Zuhören in lauten Zeiten

Zuhören in lauten Zeiten

Im Gespräch mit Bernhard Pörksen
54 Minuten

Beschreibung

vor 4 Wochen
„Zuhören ist vielleicht die elementarste Kraft von Kommunikation“,
sagt Bernhard Pörksen in dieser Podcast-Folge und betont, dass
Zuhören ein aktiver, kein passiver Akt ist. Für Pörksen bedeutet
echtes Zuhören, „überraschungs- und irritationsfähig“ zu sein,
damit wir wirklich etwas Neues und nicht nur Bestätigung erfahren.
Er kritisiert das „Sprungbretthören“, wie er es nennt: das
vermeintliche Zuhören, während man nur auf eine Pause oder ein
Stichwort wartet, um wieder von sich selbst zu sprechen oder den
anderen gleich mitten im Satz zu unterbrechen. Zuhören ist für
Pörksen eine Kunst, doch er warnt zugleich davor, ihre Wirkung zu
überschätzen. Dialog bedeutet verstehen zu wollen, nicht
automatisch Verständnis oder gar Einverständnis, denn auch die
Anerkennung von Differenzen gehört zum Verstehen wollen und führt
nicht zwangsläufig zur Auflösung von Differenzen. Wie hat sich
Kommunikation durch digitale Medien verändert? Wie unser Zuhören im
Speziellen? Welche Folgen hat das für unsere Sehnsucht nach
Resonanz? Sollten wir wirklich jedem Menschen Gehör schenken?
Welche Bedeutung misst Pörksen dem Schweigen bei? Das alles und
noch viel mehr beantwortet Bernhard Pörksen im Gespräch mit Detlef
Altenbeck. Zuhören lohnt sich. Bernhard Pörksen ist Professor für
Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Seine Schwerpunkte
sind gelingende Kommunikation, Krisenkommunikation,
Skandalforschung und die gesellschaftlichen Folgen der
Digitalisierung. Zudem schreibt er mit großem Erfolg Bücher. Sein
aktuelles Werk „Zuhören – Die Kunst, sich der Welt zu öffnen“ ist
ein SPIEGEL-Bestseller.

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