Nicht nur in Geysiren, sondern auch im Darm daheim: Was Archaeen über unsere Gesundheit verraten

Nicht nur in Geysiren, sondern auch im Darm daheim: Was Archaeen über unsere Gesundheit verraten

19 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Wenn über das Mikrobiom gesprochen wird, denken viele an Bakterien
– doch sie sind nicht allein. Eine kaum beachtete Gruppe von
Mikroorganismen, die Archaeen oder Urbakterien, rückt zunehmend ins
Zentrum der Forschung. Sie sehen Bakterien zwar ähnlich,
unterscheiden sich aber grundlegend in Aufbau und Biochemie. Lange
galten sie als Bewohner extremer Lebensräume wie Geysire oder
Salzseen. Heute wissen wir: Auch in uns sind sie zuhause – auf der
Haut und vor allem im Darm. Das Team um Christine Moissl-Eichinger
an der MedUni Graz konnte kürzlich eine neue Art identifizieren:
Methanobrevibacter intestini. Diese methanbildenden Archaeen
besetzen eine Schlüsselstellung in der Darmökologie. Sie nutzen
Wasserstoff und Kohlendioxid, die bei der bakteriellen Fermentation
entstehen, und wandeln sie in Methan um. Damit verhindern sie, dass
Bakterien in ihrem Stoffwechsel gebremst werden – ein
entscheidender Beitrag zu einem funktionierenden
Nährstoffkreislauf.

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