Einmal Kollektivierung und zurück: Der vielfache Wandel des ländlichen Raums und seine Folgen
1 Stunde 15 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Landwirtschaftliche Flächen zu bewirtschaften, darin steckt pure
Gegenwart: Es handelt von Besitzverhältnissen, von Höfen,
Landmaschinen und Großgeräten, von Produktionsweisen, vom Säen
und Ernten, vom Streiten und Träumen und Hoffen. Der ländliche
Raum und die Menschen, die ihn zu einem solchen machen,
versprühen Gegenwart, in der verschiedene Vergangenheiten
nachhallen: Reichsnährstand, großbäuerliche Agrarindustrie,
Kollektivierungen, Landwirtschaftliche
Produktionsgenossenschaften und deren Auflösungen,
Bodenverseuchung durch Überdüngung und EU-Umwelt- und
Arbeitsvorschriften.
Wir sprechen über Widerstandsfähigkeit, Eigensinn und sozialen
Wandel sowie über die Schichten der Vergangenheit, die »im Dorf«
oft beschwiegen werden, aber dennoch die Verhältnisse »auf dem
Acker« und »zwischen den Leuten« weiterhin bestimmen.
Zu Gast:
Johanna Hohaus, M.A. ist
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der
Universität Halle und führt in ihrem Promotionsvorhaben
zahlreiche Interviews mit DorfbewohnerInnen, Bauern und
Bäuerinnen aus Sachsen-Anhalt.
Claudia Gerster betreibt mit ihrem Ehemann das
Sonnengut Gerster in Dietrichsroda und ist vielfach
gesellschaftlich und politisch engagiert, etwa im Bundesvorstand
der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Dr. Peter Wurschi ist Landesbeauftragter zur
Aufarbeitung der SED-Diktatur des Landes Thüringen und fordert
auch eine Aufarbeitung der Transformationsphase im ländlichen
Raum.
Moderation:
PD Dr. Heiner Stahl ist Historiker an der
Universität Erfurt und ist fasziniert von der Gegenwart der
Geschichte in unserer Gesellschaft.
(Bild: Bundesarchiv: Bild 183–1990–0120–014)
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