Zugänge schaffen mit Jespa
1 Stunde 19 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Musik und Musikhochschulen sind nicht barrierefrei. Das liegt
nicht nur an Treppen in denkmalgeschützten Gebäuden oder
fehlenden Aufzügen – sondern auch an vielfältigen, unsichtbaren
Barrieren: an sozioökonomischen Hürden, die nur Kindern aus
bestimmten Familien Zugang zur Musik ermöglichen; an körperlichen
Voraussetzungen, die es erschweren sich im Konkurrenzkampf gegen
Andere durchzusetzen, an kulturellen Vorurteilen, die von
Rasissmus betroffene Musiker:innen oder trans Komponist:innen
unsichtbar machen. Diese Ausschlüsse führen dazu, dass ganze
Perspektiven in Peer-Groups in der Ausbildung und im Arbeitsleben
vor und hinter den Bühnen fehlen. Gleichzeitig werden genau diese
marginalisierten Gruppen, mit und ohne Absicht zum Objekt
künstlerischer Projekte degradiert – als 'Diversitäts-Deko' oder
Zielgruppe für Marketingstrategien.
Heute sprechen wir mit unserem Gast darüber, wie wir wirkliche
Teilhabe schaffen – also weg von der rein symbolhaften
Repräsentation oder Einbindung von Personen als
Stellvertreter:innen einer marginalisierten Gruppe um der
Political Correctness zu entsprechen. Wie gestalten wir Projekte,
die nicht nur über Menschen, sondern mit ihnen auf Augenhöhe
entstehen? Welche Fehler sollten wir vermeiden? Und warum lohnt
sich diskriminierungssensibles Arbeiten künstlerisch wie
menschlich?
Unser Gast ist in vielfältigen Bereichen tätig - hinter den
Kulissen im Bereich Dramaturgie zum Beispiel für die Performance
"Aufruhr der Stille" von Taly Journo oder im Bereich Kuration und
Festivalorganisation, wo er unter anderem die Künstlerische
Leitung des Bonanzafest-Festivals für trans und nicht-binäre
Kunst und Performance in Köln innehat. Als ausübende
Künstlerperson schreibt er Essays, Lyrik, arbeitet an seinem
ersten Thearterstück und steht als performende Person auf der
Bühne. Außerdem gestaltet und hält er Räume für transformative
Prozesse. Dabei arbeitet er gerne mit dem was da ist, und schaut,
wie es sich verändern will. Im formalen Rahmen in Workshops,
Seminaren und Beratungen für kulturelle Institutionen, die
Zugänge schaffen und Barrieren abbauen wollen. Aber auch in der
Arbeit mit einzelnen Personen oder Gruppen in den Bereichen
Somatic Social Justice bis hin zu Sexological Bodywork: Hier
nutzt er Neugier und Begegnung als Methode, um Menschen darin zu
unterstützen einen Zugang zu ihrem Körper, ihren Gefühlen und
Wünschen zu finden und zuzulassen. Herzlich Willkommen, Jespa!
[Links]
https://kulturshaker.de/methoden/stereotype-vorurteile-diskriminierung/power-flower/
https://handiclapped-berlin.de/
Das Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen wird gefördert durch das
Programm „Hochschullehre durch Digitalisierung stärken“ der
Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
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