Ungeklärt – Der mysteriöse Mord an Tado Loncar

Ungeklärt – Der mysteriöse Mord an Tado Loncar

13 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche

Im Dezember 1991 verschwindet Tado Loncar spurlos aus dem
Rhein-Main-Gebiet. Der 61-jährige Mann jugoslawischer Herkunft
wollte eigentlich von Frankfurt aus mit einem Reisebus zurück in
seine Heimat fahren. Am Vortag hob er in Stockstadt am Rhein eine
größere Bargeldsumme ab – Geld, das er mit nach Hause nehmen
wollte. Doch Tado Loncar erreicht den Busbahnhof nie. Stattdessen
beginnt eine der rätselhaftesten und bis heute ungelösten
Kriminalgeschichten Deutschlands.


Nur Stunden nach seinem geplanten Reiseantritt wird Tado Loncar
am frühen Morgen des 7. Dezember 1991 auf dem Autobahnparkplatz
„Dottenberg“ an der A5 nahe Gemünden (Felda) gefunden –
bewusstlos, schwer unterkühlt und nicht mehr in der Lage, selbst
um Hilfe zu rufen. Wenig später stirbt er im Krankenhaus, ohne je
wieder das Bewusstsein zu erlangen. Was zunächst wie ein
tragischer medizinischer Notfall aussieht, entpuppt sich nach der
Obduktion als brutales Verbrechen: Tado Loncar wurde mit
K.-o.-Tropfen betäubt, ausgeraubt und anschließend in der eisigen
Dezembernacht ausgesetzt. Seine gesamten Wertgegenstände, sein
Gepäck und das abgehobene Geld sind bis heute verschwunden.


Die Ermittler gehen davon aus, dass Tado Loncar bereits im
Bereich Stockstadt oder Frankfurt angesprochen und in ein
Fahrzeug gelockt wurde. Der Täter oder die Täter setzten ihn mit
Betäubungsmitteln außer Gefecht, raubten ihn komplett aus und
brachten ihn anschließend zu einem abgelegenen Parkplatz an der
A5, weit weg von seinem ursprünglichen Aufenthaltsort. Dort wurde
er in hilflosem Zustand sich selbst überlassen – bei Temperaturen
um den Gefrierpunkt ein sicheres Todesurteil.


Warum gerade dieser Parkplatz? Wer wusste von seinen Reiseplänen
und dem mitgeführten Bargeld? Handelte es sich um einen gezielten
Raub, einen Zufallstäter oder sogar um eine organisierte Gruppe,
die Reisende im Rhein-Main-Gebiet ins Visier nahm? Und gibt es
möglicherweise weitere Fälle jener Jahre, bei denen
Betäubungsmittel und Raub eine ähnliche Rolle spielten?


Erst Jahrzehnte später, als Cold-Case-Einheiten eingerichtet
werden, nimmt der Fall wieder Fahrt auf. Moderne
Ermittlungsmethoden, neue toxikologische Erkenntnisse und eine
mögliche Verbindung zu einer Raubserie in Bayern rücken ins
Zentrum der Untersuchungen. Doch trotz Aktenanalysen, neuer
Zeugenaufrufe und der Präsentation des Falls bei „Aktenzeichen
XY… ungelöst“ bleibt der entscheidende Hinweis bis heute aus.


Der Mord an Tado Loncar ist ein Fall, der tief in die Lücken der
frühen 90er-Jahre fällt – eine Zeit ohne Videoüberwachung, ohne
digitale Spuren, ohne heutige forensische Möglichkeiten. Ein
Opfer, das allein unterwegs war. Täter, die professionell
vorgingen und keinerlei Spuren hinterließen. Und ein Tatort, der
bewusst so gewählt wurde, dass niemand zufällig etwas bemerken
konnte.


In dieser Episode von Ungeklärt – Die offenen Fälle der Justiz
rekonstruieren wir Tado Loncars letzte bekannten Schritte,
analysieren die forensischen Ergebnisse, beleuchten die
Ermittlungsarbeit der 90er-Jahre und ordnen die neuen Hinweise
der Cold-Case-Ermittler ein. Ein Fall, der nach mehr als drei
Jahrzehnten noch immer ungelöst ist – aber jederzeit aufgeklärt
werden könnte, wenn nur ein einziger Zeuge spricht oder eine
bisher unerkannte Spur auftaucht.


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vergessene Opfer wieder sichtbar zu machen. Jeder Hinweis kann
den Unterschied machen.

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