Folge #1: Montage und Lebensform. Mit Ulrike Edschmid und Roman Widder
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vor 2 Monaten
Ulrike Edschmid steht wie keine zweite Erzählerin für ein
autobiografisch orientiertes Schreiben mit ausgeprägtem
Formbewusstsein. Ihre schmalen, aus kristallklaren Sätzen
gebauten Romane über Weggefährten, Liebschaften oder Verwandte
zeichnen sich durch strenge Rhythmen und eine virtuose
Konstellierung von Lücken und Brüchen aus. Edschmids Texte sind
Kunstwerke der Verdichtung und der Aussparung, die durch ihre
Sorgfalt der Verantwortung Rechnung tragen, die ihnen aus der
Darstellung eines anderen Lebens erwächst.
Die Kritik hat Ulrike Edschmids Romane hoch gelobt und im Rahmen
der Konjunktur autofiktionaler Schreibweisen neu entdeckt. »Das
Verschwinden des Philipp S.« (2013) wurde auf die SPIEGEL-Liste
der 100 wichtigsten Bücher seit 1925 aufgenommen. 2022 erhielt
Edschmid den Günter-Grass-Preis. Ihr zuletzt erschienener Roman
»Die letzte Patientin« (2024) stand im selben Jahr auf der
Shortlist des Wilhelm-Raabe-Preises.
Mit Roman Widder spricht sie über die Frage, ob die Literatur für
die Wirklichkeit überhaupt zuständig ist, über die unmerklichen
Übergänge zwischen dokumentarischer und fiktionaler Form, über
filmische Erzählverfahren und darüber, was es bedeutet, Teil der
Geschichte zu sein.
Redaktion: Iuditha Balint, Barbara Bausch, Eva Blome, Diego
León-Villagrá, Roman Widder
Zum Buch: Ulrike Edschmid »Die letzte Patientin« (Suhrkamp, 2024)
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