiel gegen Siebtligist Turbine Halle zeigte sich der HFC noch schwach, gewann denkbar knapp mit 1:0. Die Leistung machte Robert Schröder ratlos: Jedes Trainingsspiel sei besser als diese Partie, sagte der Trainer nach dem knappen Weiterkommen. Der wahre Befreiungsschlag gelang aber beim Regionalligaspiel gegen Jena - trotz Unentschiedens in der Nachspielzeit. Der HFC präsentierte sich über weite Strecken wie eine völlig neue Mannschaft – engagiert, kämpferisch, mit klarer Körpersprache. Eine Wiederauferstehung im Paradies. Wieso? Schröder stellte das System um, gab Spielern neue Rollen und zudem trifft Malek Fakhro plötzlich. Ein weiterer Faktor der erneuten Aufbruchsstimmung ist die Kabinenchemie: Nach dem Turbine-Spiel habe es eine intensive Aussprache in der Mannschaft gegeben, berichtet Chris Kitsche. Jeder konnte seine Meinung sagen. Jan Löhmannsröben und Sven Müller sprachen sich zudem öffentlich für den Trainer aus – ein deutliches Zeichen des Zusammenhalts. Für die kommenden Spiele bis Weihnachten – gegen Eilenburg, BFC und Magdeburg – formulieren die Podcaster vorsichtige Hoffnungen: Wenn die Mannschaft ihre neu gewonnene Spannung, Struktur und Motivation beibehält, könnten entscheidende Punkte folgen. Aber klar ist auch: Der Kredit von Schröder ist nicht unendlich – bei Rückschlägen drohen alte Diskussionen wieder aufzuflammen.
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Das Pro/Contra zur Schröder-Frage - soll der HFC-Trainer bleiben oder gehen?
11.11.2025
37 Minuten
In der 32. Folge von „Chemie kennt keine Liga“ sprechen Moderator Julius Lukas sowie die MZ-Experten Fabian Wölfling und Tobias Große ausführlich über die aktuelle Lage beim Hallescher FC. Zu Beginn wird die sportliche Situation rekapi­tuliert: Nach einem guten Saisonstart ist der Klub mittlerweile tief in einer Krise, mit lediglich sechs Punkten aus den letzten neun Spielen. Im Rahmen eines großen Krisengespräches – der Zeitpunkt steht noch nicht exakt fest – sollen die Verantwortlichen über die Zukunft des Trainers Robert Schröder entscheiden. Tobias Große nimmt in der Debatte die Pro-Seite ein: Er plädiert dafür, Schröder zumindest bis zur Winterpause im Amt zu belassen. Seine Begründung: Trotz der schwachen Phase erkennt er Ansätze, das Trainer­konzept sei grundsätzlich sinnvoll gewesen, und ein Trainerwechsel helfe nicht zwingend kurzfristig. Fabian Wölfling hingegen spricht sich Contra aus: Er bemängelt, dass Ratlosigkeit und fehlende Führung auf dem Platz sichtbar seien, die Mannschaft nicht abgeholt werde und die Ergebnisse schlicht zu schlecht sind, um abzuwarten. Wichtig auch: Spielidee und Mannschaft passen derzeit nicht zusammen, Führungsspieler fehlen, die Verletztenliste belastet den HFC, und Sportchef Daniel Meyer wird in die Verantwortung genommen. Auch Strategien wie Systemwechsel werden diskutiert – Tobias Große sieht in der Umstellung auf eine Vierer­kette gegen den SV Babelsberg eine Verbesserung, Fabian Wölfling gibt zu bedenken, dass eine Rückkehr zu unkomplizierterem Fußball ein Rückschritt gegenüber dem Ziel des Klub gewesen sei. Abseits der sportlichen Talfahrt gibt es weitere Tiefpunkte: So die Strafe nach dem Derby gegen BSG Chemie Leipzig. Der HFC muss eine Strafe von 32.150 Euro zahlen – inklusive der Möglichkeit einer Blocksperre. Zum Schluss werfen die HFC-Experten noch einen Blick nach vorne: Das anstehende Landespokalspiel gegen Turbine Halle wird als Pflicht­sieg gewertet – parallel zur Familiennews rund um Spieler Malek Fakhro, der Vater wird – wenigstens etwas Positives.
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Ratlosigkeit nach Lok-Niederlage: Ist Schröder noch der Richtige?
28.10.2025
30 Minuten
In der aktuellen Folge von „Chemie kennt keine Liga“ sprechen Julius Lukas, Tobias Große und Christopher Kitsche über die anhaltende Krise des Halleschen FC. Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen – darunter das 2:4 im Topspiel gegen Lok Leipzig – ist Ernüchterung eingekehrt. Der HFC begann stark, führte durch Baro, brach aber nach individuellen Fehlern ein. Die Defensive zeigte sich erneut anfällig, und auch taktisch blieb vieles Stückwerk. Schmedemanns unglückliches Comeback nach Verletzung, naive Abwehrarbeit und eine gelb-rote Karte für Baro besiegelten die Niederlage. Im Mittelpunkt steht die Frage, warum der HFC seine eigenen Ansprüche nicht erfüllt. Tobias Große sieht die Hauptprobleme in der fehlenden Balance und Effizienz: Während Lok kompakt und abgeklärt spielt, verteidigt der HFC zu sorglos und nutzt Chancen zu selten. Trainer Robert Schröder hält an seiner Idee des dominanten Pressings fest – doch Gegner haben sich längst darauf eingestellt. Emotionaler Höhepunkt der Folge ist das MDR-Interview von Jan Löhmannsröben, der nach dem Spiel offen Frust und Ratlosigkeit zeigt. Die Reporter diskutieren, ob das Team derzeit zu verkopft agiert und ob sportliche Leitung und Trainer noch das Vertrauen genießen. Zwar hat Sportchef Daniel Meyer Schröder öffentlich den Rücken gestärkt, doch die Ergebnisse sprechen gegen ihn. Mit Blick auf die nächsten Spiele gegen Hertha II und Babelsberg fordern die Journalisten zwei Siege, um die Stimmung zu retten. Scheitert der HFC auch dort, droht die Saison früh gelaufen zu sein – und die Diskussion um die Zukunft von Trainer und Konzept dürfte Fahrt aufnehmen. Noch ist nichts verloren, doch die Trendkurve zeigt nach unten. Hoffnung bleibt nur, wenn der HFC endlich wieder liefert – auf dem Platz, nicht nur im Anspruch.
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Über diesen Podcast

"Chemie kennt keine Liga" ist der Podcast der Mitteldeutschen Zeitung über den Halleschen FC. Alle zwei Wochen sprechen die MZ-Sportreporter mit Host Julius Lukas über Siege und Niederlagen des HFC, über Top-Transfers und Flop-Transfers, über Fußballkultur auf und abseits des Rasens - ganz egal, in welcher Klasse der HFC gerade spielt. Denn: Chemie kennt keine Liga."

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