Weiße Zwerge - die Rettung vor dem Schwarzen Loch?

Weiße Zwerge - die Rettung vor dem Schwarzen Loch?

Physiker rätselten: Wie werden sie Schwarze Löcher wieder los? In dieser Folge des AstroGeo-Podcasts erzählt Franzi, wie Weiße Zwerge und Neutronensterne das Universum fast vor der Existenz der Schwarzen Löcher bewahrt hätten.
1 Stunde 45 Minuten
Podcast
Podcaster
Im AstroGeo Podcast erzählen sich die Wissenschaftsjournalisten Franziskia Konitzer und Karl Urban regelmäßig Geschichten, die ihnen entweder die Steine unseres kosmischen Vorgartens eingeflüstert – oder die sie in den Tiefen und Untiefen des Universum...

Beschreibung

vor 2 Monaten
Heutzutage mögen Schwarze Löcher selbstverständlicher Teil des
Weltalls sein, doch das war nicht immer so. Nachdem der deutsche
Astrophysiker Karl Schwarzschild zu Beginn des 20. Jahrhunderts
gezeigt hatte, dass Schwarze Löcher als Lösung der Einsteinschen
Feldgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie herauskommen,
hatten Physiker in den folgenden Jahrzehnten nur ein Bestreben: Wie
werden sie die merkwürdigen Objekte wieder los? Karl Schwarzschild
hatte berechnet, dass ein Stern gar sonderbare Dinge mit der
Raumzeit anstellt, wenn sein Volumen auf einmal so drastisch
schrumpft, dass der Radius des Sterns unter dem sogenannten
Schwarzschild-Radius liegt: Dann nämlich gäbe es jenseits dieses
Radius` kein Entkommen mehr, hätten Licht oder Materie ihn einmal
überquert. Die Raumzeit wäre zu stark gekrümmt, und im Inneren
lauerte die Singularität: ein Ort mit unendlicher Dichte und noch
vielerlei anderen Unendlichkeiten, über die sich selbst Albert
Einstein am liebsten gar keine Gedanken machen wollte: Für ihn wäre
es eine „Katastrophe“, wäre der Radius eines Körpers kleiner als
sein Schwarzschild-Radius – würde ein Himmelskörper also zu dem
werden, was wir heute als Schwarzes Loch bezeichnen. Da traf es
sich gut, dass der Schwarzschild-Radius eines Sterns recht winzig
ist: Bei der Sonne beträgt er nur wenige Kilometer. Und es sollte
doch unmöglich sein, dass ein Stern einfach so zusammenstürzt und
kleiner wird als dieser Radius – so glaubten viele Forschende?
Tatsächlich würde ein Stern wie unsere Sonne einfach so unter ihrer
eigenen Schwerkraft zusammenstürzen - wenn nicht der
Strahlungsdruck der Kernfusion in ihrem Inneren einen Gegendruck
erzeugen würde. Und das heißt: Vorerst bleibt die Sonne so groß wie
sie ist. Aber was passiert eigentlich, wenn der Brennstoff eines
Sterns am Ende seiner Entwicklung verbraucht ist? Was könnte einen
solchen Stern davon abhalten, zu dem so „katastrophalen“ Schwarzen
Loch zu kollabieren? In dieser Folge des AstroGeo-Podcasts erzählt
Franzi, wie Weiße Zwerge und Neutronensterne den Kollaps eines
Sterns zunächst aufhalten können – und wie sie deshalb das
Universum fast vor der Existenz der Schwarzen Löcher bewahrt
hätten.

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