Folge 04 | "Ich will nicht gewinnen – ich will regieren!" Was ist Spiel, was ist Simulation – und kann man das trennen?
1 Stunde 22 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Tagen
Nach einer kurzen Pause kehren Inga und Phil zurück – mit einer
Frage, die Brettspielnerds und Politikstrategen gleichermaßen
beschäftigt: Wo hört das Spiel auf, und wo beginnt die
Simulation?
Anlass der Diskussion ist Prime Minister von GMT Games, ein
politisches Strategiespiel voller Machtspiele, Allianzen und
moralischer Grauzonen. Von dort aus entspinnt sich ein Gespräch
über Verantwortung, Werte und die feine Linie zwischen taktischem
Spielzug und ideologischem Statement.
Spiele wie John Company und Weimar dienen als weitere Beispiele,
um zu ergründen, ob wir am Tisch als strategische
Punktemaximierer*innen agieren oder als Menschen mit Werten, die
bereit sind, für das Gemeinwohl vielleicht auch mal den eigenen
Sieg zu opfern.
In dieser Folge erwartet euch ein fast schon
philosophischer Schlagabtausch über:
Spiel vs. Simulation: Wie viel Realität braucht
ein Spiel, um relevant zu sein, und wann wird es zur trockenen
Übung? Wir hinterfragen, ob Spiele wie Prime Minister politische
Dynamiken wirklich abbilden oder doch nur ein Spiel mit Thema
ist.
Moralische Dilemmata: "Bin ich in diesem Spiel
ein Politiker – oder ein Mensch mit Werten?" Inga und Phil
diskutieren, wie Spiele moralische Entscheidungen provozieren
können und warum aus der Interaktion im menschlichen Verhalten
ein eigenes narratives Erlebnis erwächst..
Die Definition des Sieges: Muss "gewinnen" immer
bedeuten, mehr Punkte zu haben als die anderen oder kann
Aufrichtigkeit auch ein Spielziel sein? Das Duo denkt über
alternative Siegbedingungen nach – von gemeinsamen Zielen bis hin
zu Systemen, in denen übermäßiger Erfolg zum Scheitern führt. Am
Beispiel des Wargames "We Are Coming, Nineveh" wird deutlich, wie
Parameter wie Zeitdruck oder Kollateralschaden die Bedeutung des
Sieges völlig verändern können.
Diese Folge ist weniger eine Review als ein tiefgründiges
Gespräch über den Sinn des Spielens. Ein Dialog über Moral, Werte
und den Unterschied zwischen „spielen“ und „begreifen“.
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