Greg Lambrecht – Coravin rules the world
Die sinnvollste Erfindung seit dem Korkenzieher
1 Stunde 57 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Tag
Greg Lambrecht ist einer dieser seltenen Menschen, bei denen man
sofort spürt, dass sich mit einer einzigen Idee ein ganzes Denken
verschiebt. Seine Erfindung – Coravin – hat die scheinbar simple
Frage, ob man eine Flasche öffnet oder nicht, in eine neue Freiheit
verwandelt: Wein glasweise genießen, ohne den Korken zu ziehen und
ohne den Wein dahinter zeitlich „anzuschneiden“. Greg wurde 1969 in
Manhattan geboren, wuchs später in Newport Beach auf und brachte
aus dieser Welt zwischen Pazifik und Technikbegeisterung eine
natürliche Neugier mit. Am MIT studierte er Nuclear und Mechanical
Engineering, ursprünglich um medizinische Geräte zu entwickeln –
von Chemotherapie-Infusionssystemen bis zu Kathetern. Der
entscheidende Impuls für Coravin kam jedoch im Alltag: Als seine
Frau schwanger war, merkte Greg, wie oft eine Flasche halb stehen
blieb. Aus diesem Moment, gepaart mit seiner Erfahrung in
minimalinvasiver Medizintechnik, entstand der erste Prototyp im
eigenen Keller; 2013 brachte er Coravin schließlich auf den Markt.
Heute werden seine Geräte in über 60 Ländern eingesetzt, mehr als
1,85 Millionen Mal verkauft, und gleichzeitig arbeitet Greg
weiterhin an medizinischen Innovationen. Für die Weinwelt war
Coravin zunächst ein technisches Experiment, dann ein Werkzeug –
und inzwischen in vielen Restaurants eine selbstverständliche
Infrastruktur. Mit einer feinen Nadel, Argongas und einem Korken,
der sich nach jedem Einstich wieder schließt, konnte Greg erstmals
zeigen, dass eine Flasche über Monate und Jahre hinweg glasweise
entnommen werden kann, ohne dass der restliche Wein sensorisch
nachlässt. Langjährige Blindproben belegen das eindrucksvoll:
Coravin-Weine blieben praktisch identisch zu nie geöffneten
Vergleichsflaschen. Gerade in der Gastronomie hat Greg damit etwas
verändert, das weit über Technik hinausgeht. Wein-by-the-glass ist
nicht länger ein Einstiegssortiment, sondern reicht bis zu
gereiften Bordeaux, großen Champagnern und raren Burgundern.
Coravin ist heute in zehntausenden Restaurants präsent, allein über
28.000 davon offiziell gelistet – eine stille, aber deutliche
Verschiebung in der Art, wie Gäste Wein bestellen. Viele trinken
inzwischen häufiger glasweise als flaschenweise, nicht aus
Spargründen, sondern weil sie hochwertige Weine probieren möchten,
ohne sich festzulegen. Für Sommeliers bedeutet das mehr
stilistische Vielfalt, präzisere Pairings und weniger Verlust – und
die Möglichkeit, Flaschen zu zeigen, die früher im Keller geblieben
wären. Greg beschreibt seine Erfindung nie als Luxus, sondern als
Werkzeug für Freiheit: weniger Verschwendung, mehr Zugang, mehr
Entscheidungsmacht im Moment des Genießens. Für ihn liegt die
eigentliche Innovation nicht in Nadel oder Gas, sondern im
Verständnis des Problems: Die Flasche folgt einer linearen Logik,
unser Trinkverhalten jedoch nicht. Genau diese Diskrepanz hat Greg
gelöst – und damit eine der nachhaltigsten Veränderungen der
modernen Weinkultur ausgelöst.
sofort spürt, dass sich mit einer einzigen Idee ein ganzes Denken
verschiebt. Seine Erfindung – Coravin – hat die scheinbar simple
Frage, ob man eine Flasche öffnet oder nicht, in eine neue Freiheit
verwandelt: Wein glasweise genießen, ohne den Korken zu ziehen und
ohne den Wein dahinter zeitlich „anzuschneiden“. Greg wurde 1969 in
Manhattan geboren, wuchs später in Newport Beach auf und brachte
aus dieser Welt zwischen Pazifik und Technikbegeisterung eine
natürliche Neugier mit. Am MIT studierte er Nuclear und Mechanical
Engineering, ursprünglich um medizinische Geräte zu entwickeln –
von Chemotherapie-Infusionssystemen bis zu Kathetern. Der
entscheidende Impuls für Coravin kam jedoch im Alltag: Als seine
Frau schwanger war, merkte Greg, wie oft eine Flasche halb stehen
blieb. Aus diesem Moment, gepaart mit seiner Erfahrung in
minimalinvasiver Medizintechnik, entstand der erste Prototyp im
eigenen Keller; 2013 brachte er Coravin schließlich auf den Markt.
Heute werden seine Geräte in über 60 Ländern eingesetzt, mehr als
1,85 Millionen Mal verkauft, und gleichzeitig arbeitet Greg
weiterhin an medizinischen Innovationen. Für die Weinwelt war
Coravin zunächst ein technisches Experiment, dann ein Werkzeug –
und inzwischen in vielen Restaurants eine selbstverständliche
Infrastruktur. Mit einer feinen Nadel, Argongas und einem Korken,
der sich nach jedem Einstich wieder schließt, konnte Greg erstmals
zeigen, dass eine Flasche über Monate und Jahre hinweg glasweise
entnommen werden kann, ohne dass der restliche Wein sensorisch
nachlässt. Langjährige Blindproben belegen das eindrucksvoll:
Coravin-Weine blieben praktisch identisch zu nie geöffneten
Vergleichsflaschen. Gerade in der Gastronomie hat Greg damit etwas
verändert, das weit über Technik hinausgeht. Wein-by-the-glass ist
nicht länger ein Einstiegssortiment, sondern reicht bis zu
gereiften Bordeaux, großen Champagnern und raren Burgundern.
Coravin ist heute in zehntausenden Restaurants präsent, allein über
28.000 davon offiziell gelistet – eine stille, aber deutliche
Verschiebung in der Art, wie Gäste Wein bestellen. Viele trinken
inzwischen häufiger glasweise als flaschenweise, nicht aus
Spargründen, sondern weil sie hochwertige Weine probieren möchten,
ohne sich festzulegen. Für Sommeliers bedeutet das mehr
stilistische Vielfalt, präzisere Pairings und weniger Verlust – und
die Möglichkeit, Flaschen zu zeigen, die früher im Keller geblieben
wären. Greg beschreibt seine Erfindung nie als Luxus, sondern als
Werkzeug für Freiheit: weniger Verschwendung, mehr Zugang, mehr
Entscheidungsmacht im Moment des Genießens. Für ihn liegt die
eigentliche Innovation nicht in Nadel oder Gas, sondern im
Verständnis des Problems: Die Flasche folgt einer linearen Logik,
unser Trinkverhalten jedoch nicht. Genau diese Diskrepanz hat Greg
gelöst – und damit eine der nachhaltigsten Veränderungen der
modernen Weinkultur ausgelöst.
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