Tedeschi mit Riccardo Tedeschi – Featurette

Tedeschi mit Riccardo Tedeschi – Featurette

Amarone und die Schule der Geduld
19 Minuten
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Weinpersönlichkeiten der Schlumberger-Gruppe

Beschreibung

vor 1 Woche
Kaum ein Familienname steht so entschieden für die Entwicklung des
Amarone wie Tedeschi. Seit mehr als vier Jahrhunderten prägt das
Haus aus Pedemonte di Valpolicella die Stilistik einer ganzen
Region. Die Wurzeln reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück, doch
den modernen Geist formte Lorenzo Tedeschi, der in den
1960er-Jahren als einer der ersten Winzer Italiens eine Einzellage
separat vinifizierte. Der legendäre Monte Olmi, ein nur 2,5 Hektar
kleiner, terrassierter Südwesthang auf Kalkmergel und Lehm, gilt
seither als das „Herzstück“ des Amarone Classico Riserva Capitel
Monte Olmi DOCG – ein Wein, der Zeit nicht nutzt, sondern dehnt.
Heute führen die Geschwister Antonietta, Sabrina und Riccardo
Tedeschi das Weingut in vierter Generation. Riccardo verantwortet
Weinberge und Stilistik, Antonietta Export und Kommunikation,
Sabrina Finanzen und Management. Gemeinsam bewirtschaften sie über
100 Hektar Rebfläche, darunter das östlich gelegene
Maternigo-Anwesen mit 84 Hektar Land, 34 Hektar Reben und den
Cru-Parzellen Barilà und Impervio. Die Vielfalt der Böden – von
Kalk über rote Lehmschichten bis hin zu moränischen Ablagerungen –
ermöglicht eine präzise Ausdifferenzierung der Weine. Fünf
Meilensteine markieren den Weg: 1918 Erwerb des Monte Olmi, 1964
erste Einzellagenfüllung, 1993 Einführung des La Fabriseria Amarone
Classico, 2006 Erweiterung durch Maternigo, 2023 Lancierung des
GA.RY Veneto Bianco (84 % Garganega, 10 % Chardonnay, 6 % Riesling
Renano). Das Haus gilt als Pionier nachhaltiger Weinbergsarbeit in
der Region – von Begrünungskonzepten bis zu mikroklimatischer
Zonierung – und ist Gründungsmitglied der Famiglie Storiche
dell’Amarone, dem Verband der klassischen Amarone-Erzeuger. Im
Gespräch mit Riccardo Tedeschi wird klar, wie eng hier Familie,
Landschaft und Zukunftsdenken verflochten sind. Valpolicella
erscheint nicht als Marke, sondern als Mikrokosmos, in dem sich
Geduld, Handwerk und Neugier begegnen – und Wein zur Chronik eines
ganzen Landstrichs wird.

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