Folge 290: Vom Kreuz zum Hakenkreuz - Die katholische und evangelische Kirche im Nationalsozialismus
29 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Wochen
Zwischen 1933 und 1945 sahen sich die Kirchen in Deutschland der
schwierigen Aufgabe gegenüber, ihre religiöse Identität und
institutionelle Selbstständigkeit innerhalb eines totalitären
Regimes zu behaupten. Während die evangelische Kirche aufgrund
ihrer Aufteilung in 28 weitgehend autonomen Landeskirchen nur
locker organisiert war, verfügte die katholische Kirche mit dem
Papst über eine klar definierte, zentralisierte Führung. Diese
strukturellen Unterschiede prägten maßgeblich die jeweiligen
Reaktionen auf die Ideologie und Machtpolitik des
Nationalsozialismus.
Die katholische Kirche bemühte sich vor allem auf diplomatischem
Wege – etwa durch den Abschluss des Reichskonkordats – ihre
Rechte und Handlungsspielräume zu wahren. Zugleich erhoben
einzelne Bischöfe und Geistliche durch Predigten, Hirtenbriefe
und konkrete Hilfeleistungen ihre Stimme gegen staatliche
Übergriffe. Die evangelische Kirche hingegen wurde innerlich
zerrissen: Während die Deutschen Christen die
nationalsozialistische Weltanschauung weitgehend übernahmen und
die Gleichschaltung vorantrieben, formierte sich in der
Bekennenden Kirche ein entschiedener theologischer und
institutioneller Widerstand.
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