Männergesundheit-Serie: Erektionsstörungen

Männergesundheit-Serie: Erektionsstörungen

19 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Warum Viagra allein nicht reicht und was wirklich hilft


Es läuft beim Mann nicht mehr richtig – zum Glück gibt es heute
Behandlungsmöglichkeiten. Doch die berühmten blauen Tabletten
lösen das Problem nicht immer dauerhaft. Hinter
Erektionsstörungen kann deutlich mehr stecken: Gefäßprobleme,
Diabetes, Bluthochdruck, Stress oder Depression. Und oft sind sie
sogar ein frühes Warnsignal für Herzinfarkt und Schlaganfall.


Diese Episode zeigt, warum Erektionsstörungen kein Tabuthema mehr
sein dürfen, wie der Körper eine Erektion eigentlich erzeugt –
und welche Therapie wirklich zu Ihnen passt.


Warum wichtig?


Erektionsstörungen sind häufig:


• gelegentlich: ca. 52 % der Männer zwischen 40–70


• regelmäßig: ca. 10 %


ED ist oft ein Frühwarnsignal für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Daten aus ONTARGET/TRANSCEND zeigen: Doppeltes Risiko für
Herzinfarkt und Schlaganfall, das Risiko steigt mit der Schwere
der ED.


Weitere Risikofaktoren:


• Rauchen


• Diabetes


• Bluthochdruck


• zahlreiche Medikamente


ED früh anzugehen schützt das Herz – und die Lebensqualität.


Interviewgast: Dr. med. Christoph Pies, Urologe und Autor der
Herbig-Ratgeber:


• Was passiert beim Urologen?


• Check-up Mann


Wie funktioniert eine Erektion? (Physiologie – einfach
erklärt)


Eine Erektion entsteht durch das Zusammenspiel von:


• Nerven (Gehirn, Rückenmark, Becken)


• Hormonen


• Blutgefäßen


• Schwellkörpergewebe


Arterien weiten sich Blut strömt ein Venen werden komprimiert
der Penis versteift.


Jede Störung in diesem System kann zu ED führen.


Was sind Erektionsstörungen?


Wenn der Penis nicht steif genug wird oder die Erektion nicht
lang genug anhält, um Geschlechtsverkehr zu ermöglichen. Dauer
> 6 Monate ≈ behandlungsbedürftig.


Ursachen – körperlich und psychisch


• Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose)


• Diabetes


• Bluthochdruck


• Polyneuropathie


• Hormonstörungen


• Medikamente (Antidepressiva, Blutdruckmittel)


• Stress, Leistungsdruck, Depression


Oft kommt mehr als ein Faktor zusammen.


Welche Untersuchungen sind nötig?


ED kann ein Hinweis auf ernste Erkrankungen sein. Deshalb:


• Blutdruck


• Blutzucker / Diabetesdiagnostik


• Gefäß-Check


• Medikamenten-Review


• ggf. hormonelle Diagnostik


Zum Arzt sollte man gehen, wenn das Problem über sechs Monate bei
zwei Dritteln aller sexuellen Aktivitäten besteht.


Therapie – was wirklich hilft


1. PDE-5-Hemmer (Viagra, Levitra, Cialis & Co.)


Verbessern die Durchblutung der Schwellkörper.


• wirken unterschiedlich lang


• typische Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, niedriger Blutdruck,
Sehstörungen


• nur von vertrauenswürdigen Quellen, nicht aus dubiosen
Online-Shops


2. Psychotherapie


Besonders bei jüngeren Männern wichtig.


Depressive Verstimmung und ED beeinflussen sich gegenseitig –
Therapie kann den Teufelskreis durchbrechen.


3. SKAT (Schwellkörper-Autoinjektion)


Sehr wirksam, wenn Tabletten nicht helfen. Dünne Nadel, kaum
schmerzhaft.


4. MUSE (Harnröhrentherapie)


Wirkstoff als Schmelzstäbchen über die Harnröhre.


5. Vakuumpumpe


Mechanische Erektion durch Unterdruck, anschließend Penisring.


6. Schwellkörperprothese


Letzte Option bei schwerer ED. Semirigid oder hydraulisch. Nur in
spezialisierten Zentren.


Konkrete Tipps für den Geschlechtsverkehr


• kein Leistungsdruck


• keine Fixierung auf das „Funktionieren“


• kommunizieren


• Zeit, Ruhe, entspannte Atmosphäre


• ED ist keine Frage der Männlichkeit


Webseite: https://haraldschmidt.online


Kontakt: podcast@haraldschmidt.online

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