Folge 103 – Märchenstunde: Das Sternenkind

Folge 103 – Märchenstunde: Das Sternenkind

Ein Märchen von Oscar Wilde
35 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Es waren einmal... zwei arme Holzfäller, die durch einen großen
Tannenwald nach Hause gingen. Es war Winter, und die Nacht war
bitterkalt. Der Schnee lag tief auf der Erde und hoch auf den
Zweigen der Bäume. Der Frost zerbrach die kleinen Äste auf beiden
Seiten, wo sie vorübergingen; und als sie zu dem Gebirgsbach kamen,
hing er bewegungslos in der Luft, denn der Eiskönig hatte ihn
geküsst. Und während in dieser Kälte selbst die Tiere zitterten,
beklagten die zwei ihr Elend, denn sie hatten nicht viel. Da
geschah plötzlich etwas Seltsames: Vom Himmel fiel ein glänzender
und schöner Stern. Und dann lag da ein Tuch aus goldenem Gewebe,
seltsam mit Sternen besetzt und in viele Falten geschlungen. Sie
dachten zunächst, es müsse sich Gold darin befinden, doch als sie
die Falten lösten, entdeckten sie etwas ganz anderes… Das
Kunstmärchen von Oscar Wilde erzählt die Geschichte vom Sternenkind
als Beispiel über Hochmut und den tiefen Fall.
Gesellschaftskritisch und tiefgründig beleuchtet Wilde Themen wie
Selbstfindung, Schönheit, die blendet, die Suche nach Glaube und
Wahrheit und die Gefahr blinder Gefolgschaft. Ein Märchen, das
nachdenklich macht und anders ändert, als man es von einem Märchen
typischerweise erwartet.

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