Kollektivismus – Vom «Ich glaube» zum «Wir glauben»

Kollektivismus – Vom «Ich glaube» zum «Wir glauben»

1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 1 Monat
Nach der Folge zum Individualismus geht’s diesmal um dessen
Gegenpol: den Kollektivismus. Manuel und Stephan fragen, was wir
verlieren, wenn wir den Glauben zur Privatsache machen – und was
geschieht, wenn aus dem «Ich glaube» wieder ein «Wir glauben» wird.
Im «Hallelujah der Woche» schwärmt Stephan aber zuerst von seinen
Sommerferien in Italien – und davon, wie gut es sich trotzdem
anfühlt, wieder zu Hause zu sein. Manuel steuert ein «Stossgebet»
bei, das wohl viele Eltern verstehen: Seit Wochen geht in seiner
Familie ein Virus reihum, und er wäre froh, wenn das endlich mal
weiterzieht. Im «Thema der Woche» knüpfen die beiden an die letzte
Episode über den Individualismus an – diesmal geht’s um dessen
Gegenstück: den Kollektivismus. Die Bibel entstand in Kulturen, in
denen Gemeinschaft, Familie und Zusammenhalt selbstverständlich im
Zentrum standen. Doch moderne Leser:innen machen aus den
«wir»-Botschaften oft «ich»-Geschichten – und verlieren dabei
Wesentliches aus dem Blick. Manuel und Stephan zeigen, wie tief
dieser Perspektivwechsel sitzt: Das «Vaterunser» etwa ist kein
persönliches Stoßgebet, sondern das Gebet einer Gemeinschaft. Die
Geschichte von Josef ist keine Heldensaga eines Aufsteigers,
sondern eine Erzählung über Versöhnung und Familienheilung. Und
wenn Jesus sagt: «Ihr seid das Licht der Welt» oder Paulus
schreibt: «Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes», dann richtet
sich das nicht an spirituelle Einzelkämpfer, sondern an eine
Gemeinschaft von Glaubenden. Im Gespräch streifen die beiden den
alten Gedanken des «vierfachen Schriftsinns», diskutieren die
Chancen der historisch-kritischen Exegese – und fragen, ob man den
Glauben überhaupt richtig verstehen kann, solange man ihn allein
denkt.

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