Ungeklärt – Reiner Koch – Ein Kind verschwindet in Berlin-Neukölln (1973)

Ungeklärt – Reiner Koch – Ein Kind verschwindet in Berlin-Neukölln (1973)

16 Minuten

Beschreibung

vor 4 Wochen

Ungeklärt – Die offenen Fälle der Justiz
Episode: Der Mord an Reiner Koch – Ein Kind verschwindet in
Berlin-Neukölln (1973)


Berlin-Neukölln, 16. Januar 1973.
Der zwölfjährige Reiner Koch verlässt nach der
Schule seine Wohnung in der Altenbraker Straße, um wie jeden
Dienstag zum Fußballtraining zu gehen. Er ist pünktlich,
freundlich, zuverlässig – ein Junge, der keine Feinde hat.
Kurz vor dem Training schaut er in der Kneipe
„Thomas-Eck“ vorbei, wo sein Vater sitzt. Dort
begegnet er einem Mann, den niemand mehr finden wird:
„Gerhard“, ein Gast, der ihm eine Tüte Chips
schenkt. Reiner bedankt sich, steckt sie ein und verschwindet in
Richtung Morusstraße – zum Training seines Vereins
Tasmania 1900.


Was danach passiert, bleibt bis heute eines der
rätselhaftesten Verbrechen Berlins.


Nach dem Training gerät Reiner in einen kleinen Streit mit zwei
Mitspielern. Gegen 18 Uhr trennen sich die Jungs auf dem Heimweg.
Reiner nimmt den kürzeren, dunklen Weg durch den
Thomaspark, während die anderen den beleuchteten
Straßenweg wählen.
Um 18:20 Uhr sieht ihn ein Zeuge ein letztes Mal
am Eingang des Parks. Danach verliert sich jede Spur.


Zwei Tage später entdeckt ein Polizist zufällig seinen
leblosen Körper am Olympiastadion.
Reiner ist nackt, erdrosselt, und sein Körper
weist Spuren schwerer Gewalt auf.
Die Ermittler wissen sofort: Das ist nicht der
Tatort. Der Junge wurde woanders getötet – und später
hierhergebracht.


Nur einen Tag später taucht seine Kleidung wieder auf –
sorgfältig verpackt in zwei auffälligen
Plastiktüten, abgelegt in der Mohriner Allee in
Berlin-Britz.
Eine Tüte stammt von der Boutique Susanne aus
Westerland/Sylt, die bereits 1970 geschlossen
wurde.
Die zweite ist eine seltene „feh / UHU“-Tüte aus
Österreich, die damals in Berlin kaum erhältlich war.


Beide Tüten führen die Ermittler in Sackgassen – und machen den
Fall legendär.
Ein Täter mit Ortskenntnis und
Fahrzeug scheint wahrscheinlich. Doch kein
Zeuge, kein Nachbar, kein Vereinskamerad kann sich an etwas
Verdächtiges erinnern.


Fünfzig Jahre lang bleibt der Mord unaufgeklärt.
Die Ermittlungsakten werden geschlossen – bis zur Gründung der
Cold-Case-Einheit des LKA Berlin.
2022 werden sämtliche Beweisstücke neu untersucht.
An Reiners Kleidung finden sich DNA-Spuren, die
mit modernster Technik gesichert und analysiert werden.
Auch die alten Plastiktüten werden erneut ausgewertet – eine
Fingerspur liefert keinen Treffer, aber das LKA hofft, dass ein
künftiger DNA-Abgleich irgendwann den Täter verrät.


Im Oktober 2025 wird der Fall in „Aktenzeichen XY …
ungelöst“ ausgestrahlt.


Die Polizei geht davon aus, dass der Täter aus Reiners
direktem Umfeld kam.
Er war ortskundig, hatte Zugriff auf ein Auto und handelte mit
Vorbereitung.
Reiner vertraute ihm – sonst wäre er nicht freiwillig
mitgegangen.
Die Tat trägt Merkmale eines sexuellen Motivs
und einer postmortalen Entstellung, was auf
einen Triebtäter mit Kontrollbedürfnis schließen
lässt.
Viele Indizien deuten auf eine Beziehungstat unter
Anonymität – jemand, der bekannt, aber nie verdächtigt
war.


Seit 2022 untersucht die Berliner Mordkommission alte Asservate
mit moderner DNA-Technologie.
Die Ermittler hoffen, dass neue
Familien-DNA-Abgleiche oder internationale
Treffer den Fall irgendwann brechen.
Die Tüten, Kleidungsstücke und Spuren sind inzwischen vollständig
digitalisiert.
Ermittler sagen: „Reiner Koch wird nicht vergessen. Wir arbeiten
weiter, bis der Täter gefunden ist.“


Ein Projekt von ungeklaert.podcast – echte
Verbrechen, echte Ermittlungen, echte Fragen.
Neue Episoden zu ungelösten Kriminalfällen aus Deutschland –
authentisch, respektvoll und detailgenau.


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