Gefährliche Heuschrecken, schwache Löwen und faule Ameisen – in Texten vom antiken Afrika bis ins gegenwärtige Europa

Gefährliche Heuschrecken, schwache Löwen und faule Ameisen – in Texten vom antiken Afrika bis ins gegenwärtige Europa

32 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Sind sprachliche Tierbilder in allen Kulturen und über alle
Zeiträume dieselben? Wie übersetzt man eine Geschichte mit einer
Bärin in einem Gebiet, in dem es gar keine Bärinnen gibt? Und
weshalb suchte sich ein Mensch im 8. Jh. vor Christus ausgerechnet
eine Heuschrecke als Bild für sein Siegel aus? Im Gespräch mit
Nesina Grütter geht es um jahrtausendealte Tablets, Sprache als
Waffen, Postkolonialismus und den Unterschied zwischen biblischen
und Zürcher Löwen. Sie ist Expertin für ​Altes Testament/Hebräische
Bibel und Altorientalische Religionsgeschichte, arbeitet mit
Texten, die bis zu 3500 Jahre alt sind, und mit einer Vielzahl von
antiken semitischen Sprachen, darunter Altäthiopisch, Aramäisch,
Phönizisch, Ugaritisch und Akkadisch. In ihrem Forschungsprojekt zu
«animal imagery» gehen sie und ihr Team kulturell kodierter
Tiersymbolik auf den Grund und zeigen auf, dass sprachliche Bilder
auch kippen können: Löwen sind plötzlich negativ, Heuschrecken
positiv konnotiert.

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