Episode 255 - Ohayo - Guten Morgen (1959)
Yasujirō Ozu - einer der angesehensten und einflussreichsten
Regisseure Japans - ist eigentlich für seine schweren Melodramen
bekannt. Hier schaut er auf die Gesellschaft des japanischen
Wirtschaftswunders mit viel Augenzwinkern und Humor.
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...
Beschreibung
vor 2 Wochen
Es gibt wie in jeder anderen Sprache auch im Japanischen viele
Floskeln, mit denen Menschen ihren Alltag bestreiten: Konnichiwa -
Guten Tag - werden auch die meisten Westler kennen. Dann gibt es
noch Genki? - Wie geht es dir?. Genki desu - Mir geht es gut. Und
Ohayo - Guten Morgen, titelgebend für Yasujirō Ozus Film aus dem
Jahr 1959. In diesem beschließen die beiden Kinder Minoru und
Isamu, dass sie genug von der floskelhaften Welt der Erwachsenen
haben. Der Grund: Zum einen will ihnen ihre Mutter keinen Fernseher
kaufen, zum anderen wurden sie von ihrem Vater barsch
zurechtgewiesen, dass sie als Kinder viel zu viel reden würden.
Dabei sind es doch die Erwachsenen, die ständig irgendwelchen
bedeutungslosen Mist quatschen. Und so dann auch die folgerichtige
Reaktion der beiden Brüder: Eiskaltes Schweigen: Egal ob sie von
der Nachbarin gegrüßt oder in der Schule etwas gefragt werden. Dass
sie damit durchaus einen Punkt und die Erwachsenen wirklich einen
an der Waffel haben könnten, offenbart sich in den kleinen und
größeren Subplots dieses Films: Die Nachbarinnen lästern kräftig
übereinander. Eine Kleinigkeit wie das von einer schusseligen alten
Dame verlegte Geld des Frauenvereins kann eine ganze Kaskade von
Missverständnissen nach sich ziehen. Zwei windigen Vertretern
gelingt es mit einem dreisten Geschäftsmodell die Anwohner der
Vororts über den Tisch zu ziehen, eine Hausfrau hält die
Flatulenzen ihres Gatten für Gesprächsangebote und der
Englischlehrer und die Tante der beiden Protagonisten sind so in
ihren höflichen Floskeln gefangen, dass sie nicht erkennen, dass
sie eigentlich Soulmates sind. Yasujirō Ozu - einer der
angesehensten und einflussreichsten Regisseure Japans - ist
eigentlich für seine schweren Melodramen bekannt. Hier schaut er
auf die Gesellschaft des japanischen Wirtschaftswunders mit viel
Herzenswärme, Augenzwinkern und Humor: Inklusive zahlloser Fart
Jokes. Johannes, haben Minoru und Isamu Recht? Quatschen wir
Erwachsenen wirklich zu viel und vor allem mit zu vielen Floskeln?
Floskeln, mit denen Menschen ihren Alltag bestreiten: Konnichiwa -
Guten Tag - werden auch die meisten Westler kennen. Dann gibt es
noch Genki? - Wie geht es dir?. Genki desu - Mir geht es gut. Und
Ohayo - Guten Morgen, titelgebend für Yasujirō Ozus Film aus dem
Jahr 1959. In diesem beschließen die beiden Kinder Minoru und
Isamu, dass sie genug von der floskelhaften Welt der Erwachsenen
haben. Der Grund: Zum einen will ihnen ihre Mutter keinen Fernseher
kaufen, zum anderen wurden sie von ihrem Vater barsch
zurechtgewiesen, dass sie als Kinder viel zu viel reden würden.
Dabei sind es doch die Erwachsenen, die ständig irgendwelchen
bedeutungslosen Mist quatschen. Und so dann auch die folgerichtige
Reaktion der beiden Brüder: Eiskaltes Schweigen: Egal ob sie von
der Nachbarin gegrüßt oder in der Schule etwas gefragt werden. Dass
sie damit durchaus einen Punkt und die Erwachsenen wirklich einen
an der Waffel haben könnten, offenbart sich in den kleinen und
größeren Subplots dieses Films: Die Nachbarinnen lästern kräftig
übereinander. Eine Kleinigkeit wie das von einer schusseligen alten
Dame verlegte Geld des Frauenvereins kann eine ganze Kaskade von
Missverständnissen nach sich ziehen. Zwei windigen Vertretern
gelingt es mit einem dreisten Geschäftsmodell die Anwohner der
Vororts über den Tisch zu ziehen, eine Hausfrau hält die
Flatulenzen ihres Gatten für Gesprächsangebote und der
Englischlehrer und die Tante der beiden Protagonisten sind so in
ihren höflichen Floskeln gefangen, dass sie nicht erkennen, dass
sie eigentlich Soulmates sind. Yasujirō Ozu - einer der
angesehensten und einflussreichsten Regisseure Japans - ist
eigentlich für seine schweren Melodramen bekannt. Hier schaut er
auf die Gesellschaft des japanischen Wirtschaftswunders mit viel
Herzenswärme, Augenzwinkern und Humor: Inklusive zahlloser Fart
Jokes. Johannes, haben Minoru und Isamu Recht? Quatschen wir
Erwachsenen wirklich zu viel und vor allem mit zu vielen Floskeln?
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