Winzer Martin Hubacher: «Braucht es einen Wein aus Südafrika für 4.95?»
50 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Der Twanner Winzer Martin Hubacher vom «Johanniterkeller» wurde
heuer erneut zum Berner Winzer des Jahres gekürt. Er ist Gast im
Klartext bei Nicoletta Cimmino. Als Martin Hubacher 1994 nach dem
plötzlichen Tod seines Vaters den Johanniterkeller übernahm, stand
er schlagartig allein in der Verantwortung. Der erste Pinot Noir
misslang. «Ich wollte alles aus der Traube holen - und habe
übertrieben. Da habe ich gelernt: Es gibt keine Rezepturen beim
Weinmachen.» Entscheidend sei, sich dem Jahr anzupassen, nicht
umgekehrt. Weinmachen sei ein Tanz zwischen Mensch und Natur. Der
«Läset» sei die intensivste Zeit. «Wir arbeiten zwölf Monate für
diese drei Wochen. Ich bin morgens der Erste im Keller und abends
der Letzte. Jede Stunde kann zählen.» Von der romantischen
Vorstellung des Winzers mit Glas in der Hand ist da wenig zu
spüren. Hubacher wünscht sich mehr Bewusstsein für regionale
Produkte. Während Corona seien die Keller leer gekauft worden,
heute dominierten wieder Aktionen. «Und dann frage ich mich schon:
Braucht es einen Wein aus Südafrika für 4.95 im Grossverteiler?»
Sein Grundsatz bleibt schlicht: «Wir nehmen jedes Jahr so, wie es
kommt - und machen das Beste daraus.»
heuer erneut zum Berner Winzer des Jahres gekürt. Er ist Gast im
Klartext bei Nicoletta Cimmino. Als Martin Hubacher 1994 nach dem
plötzlichen Tod seines Vaters den Johanniterkeller übernahm, stand
er schlagartig allein in der Verantwortung. Der erste Pinot Noir
misslang. «Ich wollte alles aus der Traube holen - und habe
übertrieben. Da habe ich gelernt: Es gibt keine Rezepturen beim
Weinmachen.» Entscheidend sei, sich dem Jahr anzupassen, nicht
umgekehrt. Weinmachen sei ein Tanz zwischen Mensch und Natur. Der
«Läset» sei die intensivste Zeit. «Wir arbeiten zwölf Monate für
diese drei Wochen. Ich bin morgens der Erste im Keller und abends
der Letzte. Jede Stunde kann zählen.» Von der romantischen
Vorstellung des Winzers mit Glas in der Hand ist da wenig zu
spüren. Hubacher wünscht sich mehr Bewusstsein für regionale
Produkte. Während Corona seien die Keller leer gekauft worden,
heute dominierten wieder Aktionen. «Und dann frage ich mich schon:
Braucht es einen Wein aus Südafrika für 4.95 im Grossverteiler?»
Sein Grundsatz bleibt schlicht: «Wir nehmen jedes Jahr so, wie es
kommt - und machen das Beste daraus.»
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