Es muss nicht Weihnachten sein...

Es muss nicht Weihnachten sein...

Beschreibung

vor 17 Stunden

Es muss nicht Weihnachten sein, um
Weihnachtliches zu erleben. Es sind
die Momente, wo Himmel und Erde
sich berühren.


Ein solcher Moment geschah im Oktober dieses Jahres.


Ich habe eine Freundin, die in einem
Seniorenheim lebt.


Ihre tiefe Trauer war, dass ihr einziger
Sohn sich über viele Jahre nicht mehr
gemeldet hat:


Beziehung abgebrochen. Ohne Erklärung.
Schweigen. Keine Möglichkeit zu fragen, keine
Möglichkeit zu klären, keine Möglichkeit miteinander ins Gespräch
zu kommen.


Ohnmächtig und allein fühlte sie sich, denn auch
der Ehemann ist schon einige Jahre nicht mehr an ihrer Seite.


Vor ein paar Wochen stattete ich dieser Freundin
einen Besuch ab. Es ging ihr körperlich
und seelisch nicht gut. Wir hatten einige
Lebensmittel dabei und auch Dinge fürs
Herz, in der Hoffnung, dass diese
ihr guttun.


Als wir aus dem Auto stiegen, noch ganz
mit uns beschäftigt, drehte ich
mich um. Und wen sah
ich? Den Sohn meiner Freundin. Mir
verschlug es die Sprache. Ich wußte
nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.


Erst vor 40 Minuten habe er sich angekündigt,
sagte er, er würde einen kurzen
Besuch machen.


Um die beiden allein zu lassen, wäre ich
am liebsten gleich umgedreht. Aber er lehnte
diese Idee ab. Er bat, noch 20 Minuten mit dem Hund zu
gehen, dann wäre es gut, wir kämen
dazu.


Nur staunend, mit klopfendem
Herzen und betend, über das
Unfassbare redend machten wir unseren
Spaziergang.


Nach 20 Minuten kehrten wir in das
Seniorenheim zurück und da begegnete uns
meine Freundin mit ihrem Rollator,
strahlend, neben ihr ihr Sohn.


Er verabschiedete sich liebevoll, sie fragte,
ob er denn wiederkomme. Er sagte,
ja, er komme wieder, würde sich jetzt
wieder um sie kümmern.


Als er gegangen war, fielen wir uns vor Glück und
Dankbarkeit weinend in die Arme. Bei Gott ist
kein Ding unmöglich.


Ich fragte sie, wie denn die Begrüßung gewesen
sei?


Er habe geklopft, sie habe
geöffnet und da habe sie nur einfach die
Arme weit aufgemacht und er habe sie so
genannt, wie er sie immer nannte.
Alles war gut. Ein unfassbarer
Glücksmoment.


Keine Vorwürfe, Fragen, Klagen, nur in die Arme nehmen
und das Geschenk staunend und Gott dankend, annehmen.


Das haben wir dann gefeiert mit
Mitgebrachtem, Nützlichem und Schönem, es war
uns weihnachtlich zumute.


Wir staunten über die Regie, das Zeitmaß, die barmherzige
Liebe Gottes, die wir leibhaftig
erleben durften.


Vielleicht kennt auch ihr solche Momente zum
Aufschreiben, Weitersagen, oder einfach im Herzen beglückt
bewahren?


In diesem Sinne: eine gesegnete Adventszeit und
weihnachtliche Momente im ganzen Jahr, wünscht


Isabel Prinzessin zu Löwenstein, Heidelberg

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