Der E_CTU in der IEC 61499: Ereignisgesteuertes Zählen und warum der Minimalist im Maschinenbau überzeugt
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Beschreibung
vor 1 Monat
Der ECTU in der IEC 61499: Ereignisgesteuertes Zählen und warum
der Minimalist im Maschinenbau überzeugt
Quelle: Diverse, auf Anfrage, basierend auf IEC 61499.
Der E_CTU (Event-driven Counter Up) ist ein Kernbestandteil der
Standard-Bibliotheken in der IEC 61499 und
veranschaulicht das Prinzip des ereignisgesteuerten
Zählens. Diese Funktionalität ist typisch für die IEC
61499, welche das zyklische Ausführungsmodell
der IEC 61131 durch ein ereignisorientiertes
Ausführungsmodell ersetzt, um verteilte industrielle
Leitsysteme zu definieren.
Kurzbeschreibung: E_CTU und Event-gesteuertes
Zählen
Der E_CTU ist ein Funktionsbaustein (Function
Block, FB), der speziell für die reaktive und
ressourceneffiziente Umgebung der IEC 61499 konzipiert ist. Er
wird nur dann aktiv, wenn ein spezifisches Ereignis
eintrifft (Ereignis-getriebene Invokation).
Die Funktionalität des E_CTU basiert auf klaren Ereigniseingängen
und Statusausgängen:
CU-Ereignis: Löst das Hochzählen aus,
inkrementiert den aktuellen Zählwert (CV) um eins,
erfasst den Vorgabewert (PV, Preset Value) und sendet das
CUO-Ausgangsereignis.R-Ereignis:
Setzt den aktuellen Zählwert (CV) sofort auf Null
(0), setzt den Ziel-erreicht-Ausgang (Q) auf FALSE und
löst das RO-Ausgangsereignis
aus.Q-Ausgang: Wird auf TRUE gesetzt, sobald der
aktuelle Zählwert (CV) den Vorgabewert (PV) erreicht oder
überschreitet.
Warum der Minimalist überzeugt:
Das ereignisgesteuerte Paradigma der IEC 61499, wie es der E_CTU
nutzt, bietet signifikante Vorteile im modernen Maschinenbau und
für modulare Anlagen:
Ressourceneffizienz: Der Baustein reagiert
ganz gezielt auf Impulse und wird nicht, wie
in zyklisch gescannten Systemen, ständig abgefragt. Dies
spart Ressourcen und macht die gesamte
Steuerung reaktiver.
Klare Ausführungskontrolle: Im Gegensatz zur
IEC 61131-3, die keine explizite Festlegung der
Ausführungsreihenfolge ermöglicht, erlaubt die IEC 61499 dem
Entwickler, die Abarbeitungsreihenfolge explizit festzulegen
und dadurch eine gezielte Planung der
Ausführung in verteilten Systemen zu realisieren.
Kapselung und Wiederverwendbarkeit: Die IEC
61499 erzwingt die Anwendung von gekapselten
Softwarekomponenten mit klar definierten Schnittstellen, was
die Wiederverwendbarkeit von Funktionen wie
dem E_CTU enorm erhöht und die Abhängigkeit von spezifischer
Zielhardware minimiert.
Der E_CTU ist somit ein mächtiges, standardisiertes Werkzeug für
Zähleraufgaben in der Automatisierung, das durch sein
ereignisgesteuertes Design zur Leistungssteigerung und
Ressourcenschonung in verteilten Systemen beiträgt.
Hashtags
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