Warum braucht die Geographie eigene Ethikprüfungen?

Warum braucht die Geographie eigene Ethikprüfungen?

44 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Prof. Dr. Veronika Cummings und
Prof. Dr. Carsten Butsch diskutieren
mit Bjarne Braunschweig über
Ethikprüfungen und Ethikberatung in der
Geographie. 


Die beiden Expert:innen erklären, inwiefern Ethikprüfungen in der
Geographie an Bedeutung gewinnen und warum sie dennoch oft an
medizinischen Fakultäten stattfinden, obwohl dadurch
fachspezifische Fragen unterbeleuchtet werden. Besonders
problematisch sind Unvereinbarkeiten mit qualitativen Methoden,
grenzüberschreitende Forschung und Datenschutzfragen; Veronika
Cummings und Carsten Butsch plädieren für beraterische
Ethikgremien und einen fachspezifischen Ethikkodex. Ziel ist ein
schlankes, praxisnahes Beratungsformat, das blinde Flecken
identifiziert, Selbstreflexion fördert und Forschungsqualität
sowie gesellschaftliche Verantwortung stärkt.


In der Diskussion geht es unter anderem darum:


wie sich Ethikberatung von formalen Ethikprüfungen
unterscheidet

welche Probleme entstehen, wenn medizinisch geprägte
Ethikkommissionen geografische Vorhaben bewerten

wie sich qualitative Methoden (Interviews, teilnehmende
Forschung) angemessen prüfen lassen

wie Ethikvoten für Feldforschung im Ausland zu handhaben sind

warum es einen fachspezifischen Ethikkodex braucht

wie Ethikberatung, Transparenz und gute wissenschaftliche
Praxis verbindlich zertifiziert werden können und

welche institutionellen Modelle für solche Zertifikate
praktikabel sind.



Besprochene Veröffentlichungen



Editorial: Ethikprüfungen und Forschungsethik in der
Geographie veröffentlicht im Rundbrief Geographie 305


Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher
Praxis herausgebracht von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG)



Der Podcast "Was bewegt die Geographie?" wird herausgebracht vom
VGDH - Verband für Geographie an deutschsprachigen Hochschulen
und Forschungsinstituten.

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