Männergesundheit-Serie: Prostatavergrößerung (2 von 2)

Männergesundheit-Serie: Prostatavergrößerung (2 von 2)

12 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

Wenn nichts mehr hilft: OP-Methoden, Risiken und was Männer
wissen müssen


Wenn beim Mann trotz Lebensstil-Änderung und Medikamenten gar
nichts mehr „läuft“, steht oft eine Operation der Prostata an.
Doch welche Verfahren gibt es? Welche Risiken bestehen? Und wie
geht es nach der OP weiter – auch im Hinblick auf
Prostatakrebs-Vorsorge?


In dieser Episode unserer Serie beleuchten wir alle wichtigen
Aspekte rund um die Operation bei gutartiger Prostatavergrößerung
(BPH).


Interviewgast: Dr. med. Christoph Pies, Urologe
und Autor der Ratgeber:


• Was passiert beim Urologen? Das Enthüllungsbuch für Sie und Ihn


• Check-up Mann: Das Praxis-Handbuch zur Männergesundheit


(beide Herbig-Verlag)


Wann operieren?


Eine Operation kommt infrage, wenn konservative Maßnahmen
ausgeschöpft sind und weiterhin Probleme bestehen, etwa:


• wiederholter Harnverhalt


• häufige Blasenentzündungen


• Blasensteine


• Rückstau bis in die Nieren


• starke Einschränkung der Lebensqualität


Welche OP-Methoden gibt es?


1. Elektrische Hobelung (TURP)


Der Klassiker. Entfernt überschüssiges Gewebe über die Harnröhre.


2. Laser-Verfahren


• weniger Blutverlust


• weniger Risiko der Spülflüssigkeitsaufnahme


• auch für sehr große Prostata geeignet


• Nachteil: nicht überall verfügbar


3. Minimalinvasive Optionen


• Laser-Verdampfung


• HIFU (Hoch-Fokussierter Ultraschall)


• Urolift (Harnröhren-erhaltend)


• Prostata-Embolisation (durch Radiologen, nicht Urologen)


4. Offene OP


Bei extrem großen Prostatae (Apfelsinengröße).


Erfolgsquote: 90 %, aber bei 10 % kann die Prostata erneut
wachsen.


Auch nach der OP: Prostatakrebs-Vorsorge bleibt
wichtig! Die BPH-Operation entfernt nicht die
Prostatadrüse vollständig. Krebsvorsorge bleibt daher Pflicht:


• PSA-Wert weiterhin kontrollieren (startet nach OP von
niedrigerem Level)


• Krebs entsteht in der äußeren Prostata-Schale, die erhalten
bleibt


Welche Risiken bestehen?


Die meisten Männer profitieren stark. Mögliche Nebenwirkungen:


• Inkontinenz: selten (Schließmuskel liegt unterhalb der
Prostata)


• Trockener Samenerguss: häufig und harmlos


• Potenz:


• meist erhalten


• TURP kann bei 20 % verschlechtern – aber bei 20 % auch
verbessern


Fazit: In erfahrenen Händen sind die Komplikationsraten gering.


Mehr infos: https://haraldschmidt.online


Kontakt: podcast@haraldschmidt.online

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